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91 Sachen auf dem Bobbycar

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Die "wilde Hilde" machte ihrem Namen alle Ehre: Bei der zweiten Winterscheider Bobbycar-Meisterschaft raste ihr Fahrer und Bändiger Jochen Breuer mit 91 Stundenkilometern über die Ziellinie. Damit brach er zwar den Geschwindigkeitsrekord auf der 700 Meter lange Strecke von Fußhollen herunter zur Winterscheider Mühle. Für den ersten Platz der Meisterschaft reichte das aber nicht.

Bildergalerie: Winterscheider Bobbycar-Meisterschaft 2013

Denn da zählten keine Zeiten, sondern Punkte. "Die Fahrer treten in Vierergruppen immer gegeneinander an und bekommen Punkte für die jeweilige Platzierung", erklärte Inge Gilles, die im Ziel die insgesamt 17 Fahrer pro Lauf registrierte. Wenigstens blieb der Titel in der Familie: Jochen Breuers Bruder Robin, ebenfalls passionierter Bobbycar-Raser, landete nach 24 Läufen auf dem ersten Platz. Der Sieger des vergangenen Jahres, Erik Reingen, landete auf dem zweiten Platz, Jochen Breuer auf Platz drei. Im Massenstart hatte Jochen Breuer die Nase vorn.

"Dabei war mein Bobbycar nicht das schnellste", sagte Robin Breuer. Für die regennasse Strecke hatte er sich etwas aus der Formel 1 abgeguckt: In die Gummirollen, die von Longboards (langen Skateboards) stammten, ritzte er ein feines Profil um mehr Grip zu haben. Dennis Torge hatte sich sogar einen Heckspoiler montiert. "Aerodynamisch bringt der nichts, aber man kann sich so leichter hinlegen, weil er den Rücken stützt", sagte er. Torge war der Paradiesvogel und den Flitzern: Pink und grün war sein Bobbycar, die bei Ebay ersteigerte Lederkombi lila.

Seit vergangenem Jahr hatten die Fahrer sich Gedanken über ihre Gefährte gemacht, in den letzten Wochen vor dem Rennen ging es ans Tüfteln. Andere Kugellager und Reifen machten die Bobbycars viel schneller als noch bei der ersten Meisterschaft. "Die Winterscheider haben bei der Technik ganz schön aufgeholt", sagte Hajo Sauer, der extra aus Remagen angereist kam und deutschlandweit Bobbycar-Rennen fährt. Für ihn waren die Fahrer aus Winterscheid vor allem eins: "Schnell und schmerzfrei. Da wird um jeden Zentimeter gekämpft."

Auch beim Programm neben der Rennstrecke hatte sich der Winterscheider Heimatverein, der die Meisterschaft veranstaltete, Mühe gegeben. In einem Zelt baute man eine Bühne auf, es gab sogar Live-Musik. Entlang der Straße hatten die Helfer Kameras aufgestellt, die ihre Bilder auf eine Leinwand spielten. "Leider waren dieses Jahr nicht so viele Besucher da", sagte Eberhard Spindler vom Heimatverein. Trotzdem wolle man nächstes Jahr weitermachen.

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