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Fußballer retten Döörper Püffert

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Drei Jahre lang gab es keinen Püffert auf der Döörper Weihnacht. "Es war einfach zu viel Arbeit für uns", sagte Wilfried Rödder von der Dorfgemeinschaft Hodgeroth. Arbeit, die die Fußballer der zweiten und dritten Mannschaft diesmal stemmten: 25 Männer und Spielerfrauen schälten 225 Kilogramm Kartoffeln. Das vereerbte Rezept kam so gut an, dass keine einziger Püffert übrig blieb.

Damit der so gut schmeckte wie früher, begleiteten die Hodgerother den kompletten Entstehungsprozess. "Stundenlang zeigten sie uns, wie der Püffert richtig gemacht wird", sagte Trainer Jens Petersen. Nachdem der Teig aus geriebenen Kartoffeln, Zwiebeln, Eier, Speck und Haferflocken gewürzt war, wurden die 93 Püffert-Schalen in der Bäckerei Schmitz vorgebacken. In der Pfanne landeten dann kleingeschnittene Scheiben, die mit süßem Apfelkraut und Schwarzbrot serviert wurden.

Die Erfahrung ausverkauft zu sein machten auch viele andere Büdchen auf der Döörper Weihnacht. "Der Samstag war der Hammer, viele Aussteller hatten weit über die Hälfte von Essen und Getränken verkauft", sagte Wolfgang Wörner, der mit Wilfried Rödder Markleiter für die 20. Auflage war und von fast 60 Helfern aus der ganzen Gemeinde unterstützt wurde. Während das Konzept seit Beginn an unverändert ist, hatten die Parkplätze diesmal für Probleme gesorgt. Vom ehemaligen Huwil-Gelände musste sie auf andere Flächen verteilt werden. Es kamen weit mehr als 10.000 Besucher.

"Wir versuchen das Vorjahresniveau zu halten", antwortete Wörner auf die Frage, ob der Weihnachtsmarkt wegen seines Erfolges expandieren werde. Immer sind es etwas mehr als 80 Aussteller. "Wäre er größer, könnte er an Charakter verlieren." Außerdem werde darauf geachtet, dass kein Ramsch über die Theke geht. Viele Budenbetreiber sind ansässige Vereine und Ruppichterother.

Wie Hans-Jürgen Müller aus Velken, der seine selbstgebauten Krippen seit der ersten Döörper Weihnacht verkauft. "Es hat sich nicht viel geändert, außer dass es mehr Besucher geworden sind", erzählte er. Seinen Stand hat er an der katholischen Kirche mit Blick auf den Burgplatz. "Man sieht gut, wie sich das entwickelt. Hier lächelt jeder." Er hat diesmal die evangelische Kirche glücklich gemacht, sie hat eine seiner größten Krippen gekauft.

Sein Sortiment hat er mittlerweile auch auf Vogelhäuschen erweitert, die Macel Helbing in der Werkstatt seines Vaters fertigt und bei Müller verkauft. "Das ist ein Hobby, das mir Spaß macht", sagte der 14-Jährige. Neu im Angebot hatte er ein Fachwerkvogelhaus. Passend zum Ruppichterother Oberdorf.

Mit solchem Lokalkolorit punktete Erik Pauly, der handgemachte Weihnachtskugeln mit Döörper Motiven anbot. Die Jahreskugel zeigte das Fachwerkhaus des Huwil-Geländes zu seinen besten Zeiten, von der anderen Seite den alten Bahnhof des Brölbähnchens. Etwa zwei Stunden braucht er pro Kugel, in der kleine Menschen und eine Bahn aufgestellt sind. "Mittlerweile nimmt aber auch die Auftragsarbeit zu", sagte er. Dann schicken ihm die Kunden eigene Ideen und Fotos, die er in der Kugel verwirklicht.

Aber auch die Geschäfte stimmten sich auf den Weihnachtsmarkt ein. Der Elektrohändler EP Müller an der Brölstraße öffnete am Wochenende, Elektro Ortsiefer macht das schon seit der ersten Döörper Weihnacht. "Die Leute kommen wirklich vorbei, um Waschmaschinen zu kaufen", sagte Oliver Ortsiefer. Anke Henkel und Tochter Christina wollten Mann und Vater Günter mit einem Stromkabel überraschen. "Er renoviert gerade den Keller, da kann er die zehn Meter gut gebrauchen." Als Sonderangebot gab es bei Ortsiefers passenderweise Waffeleisen. Die waren zum Schluss natürlich: ausverkauft.

Kommentare

  • Irene Kastl
    December 11, 2014 um 3:21 pm

    Großes Kompliment, da können sich einige eine Scheibe abschneiden, so ein toller Zusammenhalt und auch noch eine rießige Gaudi, liebe Grüße aus Kaltern-Südtirol. irene vom Millenniumshof - Urlaub auf dem Bauerhof.

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