Am Sonntag, 13. März, bietet die Gedenkstätte des Rhein-Sieg-Kreises "Landjuden an der Sieg" eine Exkursion zur Synagoge Köln mit anschließendem Essen in der Koscheren Kantine Weiß an. Der Besuch soll mit dem jüdischen Gotteshaus vertraut machen. Dabei wird die Bedeutung der Synagoge für den Juden und der Alltags- und Festgottesdienst erklärt, ebenso wie andere jüdische Bräuche und Riten. In der Koscheren Kantine Weiß erhalten die Teilnehmer Kenntnis über die wichtigsten jüdischen Speisevorschriften.

Während des 19. Jahrhunderts entstanden in Köln einige Synagogen, davon 1899 eine in der Roonstraße. In der Pogromnacht am 9. November 1938 zerstörten die Nazis Synagogen, ungezählte jüdische Wohnungen und Geschäfte. Während der Schoah wurden mehr als 11.000 Kölner Juden von den Nazis ermordet, den restlichen gelang es, in andere Länder zu fliehen. Eine kleine Gruppe Überlebender gründete 1945 eine neue jüdische Gemeinde. Am 20. September 1959 wurde die wieder aufgebaute Synagoge in der Roonstraße eingeweiht.

Die Exkursion beginnt mit der Führung um 16 Uhr. Treffpunkt ist für diejenigen, die ab Siegburg mitfahren möchten, um 14:15 Uhr am Bahnhof, Gleis 1. Für diejenigen, die selbst nach Köln fahren möchten, ist der Treffpunkt um 15:45 Uhr vor der Synagoge, Roonstraße 50 in Köln. Die Teilnahmegebühr für die Fahrt beläuft sich auf fünf Euro. Das koschere Essen muss selbst bezahlt werden. Männer werden gebeten, eine Kopfbedeckung mitzubringen. Eine Anmeldung im Kreisarchiv unter der Rufnumer 02241/13-2928 oder Email gedenkstaette(at)rhein-sieg-kreis.de ist erforderlich. Alle Teilnehmer erhalten ausführliche Unterlagen für die Exkursion, wie zum Beispiel Speisekarte und Stadtplan.