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Für Drempel fehlt das Geld

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Die geplanten Teerwellen auf der Harth sind erstmal vom Tisch. Grund ist der Ratsbeschluss, Antragssteller für Verkehrsberuhigungen 50 Prozent der Kosten tragen zu lassen. Die Bürgerinitiative kann die so nötigen 3000 Euro für zwei Drempel in nächster Zeit nicht aufbringen. "Wir haben allerdings eine günstigere Alternative", sagt Bürgermeister Mario Loskill.

Statt der Luxusvariante, die fast geräuschlos beim Überfahren ist und schon bei der Fahrbahnsanierung Anfang Juli hätte errichtet werden können, gebe es 20-Stundenkilometer-Fahrbahnschwellen. Die sind vier Meter breit, aus gehärtetem Plastik, winterdienstfest und werden auf die Straße geschraubt. Eine dieser Schwellen kostet neu rund 850 Euro, man kann sie aber auch gebraucht kaufen. Zusätzlich sollen Blumenkübel aus Beton aufgestellt werden, um das Rasen zu verhindern.

"Wir sind verärgert", sagt Thomas Müller von der Harther Dorfgemeinschaft. Erst habe die Gemeinde volle Unterstützung zugesagt, dann bremsten CDU, SPD und FDP im Rat die Verkehrsberuhigung aus. "Wir müssen  sehen, wie wir das Geld zusammenbekommen", so Müller. Außerdem bröckele nun der Zusammenhalt des Dorfes, weil nicht alle Harther gleichmäßig für die Schwellen an nur einer Straße aufkommen wollen. Geplant ist deshalb ein Dorffest, dessen Erlös dafür verwendet werden soll. Nach Spendern und Sponsoren suche man ebenfalls.

"Wenn das Projekt auf der Harth funktioniert, könnte es auch in anderen Dörfern klappen", sagt Bürgermeister Loskill. CDU, SPD und FDP äußerten auf der Ratssitzung nämlich Bedenken, falls mehrere Initiativen die Verkehrsberuhigungen forderten: Das würde der knappe Gemeindehaushalt nicht verkraften.

Kommentare

  • Jens Engels
    July 16, 2011 um 11:22 pm

    Lieber Herr Franz Josef Kraus, ich verstehe Ihren Kommentar nicht.

     

    Es geht hier nicht darum, daß jemand eine Zone 30 wünscht. Sowohl bei uns, als auch auf der Hardt existiert diese Zone 30 bereits, sie bringt nur nix, solange die NICHTANWOHNER Nürburgring spielen! Sie kennen weder meinen Fahrstil, noch den Herrn Müller, der sich als Fahrlehrer sicherlich nicht unwesentlich gut mit dem Straßenverkehr auskennt. Solange Sie in Ihrer Strasse "Zum Sperber" diese Probleme glücklicherweise nicht teilen, sollten Sie doch ein wenig mehr Verständnis zeigen.

     

    Anwohner, die dieses Problem teilen, wissen, warum Sie sich zu Recht beschweren. Es geht uns hier nicht um einen Streit am Gartenzaun, des reinen Zeitvertriebes wegen, es handelt sich um wirkliche Sicherheitsfrage, die anscheinend erst dann relevant werden, sobald sie aufgrund schwererer Unfälle entsprechend prestigeträchtig werden. Worauf basiert hier Ihr Kommentar als NICHT-Betroffener?

