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Missbrauchsfall in Ruppichteroth: Geschlagen, eingesperrt, vergewaltigt

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Eine damals 23-Jährige soll in der Gemeinde Ruppichteroth von einem Ehepaar mehrmals geschlagen, eingesperrt und vergewaltigt worden sein. Die Staatsanwaltschaft Bonn hat nun Anklage gegen den 48-Jährigen und seine 28 Jahre alte Ehefrau erhoben. Foto: Das Landgericht in Bonn (Nicolas Ottersbach)

Das Ehepaar hatte die junge Frau, die in sozial schwierigen Verhältnissen lebte, bei sich zu Hause aufgenommen. Die damals 23-jährige Ruppichterotherin wohnte bei den Eheleuten und wurde laut Staatsanwältin Stephanie Faßbender mit Gegenständen geschlagen und körperlich misshandelt. Dann soll das Paar sie so lange eingesperrt haben, bis Hämatome und Narben am Körper nicht mehr sichtbar waren.

Die Taten liegen schon länger zurück, sie sollen von August 2013 bis Februar 2014 im Haus des Ehepaares passiert sein. Als Haupttäter gilt der 48-Jährige. Insgesamt werden beiden neun Fälle von Körperverletzungsdelikten in Tateinheit mit Freiheitsberaubung und Vergewaltigung zu Last gelegt.

Im Januar 2014 soll es der jungen Frau gelungen sein, vor ihren Peinigern zu fliehen. Die Mutter des Opfers soll ihr Kind allerdings guten Glaubens zurück in das Haus geschickt haben. Im Februar 2014 soll der jungen Frau ein zweites Mal die Flucht gelungen sein. Diesmal kam sie bei einem Onkel unter und versteckte sich dort. Im April 2014 bedrohten die Eheleute die heute 26-Jährige auf offener Straße, zwängten sie ins Auto und entführten sie.

Diesen letzten Vorfall hatten Zeugen beobachtet, das Amtsgericht Siegburg verurteilte das Ehepaar daraufhin im Mai 2015 wegen gemeinschaftlicher Freiheitsberaubung zu einer Geldstrafe von je 1600 Euro.

Über die Details der Misshandlungen wollte Stephanie Faßbender nichts sagen, um den Prozess gegen die Angeklagten nicht zu gefährden. Nur soviel: Die Schläge mit einem nicht genauer bezeichneten Gegenstand werden dem 48-jährigen Ehemann angelastet, von den vier Vergewaltigungen sollen die Eheleute eine gemeinsam begangen haben. Eine weitere wird der Ehefrau alleine vorgeworfen.

Wann der Prozess am Bonner Landgericht beginnt, ist noch unklar. Das Ehepaar ist auf freiem Fuß.

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