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Folter-Prozess gegen Ehepaar aus Ruppichteroth geplatzt

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Ein Ehepaar aus Ruppichteroth soll eine 23-jährige Mitbewohnerin über Monate hinweg eingesperrt, geschlagen und vergewaltigt haben. Am Freitag sollte der Prozess am Bonner Landgericht beginnen. Doch der Verhandlungstermin ist nun geplatzt, weil der 48 Jahre alte Ehemann schwer erkrankt ist. Symbolfoto: Ein Gerichtssaal am Bonner Landgericht [Nicolas Ottersbach]

Wegen der schweren Erkrankung des Frührentners sei laut Gericht nicht auszuschließen, dass er nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden könne. Dann würde gegen seine Ehefrau alleine verhandelt werden.

Die Bonner Staatsanwaltschaft hatte das Paar, beide ausgebildete Sanitäter, wegen gefährlicher Körperverletzung, sexuelle Nötigung, Vergewaltigung und Freiheitsberaubung in neun Fällen angeklagt. Als Haupttäter galt der 48-Jährige. Zwischen August 2013 und Februar 2014 soll das Paar die junge Frau gefangen gehalten haben.

Im Januar 2014 soll es ihr dann gelungen sein, vor ihren mutmaßlichen Peinigern zu fliehen. Die Mutter des Opfers soll ihr Kind allerdings guten Glaubens zurück in das Haus geschickt haben. Im Februar 2014 soll der jungen Frau ein zweites Mal die Flucht gelungen sein. Diesmal kam sie bei einem Onkel unter und versteckte sich dort. Im April 2014 bedrohten die Eheleute die heute 26-Jährige auf offener Straße, zwängten sie ins Auto und entführten sie.

Diesen letzten Vorfall hatten Zeugen beobachtet, das Amtsgericht Siegburg verurteilte das Ehepaar daraufhin im Mai 2015 wegen gemeinschaftlicher Freiheitsberaubung zu einer Geldstrafe von je 1600 Euro.

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