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Arbeit für den Frieden

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Unzählige deutsche Kriegsgräber in nahezu 100 Ländern der Welt betreut der Volkbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Auftrag der Bundesrepublik. Vom 1. bis 13. November sammelt der gemeinnützige Verein Spendengelder in Ruppichteroth. Der Erlös wird in die Pflege und Instandsetzung deutscher Kriegsgräberstätten im belgischen Flandern und für die Unterstützung von Projekten der Friedenserziehung im Ramen der Jugend- und Schularbeit des Volksbundes investiert.

Seine Arbeit sieht der Verein jedoch nicht nur als selbstverständliche völkerrechtliche Verpflichtung, sondern als unverzichtbaren Beitrag gegen das Vergessen und als Mahnung zum Frieden. Dabei werden vielfältige Möglichkeiten geboten, für ein friedvolleres Miteinander aktiv zu sein. Ausgehend von den Gräbern der Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror betreibt der Volksbund als weltweit einzige mit der Kriegsgräberfürsorge beauftragte Organisation eine eigenständige international ausgerichtete Jugend- und Schularbeit. Über 200.000 Jugendliche aus unzähligen Ländern haben bis heute dabei mitgewirkt.

Vor 90 Jahren - am 11.11.1918 - endete der Erste Weltkrieg, den der amerikanische Historiker und Diplomat George F. Kennan ?als Urkatstrophe des 20. Jahrhunderts? be- zeichnete. 10 Millionen Menschen haben diese Katastrophe mit dem Leben bezahlt. Auf den Schlachtfeldern Flanderns starben allein ca. 215.000 deutsche und über 290.000 britische Soldaten. Die Spuren des Krieges sind vielerorts noch sichtbar. Kriegsgräberstätten prägen das Land; zusammen mit Denkmälern, Museen und kriegs- belassenen Geländeteilen halten sie die Erinnerung wach. Auf vier großen deutschen Kriegsgräberstätten, die in der Obhut des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge stehen, haben mehr als 126.000 Gefallene ihre letzte Ruhestätte bekommen: in Langemark, Menen, Vladslo und Hooglede. Der Volksbund beteiligt viele junge Menschen an seine Aktivitäten, sei es durch Work- camps in den Sommermonaten oder in Seminaren und Projektwochen in seinen Jugend- begegnungsstätten in den Niederlanden, in Belgien, Frankreich und Deutschland, die stets unmittelbar an Kriegsgräberanlagen errichtet worden sind. Dort erfahren vor allem Schülerinnen und Schüler aller Schulformen hautnah, welche Auswirkungen Krieg und Gewalt haben und dass nur Verständigung und Toleranz eine friedvollere Zukunft sichern können.

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