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Das dickste Schwein im Bilderbuch

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Ruppichteroth bekommt ein Bilderbuch: Mehr als 1500 alte Fotos hat Wolfgang Eilmes in den vergangenen fünf Jahren gesammelt, Hunderte auf der Internetseite www.bilderbuch-ruppichteroth.de veröffentlicht. Einige von ihnen werden jetzt auch in einem 192 Seiten starken Buch abgedruckt, das im November erscheinen soll. Foto: Das größte jemals geschlachtete Schwein in Ruppichteroth, rechts steht Metzger Karl Ley (Privat)

"Ich wollte eigentlich nie ein Buch herausbringen", sagt Wolfgang Eilmes. Als er 2011 mit der Internetseite online ging, wollte Lokalgeschichte für jeden erlebbar machen. Er portraitierte echte Originale aus der Bröltalgemeinde, zeigten die ersten Autos, die auf der Brölstraße herumfuhren und beschäftigte sich mit Gewerbebetrieben, die es einmal gab. Zu letzteren machte er auch eine Studie.

Mit der Zeit meldeten sich immer mehr Ruppichterother, die ihre alten Bilder zur Verfügung stellten. "Dadurch kamen Fotos zutage, die vorher noch nie in der Öffentlichkeit gezeigt wurden", sagt Eilmes. Es ergab sich ein ganz neuer Ansatz in der Heimatforschung der vergangenen 100 Jahre, aus Blickwinkel der Bevölkerung. Eilmes sammelte so nicht nur Fotos, sondern auch Geschichten.

Wie die vom vermutlich größten jemals in Ruppichteroth lebenden Schwein, das von Metzger Karl Ley geschlachtet wurde. Es wog 410 Kilogramm - das Durchschnittsgewicht heutiger Schlachtschweine beträgt zwischen 90 und 100 Kilogramm.

Das jetzt erscheinende Bilderbuch, an dem Eilmes seit Januar 2016 arbeitet, beinhaltet beides. Der Schwerpunkt wird die Entwicklung der Brölstraße sein, inklusive dem Wandel von Huwil-Werken zum Huwil-Center. Dazu gibt es "Ruppichteroth in Zahlen" sowie Vergleichsbilder von früher und heute. Foto: Bilder-Sammler Wolfgang Eilmes

Eilmes geht ein Thema an, das an Aktualität nicht verloren hat: Flüchtlinge in Ruppichteroth. Denn dass viele Fremde ins Bröltal kamen passiert nicht zum ersten Mal. Schon nach dem zweiten Weltkrieg und in den 1990er Jahren ließen sich viele neue Bürger in der Gemeinde nieder.

Nicht nur Ruppichteroth, sondern die ganze Gemeinde wird abgebildet. Auf jeweils zehn Seiten berichten der Bürgerverein Schönenberg und der Heimatverein Winterscheid über ihre Dörfer. Zudem stellen andere Vereine sich und ihre Historie vor.

Wissenschaftlich wird Eilmes, der sich beim Layout Hilfe vom Ruppichterother Fabian Mühlpfordt holte, beim präsentieren seiner Studie zur Gewerbeentwicklung vom 1950 bis 2010. In einem andere Kapitel geht Eilmes auf alteingesessene Gewerbetriebe ein. Zum Beispiel den Fahrradladen von Ralf Wüllenweber, dessen Urgroßmutter und Großmutter ein Büdchen an der Brölstraße betrieben und dessen Vater Schlachter und Lebensmittelhändler in Ruppichteroth war.

"Die Themenliste war anfangs noch viel länger, das Buch wurde schon um knapp 30 Seiten erweitert", sagt Eilmes. Ob es einen weiteren Teil gibt, lässt er allerdings offen. Das hänge letztendlich zum Teil davon ab, wie das Bilderbuch von den Ruppichterothern angenommen wird. "Es ist aber auch für Leute interessant, die nicht aus der Gemeinde stammen", so Eilmes.

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