     

    Ich bin gespannt und sende Viele Grüße

    Jens Engels

  • Manuel Illgen
    July 11, 2011 um 12:10 am

    Ich kann da Herrn Engels nur zustimmen, der Sonnenhang hatte ja mal sogar "Hubbel" und an den Seiten immer wieder dicke Steinblumenkübel die aber dann weggeschafft wurden warum die allerdings nach der Straßensanierung nicht wieder dahin gesetzt wurden ist mir ein Rätsel, ich bin jetzt zwanzig und die Dinger sind ... vielleicht vor 12 Jahren abgebaut worden seitdem hat es direkt vor unserem Haus min. 3 Katzen erwischt. Die Leute rasen einfach nur auf der Straße. Und von der Unteren Ecke muss ich gar nicht erst anfangen, die parken da in 3 reihen auf der Straße LKW, Sprinter und 2 Kombis... is einfach nur lächerlich das da mal nichts gemacht wird, wenn man selbst da langfahren will, muss man dauerhaft auf den Allzweckstreifen ausweichen ist nur recht doof wenn dir einer entgegenkommt und eventuell noch ne Familie mit Kinderwagen oder so da lang geht... zum Teil denke ich mir einfach nur, wozu man Steuern zahlt, mag sein das ich vielleicht nicht die ganze Tragweite sehe, allerdings ist es nicht wie schon erwähnt die oberste Pflicht für die Sicherheit der Bürger zu sorgen?! Da könnte man jetzt auch noch ganz weit ausholen als bsp. Die Schulbusstrecke nach Herchen... lachhaft aber da werden sich glaube ich Windeck und Ruppichteroth nicht einig oder so..

     

    Mit Freundlichen Grüßen

    Manuel Illgen

  • Franz Josef Kraus
    July 3, 2011 um 2:35 pm

    wer eine Zone 30kmh will oder Teerwellen sollte doch mal mit gutem Beispiel voran gehen,und sich in anderen Ortschaften selbst daran halten ,dann hat man ein Recht zu fordern,

    aber da hat man es ja eilig.

    ein gruß zum nachdenken

  • Dr. Rita Tondorf
    July 1, 2011 um 7:06 pm

    Wir Grüne haben uns im Rat massiv gegen den Beschluß zur Kostenbeteiligung gewandt. Wir alle wollen junge Familien in der Gemeinde haben und Seniorinnen und Senioren ein lebenswertes Umfeld schaffen. Dazu gehört auch, dass die Menschen sich auf der Straße im Dorf sicher fühlen. Dies gilt für die Harth, aber auch für viele andere Ortschaften in der Gemeinde. Wir können allen nur raten, weiter zu kämpfen. Andere Bürgerinitiativen hatten bei anderen Anliegen mit Beharrlichkeit großen Erfolg.

  • Jens Engels
    June 30, 2011 um 6:54 pm

    Das Thema Sicherheit ist nur dort von Interesse, wo es auch gleichermaßen prestigeträchtig ist. Siehe Markstraße: Ging ruck zuck und schon wurde sie zur Einbahnstrasse. Wir am unteren Teil des Sonnenhanges, wo es bereits zu einem Unfall mit Totalschaden, Sperrung, 2 Streifenwagen und RTW gekommen ist, reden da schon seit 3 Jahren gegen Mauern. Es handelt sich hierbei übrigens auch um eine Zone 30, die aber eher als Zone 50+ genutzt wird.

     

    Ich stimme Herrn Heuser da ganz zu. Diese oberste Pflicht wird aber leider erst dann prestigeträchtig, wenn etwas schlimmeres passiert ist. Für gute Taten in der Gemeinde bekommt man halt KEIN Bundesverdienstkreuz :-)

     

    Mit ebenfalls sehr enttäuschten Grüßen

    Jens Engels

  • Stephan Heuser
    June 30, 2011 um 7:10 am

    Es ist schon sehr verwunderlich, dass Bürger bzw. Dorfgemeinschaften sich mit 50% der Kosten an einer Verkehrsberuhigung - die wir in Kammerich auch anstreben sollten - beteiligen müssen. Wofür wurde denn das Geld aus dem Konjunkturpaket 2 verwendet und ist es nicht die ureigenste Pflicht der Gemeinde, für die Sicherheit auf ihren Straßen zu sorgen? Wurden nicht genau aus diesem Grund, vor einem 3/4 Jahr erst 10 Straßen sogar komplett gesperrt?

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