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Coronavirus: Bürgerbus stellt Betrieb ein, Ruppichterother Tafel schließt

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Wegen des Coronavirus stellt der Ruppichterother Bürgerbus seinen Betrieb ein. Die Tafel schließt. Zudem wird eine Veranstaltung nach der anderen abgesagt. Foto: Helfer verteilen Lebensmittel bei der Ruppichterother Tafel [Nicolas Ottersbach]

Die Einschränkungen, die verhindern sollen, dass sich das neuartige Coronavirus weiter ausbreitet, treffen auch viele Vereine und Einrichtungen in Ruppichteroth. So hat der Bürgerbus in Absprache mit der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft und der Gemeindeverwaltung seinen Fahrbetrieb mit sofortiger Wirkung und bis auf Weiteres eingestellt. "Wir bedauern die Entscheidung sehr, aber unsere Fahrgäste wie auch unsere Fahrerinnen und Fahrer sind ausnahmslos weit über 60 Jahre und sind daher besonders gefährdet", sagt Hans-Joachim Schneppel vom Verein.

Appell an soziale Distanz

Im Rhein-Sieg-Kreis sind insgesamt 84 Personen positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden, 532 Menschen befinden sich in Quarantäne. "Wir sind im Moment in der Situation, das öffentliche Leben so einzuschränken, dass wir die Ausbreitung des Virus so gut es geht verlangsamen. Deshalb appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Sieg-Kreises: Nehmen Sie sich zurück und reduzieren Sie Ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum", so Landrat Sebastian Schuster.

Ruppichterother Tafel schließt

Auch die Ruppichterother Tafel muss schließen. So sollen ehrenamtliche Mitarbeiter und Bedürftige geschützt werden. Wie es weiter geht und ob es einen Notfallplan geben wird, wie doch noch Lebensmittel an die regelmäßig mehr als 100 Besucher verteilt werden können, ist derzeit noch unklar.

Bio-Bauer mit Lieferdienst

Um besonders gefährdete Menschen wie Senioren oder auch Herzkranke zu Hause zu versorgen, hat der Ruppichteroth Bio-Bauer Lukas Tölkes seinen Lieferdienst ausgebaut. "Das Angebot ist für die nähere Umgebung gedacht", sagt Tölkes. Jeden Montag verteilt er nun von seinem Gut Fussberg aus Grundnahrungsmittel wie Gemüse oder Fleisch. "Wir können sogar begrenzt Toilettenpapier liefern." In den kommenden Tagen will er auch weitere Waren wie Zahnpasta in sein Sortiment aufnehmen, allerdings immer nur aus dem Bio-Großhandel. "Das kostet etwas mehr als die herkömmliche Ware aus dem Discounter." Das Prozedere an der Haustür sei einfach: Tölkes stellt dem Warenkorb ab, das Geld wird rausgelegt - oder überwiesen.

Veranstaltungen abgesagt

Fast alle Vereine haben ihre Veranstaltungen in den nächsten Wochen abgesagt. Auch die Christophorusfahrt in Schönenberg ist davon betroffen, bis zuletzt hatte man die Hoffnung, dass das Verbot von Großveranstaltungen bis Mitte Mai aufgehoben werden könnte. "Jedoch hat der Spitzenverband der Kommunen, der Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen, alle Veranstaltungen bis zum 31. Mai 2020 abgesagt", sagt Bürgermeister Mario Loskill. "Somit interpretieren die Juristen des Verbandes den Erlass für Großveranstaltungen in der Art und Weise, dass bis Ende Mai solche Events abzusagen sind."

Strenge Auflagen für Geschäfte

Die Bundesregierung und die Länder haben sich auf gravierende Einschränkungen des öffentlichen Lebens geeinigt. Die Leitlinien sehen unter anderem die Schließung zahlreicher Geschäfte und Einrichtungen vor. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollen demnach allerdings offen bleiben. Bislang gebe es keine Engpässe von Waren.

Von den Schließungen ausgenommen sind zudem Einzelhandelsbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons, Tierbedarf, Baumärkte und der Großhandel.

Für diese Geschäfte soll das Verkaufsverbot an Sonntagen bis auf Weiteres aufgehoben werden, hieß es weiter. Es sollen allerdings strenge Auflagen zu Hygiene und Zutritt erlassen und Warteschlangen vermieden werden. Restaurants und Gaststätten sollen generell nur noch zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends öffnen dürfen.

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