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Bürgerbus soll für Fahrplanwechsel zahlen

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

"Lächerlich" findet Dieter Theuer, dass die Bürgerbusvereine in Zukunft für ihre Fahrplanwechsel bei der Bezirksregierung bezahlen sollen. Den Vorsitzenden des Ruppichterother Bürgerbusvereines ärgern weniger die rund hundert Euro, die pro Wechsel anfallen. "Sondern die Tatsache, dass wir für unsere ehrenamtliche Arbeit zu Kasse gebeten werden."

Der Bürgerbusverein könnten die Gebühren pro Jahr, die laut Bezirskregierung für den Verwaltungsakt anfallen, sicherlich aufbringen. "Aber es ist einfach unnötig", sagt Theuer. Bisher hat die Bezirksregierung diese Kosten erlassen, laut einem Beschluss der Konferenz der NRW-Regierungspräsidenten soll das nun nicht mehr so sein.

"Wir haben einen Fahrplan, der gut funktioniert. Unser Angebot passen wir aber immer wieder der Nachfrage an", sagt Theuer. So habe man nach einiger Zeit Haltestellen gestrichen, weil dort niemand ein- oder ausstieg. Die Strecken wurden optimiert, sodass nun fast täglich eine Linie durch die komplette Bröltalgemeinde fährt.

Dadurch seien die Fahrgastzahlen stark gestiegen, auf nunmehr 170 pro Monat. Für Sonderfahrdienste, zum Beispiel bei der Döörper Weihnacht oder einem Kindergartenshuttle, der geplant ist, muss nun jedes Mal bei der Bezirksregierung gezahlt werden. Geld, dass später für Reparaturen fehlen könnte, auch wenn die Betriebskosten derzeit gedeckt seien.

"Die Bürgerbusse helfen mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit dem Land, Personalkosten für den öffentlichen Nahverkehr zu sparen", sagt Theuer. Der Bürgerbus schließe Lücken im Verkehrsnetz. Da wirke es fast wie Hohn, dass man sich im Moment wieder darum bemühe, neue ehrenamtliche Fahrer zu suchen um das Angebot aufrecht zu erhalten.

Wer den Bürgerbus als Fahrer unterstützen möchte, kann sich auf www.buergerbus-ruppichteroth.de oder per Mail an info(at)buergerbus-ruppichteroth.de informieren.

Kommentare

  • Achim Seuthe
    July 25, 2014 um 11:57 pm

    Und da sind wir wieder einmal an dem Punkt, wo sich eine "Bezirksregierung" in ihrer Anonymität versteckt. Hallo liebe Mitbürger /Mitbürgerinnen, hier sind sie wieder, die Datenschutzgesetze. Kein Mensch ist mehr in der Lage die "Lumpen" zu erkennen. Die "Lumpen" verstecken sich hinter selbst geschaffenen Barrieren. Sie sitzen häufig in der Verwaltung, schaffen Gesetze und Verordnungen mit dem Ziel sich nur zu beschäftigen und zu schützen. Denn sie müssen ihren Arbeitsplatz und ihr Tun rechtfertigen. Sie sind vielfach nur am Selbsterhalt interessiert. Und an ihrer großzügigen Pension (nicht Rente, die ist verdient).

     

    Es sollten sich diejenigen offen zeigen, die solche "Verwaltungsakte" betreiben, die das Ehrenamt so mit Füßen treten. Denn das sind die wirklichen Verderber. Fettes Gehalt, fettes Auto, fettes Haus, und die Gemeinschaft (der Souverän im Lande) mit Verordnungen drangsalieren.

     

    Ich störe mich schon sehr lange an dem Behördenanschrieb:

     

    "Dieses Anschreiben ist maschinell erzeugt und ohne Unterschrift gültig". Passt schon! Die "Lumpen" sind anscheinend Namenlos. Aber so ist es nicht! Auch Schreibtischtäter haben einen Namen. Aus unserer Vergangenheit sollten wir doch gelernt haben. Suchen wir denjenigen der z.B. die Bürgerbusse mit "Strafbeträgen" drangsaliert. Schauen wir ob die Lobby der Taxibetriebe dahintersteckt oder ein anderer der ggf. Profit aus den neuen Verordnungen zieht.

     

    Es sind so viele Dinge die der interessierte und aktive Bürger verändern kann. "Die Wahl ist nicht das Ende". Unterstützen sie den Bürgerbus, fragen sie ihren Landtagsabgeordneten nach Hilfe, auch den der Partei die sie nicht gewählt haben (LOL). Gutes Gelingen im Widerstand gegen unsinnige Verordnungen .

     

    Euer Achim Seuthe

  • Ulrike Sell-Buß
    July 24, 2014 um 7:52 pm

    Ich finde es wirklich toll, dass das Projekt Bürgerbus von den vielen ehrenamtlichen Helfern ins Leben gerufen wurde und auch weiterhin am Leben gehalten wird. Für viele Menschen ist es die einzige Möglichkeit von A nach B zu kommen. Statt den Verein unnötig zu Kasse zu bitten, sollte man allen ehrenamtlichen Helfern täglich danken für die Arbeit die sie leisten. Ich möchte es hiermit tun.

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