Was für die Schüler der Sekundarschule Ruppichteroth eine gute Nachricht war, sorgte im Schönenberger Rathaus für Stunk. Weil unter anderem Türen nicht rechtzeitig eingebaut werden konnten, musste der Schulstart um drei Tage verschoben werden. Als Grund hatte Bürgermeister Mario Loskill Lieferschwierigkeiten genannt. "Das ist Unsinn", sagt Frank Löbach, Holzgroßhändler aus Ruppichteroth. Foto: Dieses Bild der Sekundarschule entstand im Juni

"Wir haben der Gemeinde bereits Ende Juni bestätigt, dass die Lieferung der Spezialtüren eines bekannten Herstellers voraussichtlich in der 34. Kalenderwoche erfolgen wird", erklärte Löbach. Und die endete am Freitag, 26. August. Drei Tage nach Schulbeginn. Somit sei absehbar gewesen, dass möglicherweise nicht alle Bauarbeiten bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen werden könnten.

Für Frank Löbach und andere beteiligte Unternehmen sei der Vorfall "Rufschädigung". "In so einer kleinen Gemeinde verbreitet sich das doch ganz schnell", sagt er.

Bürgermeister Loskill ist nun bemüht, die Gemüter zu beruhigen. "Ich habe von der Gebäudewirtschaft die Auskunft bekommen, dass es bei den Türen Lieferengpässe gibt", sagt er. Der Markt sei bundesweit angespannt, weil unter anderem viele Kommunen Flüchtlingswohnheime bauten. Loskill gibt zu: Die 34. Kalenderwoche wurde tatsächlich als Liefertermin genannt. In der Verwaltung sei man aber immer davon ausgegangen, dass die Arbeiten am letzten Ferientag beendet werden könnten.

"Insgesamt muss man aber sagen, dass alle beteiligten Unternehmen gut gearbeitet haben", so Loskill. Und am Montag kann dann endlich - oder leider, je nach Sichtweise - die Sekundarschule beginnen.