Ein Jahr ist es her, dass der Rhein-Sieg-Kreis die HIV-Tests an die AIDS-Hilfe Rhein-Sieg übertragen hat. "Wir bieten damit unseren Bürgerinnen und Bürger ein umfassendes Test-, Beratungs- und Hilfeangebot im Themenbereich HIV und AIDS aus einer Hand", erklärt Erich Klemme, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. Rund 300 Menschen haben seither die Möglichkeit genutzt, ihr Blut auf HIV-Antikörper untersuchen zu lassen. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Viele Menschen lassen sich testen, wenn sie einen neuen Partner oder eine neue Partnerin kennengelernt oder weil sie eine Risikosituation erlebt haben. "Den Schnelltest haben wir in ein umfassendes Beratungskonzept eingebettet, denn die meisten Menschen stehen in dieser Situation unter einem sehr großen Druck", sagt Martin Dohmstreich, Leiter der Beratungsstelle. Die Altersgruppen reichen vom jungen Erwachsenen bis hin zum Senior. Der Anteil der Männer lag mit 164 von 301 getesteten Personen etwas höher als der Anteil der Frauen.

Wer ausschließen möchte, dass er sich mit HIV infiziert hat, sollte sich frühestens drei Monate nach der letzten Risikosituation testen lassen. Diese Zeit braucht der Körper, um nach einer eventuellen Ansteckung mit dem HI-Virus die spezifischen Antikörper zu bilden, die dann nachgewiesen werden können.

Die AIDS-Hilfe bietet den HIV-Schnelltest jeden Dienstag von 10 bis 13 Uhr während einer offenen Sprechstunde in der Gesundheitsagentur der AIDS-Hilfe, Pfarrer-Kenntemich-Platz 14-16 in Troisdorf. Nähere Informationen gibt es bei der Aidshilfe unter der Rufnummer 02241/979997.