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Maulwürfe sind keine Feinde im Garten

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Maulwurfhügel sind für einige Gärtner ein Ärgernis. Doch Christoph Schwarz, Umweltdezernent des Rhein-Sieg-Kreises, wirbt für den Schutz der Nagetiere. "Tolerieren Sie den Maulwurf als natürlichen Schädlingsbekämpfer im Garten." Zudem kann der lockere und aufgewühlt Humus als Gartenerde für ein Gemüse- oder das Blumenbeet benutzt werden. Da der Maulwurf unter Artenschutz steht, sind sogar sämtliche Bekämpfungen, die zum Tod führen können, verboten. Foto: Ein gefangener Maulwurf [CC BY-SA 3.0/M. Dufek]

Die Maulwurfshügel entstehen durch das Graben der Tiere. In Tiefen bis ungefähr 40 Zentimetern buddelt er Gänge, die mehr als zwanzig Meter lang sind. Denn der Maulwurf benötigt Platz zum Verstauen der gesammelten Vorräte für den Winter. 20 bis 50 Gramm Nahrung muss der Maulwurf täglich aufnehmen. Das entspricht annähernd der Hälfte seines eigenen Körpergewichts.

Unter der Erde jagt er aber auch nach Futter. Der Maulwurf durchwühlt als Insektenfresser das Erdreich auf der Suche nach Regenwürmern, die er mit einem Biss lähmt und anschließend als Winternahrung in seine Vorratshöhle bringt. Außerdem stehen beispielsweise Käfer, Wiesenschnaken, Raupen, Engerlinge, Larven oder Schnecken auf seinem Speiseplan. Damit vertilgt der Maulwurf Schädlinge und nützt dem Garten und Pflanzenwachstum.

Die Maulwurfshügel und damit die Anwesenheit des Nagers bedeuten aber auch noch etwas anderes und ist sozusagen ein Kompliment: „Der Erdhumus ist gesund, gut durchlüftet und von vielen Kleintieren bevölkert", erklärt Christoph Schwarz.

Nähere Auskünfte und Tipps zum Umgang mit dem Maulwurf im Garten gibt es beim Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises unter der 02241/132200.

Kommentare

  • Angie B.
    October 24, 2017 um 1:21 pm

    Der Maulwurf ist ein Nagetier? Seit wann? Er gehört zu den Insektenfressern, ebenso wie Igel und Spitzmäuse!!! Nicht zu den Nagetieren!

     

    Es gibt allerdings Nagetiere, die ebenfalls Erdhügel bauen, wie Scheer- und andere kleinere Wühlmäuse. Deren Hügel sieht man auch nirgends mehr in Gärten! Nicht mal mehr auf Wiesen. Warum? Massenhaft Katzen, die sich ungehindert vermehren. Sie jagen u.a. auch seltene Vogelarten.

     

    Bei der Gelegenheit sollte man mal auf die neue Verordnung des Rhein-Sieg-Kreises hinweisen, welche die Besitzer von Freigängerkatzen zur Kastration und Chippung ihrer Tiere verpflichtet, um der ungehinderten Vermehrung und der Verelendung der Streunerkatzen Herr zu werden. Seit Juli 2017 in Kraft!

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