Die Wanderausstellung "Die Gerufenen - Deutsches Leben in Mittel- und Osteuropa" gastiert noch bis zum 26. September im Foyer des Siegburger Kreishaus. Gemacht wurde sie vom Bund der Vertriebenen. Sie dokumentiert mit zahlreichen Bildern die Migrationsgeschichte der Deutschen und umfasst eine Zeitspanne von 800 Jahren. Von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und vom Böhmerwald bis zum Kaukasus werden Siedlungsgebiete vorgestellt, in denen Deutsche gemeinsam mit anderen Völkern lebten. Foto: Am Landkartentisch der Ausstellung steht Kreisdirektorin Annerose Heinze (m.) mit Mitgliedern des Bundes der Vertriebenen. (RSK)

Wanderung, Niederlassung und Heimischwerden sind zentrale Themen europäischer Geschichte. Die Besiedlung mittel-, ost- und südosteuropäischer Regionen seit dem Mittelalter durch deutsche Auswanderer ist Teil dieses Geschehens.

Gezeigt werden auch die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen in den Zuzugsgebieten, die zur Einwanderung reizten oder von den Siedlerinnen und Siedlern angestoßen oder verstärkt wurden. So können sich die Besucher unter anderem ein Bild von der Bäderkultur in Böhmen, der Grenzwehr in Siebenbürgen oder der Weinanbau im Kaukasus machen.

Interessantes erfährt man über den Eisenbahnbau in Litauen, die Bergbautechnik in den Westkarpaten oder die Textilproduktion im polnischen Lodz. Ein interaktiver Landkartentisch veranschaulicht die Wanderströme der deutschen Siedler und liefert Informationen über die jeweiligen Zuwanderungsregionen.

Weitere Informationen über die Wanderausstellung "Die Gerufenen" gibt ein Ausstellungskatalog, der an der Infotheke des Kreishauses für 12,95 Euro gekauft werden kann.