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Döörper Geschichte in Wort und Bild

Von Christina Ottersbach | | Magazin

Mit einem bunten Bilderreigen in und um Ruppichteroth schließt das Jahresheft 2007/2008 des Bürgervereins Ruppichteroth, welches jetzt der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Aus dem Heft ist ein kleines Büchlein geworden, welches das umfangreiche Geschichtswerk von Pastor Hendriks auf zehn Jahresausgaben (8 Einzelhefte) erweitert. Ein sicherlich wertvolles Fortsetzungs-Werk für alle heimatgeschichtlich Interessierten. Mit drei Rückschlägen leitete der BVR Vorsitzende Wolfgang Steimel das erste Kapitel des Büchleins ein. Hatte doch der Bürgerverein in den letzten zehn Jahren insgesamt drei Wegekreuze restauriert und aufgestellt, so wurde das Hubertuskreuz vor kurzem zum dritten Male Opfer eines Vandalen-Anschlages (broeltal.de berichtete).

Bild v.l.n.r.: Alois Müller, Hans Engels, Wolfgang Steimel, Karl Schröder, Inge Steimel

Weiter ging die historische Reise zu den Juden in der Gemeinde Ruppichteroth und deren Wohnstätten, die heute noch existent sind. Hatte sich in der Vergangenheit der Kölner Künstler und Geschäftsmann Gunter Demning angeboten, sogenannte ?Stolpersteine zum Gedenken? auch in Ruppichteroth zu installieren, so beschlossen die Döörper - wie im übrigen die Stadt München auch - dass diese Gedenkvariante nicht das Gelbe vom Ei sei. ?Wir wollen das Gedenken an die damaligen Mitbürger Ruppichteroths, die Familien mit Kindern, die Geschäftsleute nicht mit Füssen treten?, so Steimel. ?Ihr Andenken soll nicht im Straßenraum im Schmutz versinken.? So wird sich der BVR dafür einsetzen, eine andere Lösung zu finden, die gemeinsam mit den heutigen Hauseigentümern besprochen werden soll, damit das von Karl Schröder detailliert recherchierte traurige Kapitel der Juden in Ruppichteroth in würdiger Erinnerung bleibt.

Oeleroth, seine Fachwerkbauten und deren Historie hatte sich Auto Alois Müller zur Aufgabe gestellt. Der kleine Ort beherbergt wohl die ältesten Fachwerkbauten in unserer Gemeinde. Auf 40 Seiten wird interessantes Neues aus dem wirtschaftlichen Leben dieses kleinen Ortes mitsamt den dort altansässigen Familien geschildert.

Hans Engels widmet seinen Bericht dem Wasserleitungsbau in Hodgeroth. Bei seinen Forschungen wurde er  tatkräftig von Clemens Stommel und Paul und Anni Hänscheid unterstützt. Hier wird mit alten Fotos und Zeichnungen dokumentiert, wie eine kleine Ortschaft und deren Wasserversorgung sich 1959 vom Hausbrunnen weg zu einer eigenen Wasserversorgung mit Brunnen, Pumpenhaus und Leitungsnetz gewandelt hat.

Zu einer Reise in die Vergangenheit in den Wald machte sich Erich Schreiber auf. Er begibt sich in die Zeit Kohlenmeiler, der Lohschäler und Gerbereien und auch der, der ?Faulbäume?, deren Holz in Kriegszeiten sehr begehrt für die Herstellung von Schwarzpulver war.

Die alljährliche Wallfahrt nach Marienthal war für die Katholiken stets ein Highlight. Dies hatte die Oelerotherin Margarethe Schneider (+) zum Anlass genommen, ein Mundartgedicht zu verfassen.

Zusammengestellt mit Auszügen aus der Chronik des Hambuchener Wasserleitungsvereines (ab 1933) wurde die Geschichte der Ortsentwicklung und der Wasserversorgung Hambuchens von Wolfgang Steimel.

Last but not least, ein Pflichtbesuch: Donnerstags, alle zwei Wochen der Viehmarkt in Waldbröl. ?En Döörper op dem Maat ze Waldbroe´l? lautet der Mundartbeitrag von Inge Steimel. In gekonnter Weise referierte ?et Inge? während der Buchpräsentation op Döörper Platt über dies und das, was der Krommarkt so alles zu bieten hat und wen man zum Verzällchen dort alles wiedertrifft. Wieder einmal ist dem Bürgerverein Ruppichteroth ein Highlight gelungen, Geschichten, die so der Nachwelt erhalten bleiben. Ab sofort ist das Büchlein beim BVR, den ortsansässigen Sparkassen und Banken zum Preis von 9,00 Euro erhältlich.

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