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Internetmagazin für Ruppichteroth und den Rhein-Sieg-Kreis

Neues Netcologne-Glasfasernetz auch für Telekom-Kunden nutzbar

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

In Windeck können die ersten Kunden im neu aufgebauten und geförderten Glasfasernetz von Netcologne surfen. Auch in Ruppichteroth schreitet der Ausbau voran. Bei den Verträgen ist allerdings Vorsicht geboten. Foto: Glasfaserkabel werden in Schönenberg verlegt. [Daniel Prior]

Seit dem Spätsommer 2018 bauen der Kölner Telekommunikationsanbieter NetCologne und der Energieversorger innogy ein Glasfasernetz im östlichen Rhein-Sieg-Kreis auf. Damit sich das für die Unternehmen rechnet, unterstützen der Bund und das Land NRW das schnelle Internet mit mehreren Millionen Euro. Jetzt können in Windeck-Kohlberg und Halscheid die ersten Kunden auf das neue Netz wechseln und mit bis zu 100 Mbit/s surfen. Rund 300 Haushalte profitieren, zuvor waren maximal 30 Mbit/s verfügbar.

Ruppichterother werden nach und nach versorgt

Gleichzeitig schreitet der Ausbau in Ruppichteroth voran. So wurde mittlerweile die Bröl an mehreren Stellen unterirdisch gequert, in vielen Orten stehen bereits die grauen Verteilerkästen. Aktuell werden die Glasfaserkabel unter anderem in der Mucher Straße und in Schönenberg verlegt. Als Fertigstellungsdatum geben Innogy und Netcologne Ende diesen Jahres an – so, wie es in in den Förderbedingungen vorgeschrieben ist. „Soweit sukzessive Anschaltungen möglich sind, werden diese durchgeführt“, erklärt Antonius Nolden vom Rhein-Sieg-Kreis.

Wechsel zu Netcologne nicht zwingend notwendig

In einigen Orten bietet Netcologne bereits Vorverträge für die spätere Breitbandanbindung an, die auch schon auf zwei öffentlichen Veranstaltungen in der Bröltalhalle beworben wurden. In Beratungsgesprächen war oftmals die Rede davon, dass zunächst nur Netcologne die neuen Leitungen nutzen dürfe. Wer den Anbieter nicht wechselt, müsse demnach länger auf schnelles Internet warten.

„Es handelt sich um ein offenes Netz, jedes andere Unternehmen hat das Recht, sich dort einzumieten“, heißt es dazu vom Rhein-Sieg-Kreis. Die Mieter müssten sich dann mit Netcologne und Innogy einigen und eine Nutzungsgebühr zahlen – so, wie es die Telekom mit anderen Anbietern auch schon macht.

Problem Vertragslaufzeit

Dass es dabei nicht um eine mehrmonatige oder gar -jährige Verhandlungszeit geht, bestätigt die Kreisverwaltung: „Der Ausbau verpflichtet, dass jeder die Leitungen nutzen kann. Und das geht auch relativ zügig.“ Wie zügig, zeigt sich am Beispiel Windeck. Dort sind nicht nur Netcologne-, sondern bereits gleichwertige Telekom-Tarife verfügbar. „Es gibt Gebiete in Deutschland, in denen nicht die Telekom, sondern ein anderes Unternehmen die lokale VDSL- oder Vectoring-Infrastruktur aufgebaut hat. Die Telekom mietet die Leitung bei diesen Tarifen von anderen Unternehmen an“, heißt es von der Telekom. Zu erkennen sind die Tarife am Beiwort „Regio“.

Für Telekom-Bestandskunden bedeutet das, den Anbieter nicht wechseln zu müssen, sondern lediglich den Tarif. Eine Lösung für das Problem, das viele Ruppichterother haben: Sie sind meist an einen Vertrag gebunden, der nicht erst Ende 2020 ausläuft, sondern viel später.

Kommentare

  • Alexander Herking
    April 26, 2020 um 11:20 am

    Die Frage ist: wann wird das Netz für andere Anbieter freigeschaltet? Nach einer schnellen Prüfung bei Telekom und 1und1 bieten beide z.Zt. Maximal 16MBit/s an. Netcologne bietet auf der Webseite bis 100 MBit/s an. Noch kann bei anderen Anbietern nicht das stärkere Paket ausgewählt werden.

    • Marc Pal.
      April 26, 2020 um 12:28 pm

      Es ist noch deutlich zu früh für solche Recherchen. Laut der offiziellen Planungen sollen die Arbeiten im Dezember 2020 abgeschlossen, bzw. das Netz fertiggestellt sein. Vermutlich wird NetCologne um diesen Zeitpunkt herum die Adress-Datensätze mit den realen Geschwindigkeiten für die fremden Anbieter zur Verfügung stellen. Die aktuellen Geschwindigkeitsinformationen auf der NetCologne Homepage sind im Moment nur "Platzhalter". Es ist egal, jeder noch so kleine Ort/Straße in der Gemeinde ergibt immer die selben Tarifangaben (25, 50 und 100 MBit). Dies stimmt leider definitiv nicht.

  • Andreas Küpper
    April 21, 2020 um 5:14 pm

    Leider wurde das aber am Rande der netcologne-Veranstaltung letzten Herbst und auch seinerzeit auf mehrfache Anfrage bei der Telekom ganz anders kommuniziert. Mir wurde sogar fürsorglich seitens der Telekom (als langjährigem Kunden) empfohlen, rechtzeitig bei der Telekom zu kündigen. Nun habe ich immer noch eine Mindestvertragslaufzeit bis Dezember 2020 und einen der in den netcologne-Veranstaltungen mit der Kommunalgemeinde angepriesenen Vorvertrag mit netcologne => aus meiner Sicht unglücklich gelaufen.

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