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Lange Haftstrafen für rumänische Einbrecherbande

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Mindestens 250.000 Euro Beute machte eine rumänische Bande durch Einbrüche in der Region. Ihr Unterschlupf war ein ländliches Anwesen in Ruppichteroth. Jetzt sind die drei Männer – 34, 48 und 50 Jahre alt – vor dem Bonner Landgericht zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Im Juli vergangenen Jahres hatte die Polizei das Trio festgenommen.

Der 34-Jährige war bereits im August 2015 bei einem Einbruch in Nümbrecht auf frischer Tat ertappt worden und erhielt vor dem Waldbröler Amtsgericht eine Bewährungsstrafe. Danach hefteten sich die Ermittler der Polizei an seine Fersen, ein anonymer Hinweis führte sie zur Bande.

Von da an überwachten die Polizisten das Haus in Ruppichteroth, in dem eine 52-Jährige Rumänin die Kriminellen ein Jahr lang wohnen ließ und sogar Botenfahrten für sie machte. Später montierten die Beamten auch GPS-Sender an den Autos der Männer. So konnten die Ermittler die Einbruchsrouten nachvollziehen. Von Ruppichteroth aus brach die Bande zu ihren Raubzügen auf. Und meist nach zehn Tagen ging es dann in die Heimat, um die Beute abzusetzen.

Insgesamt konnte die Sonderermittlungsgruppe "Zweifel" so 36 Straftaten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz nachweisen. Viele davon passierten im östlichen Rhein-Sieg-Kreis und im Oberbergischen Kreis, vier sogar in Österreich.

Geständnis vor Gericht

Vor Gericht waren die drei Männer und die Frau geständig. Der 48-Jährige verriet zudem sein Beuteversteck: unter der Treppe im Ruppichterother Wohnhaus. Der Schmuck aus einem Einbruch in Erkrath konnte der Besitzerin zurückgegeben werden.

Die anderen Opfer gingen allerdings leer aus. Darunter auch ein Gebrauchtwagen-Verkäufer aus Much, der 40.000 Euro in einem privaten Safe deponiert hatte. Das Trio nahm auch seine wertvolle Uhrensammlung mit. Dadurch entstand ein Schaden von 135.000 Euro. Die größte Beute der Bande.

Hohe Haftstrafen

Zwei der drei Männer wurden nun wegen schweren Bandendiebstahls zu einer Haftstrafe von jeweils acht Jahren verurteilt. Beide sind Profi-Einbrecher, die bereits in Rumänien verurteilt worden waren. Dort saßen sie schon mehrere Jahre im Gefängnis. Der Dritte im Bunde, der erst kurz vor seiner Verhaftung eingestiegen war, muss wegen sechs Einbrüche knapp fünf Jahre hinter Gitter. Die Frau, die dem Trio Unterschlupf gewährt hatte, wurde wegen Beihilfe zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

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