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Platz für 160 hungrige Schüler

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Die Mensa für die Ruppichterother Sekundarschule kann kommen. Alle Baumaßnahmen für rund 3,3 Millionen Euro sollen Ende 2014 fertig sein. Dann müssen die Gerichte nicht mehr im umgebauten Klassenraum serviert und im Foyer gegessen werden. "Unsere Improvisation funktioniert gut, aber wir haben auch noch leichten Platzüberfluss", sagt Sekundarschulleiter Jürgen Horn. Mitte 2013 soll es losgehen.

In den nächsten beiden Jahren dürfte sich das ändern. Wächst die Sekundarschule Nümbrecht/Ruppichteroth wie geplant, ist kein Platz mehr, wenn zwei weitere Schuljahre hinzukommen. Die Pläne für den Anbau erläuterte Architekt Michael Herkenrath. Der hatte schon den Umbau des Schönenberger Rathauses, die Ruppichterother und Winterscheider Grundschule entworfen.

1994 lieferte er die Pläne für den Anbau der Hauptschule, in deren Räumen jetzt die Sekundarschule untergebracht ist. Das Hauptgebäude wird weiterhin von den verbliebenen Hauptschülern genutzt. Bis Ende 2014 will Herkenrath den Mensa-Neubau fertig haben, bis 2017 sollen noch zwei Klassenräume zu Differenzierungsräumen umgebaut werden. Die Kosten für Baumaßnahmen und Einrichtung muss die Gemeinde tragen. Grafik: Lageplan des Neubaus (Zacharias Planungsgruppe St. Augustin)

Selbst wenn Kämmerer Heribert Schwamborn alle Pauschalen zusammenzieht, muss die klamme Kommune noch einen Kredit aufnehmen. "Wir haben sehr gekämpft, um das bei der Bezirksregierung durchzukriegen", erklärte Bürgermeister Mario Loskill. Denn man sei mittlerweile nicht nur im Nothaushalt, sondern in der "vorläufigen Haushaltsführung". "Da sind wir nur noch fremdgesteuert", so Schwamborn. Trotzdem hielt die Bezirksregierung Köln die Umbauten für notwendig.

In der neuen Mensa, die auf dem jetzigen Bolzplatz neben dem Hauptgebäude aus den 50er Jahren entstehen soll, ist auf rund 235 Quadratmetern Platz für 160 Schüler. Auch ein abgetrennter Freizeitraum entsteht dort, der bei großem Andrang dem großen Saal angeschlossen werden kann. "Eine Frischküche würde sich bei den geringen Schülerzahlen nicht rechnen", so Herkenrath. Stattdessen bekäme die Mensa eine Ausgabeküche, die mit einem Heißluftofen ausgestattet sei. Der Bolzplatz wird auf dem Schulhof wieder errichtet.

Alleine eine halbe Million Euro entfällt auf den Bau zweier Aufzüge. "Es ist unglaublich aufwendig, einen Lift nachträglich anzubringen", erläutert der Architekt die hohen Kosten. Während das alte Hauptgebäude über den Neubau an den Fahrstuhl angeschlossen wird, muss der Schacht im Bau von 1994 direkt neben dem Treppenhaus angebracht werden. Das garantiert, dass auch Kinder im Rollstuhl alle Ebenen der Schule ohne Probleme erreichen können.

"Die Sekundarschule benötigt ein völlig neues Raumkonzept", sagt Schulleiter Horn. Zu den zukünftigen zwölf Klassenräumen wird es sechs Differenzierungsräume geben, die für das Lernen in Gruppen von maximal zehn Schüler ausgelegt sind. Vier weitere sind für die Fächer Hauswirtschaft, Naturwissenschaften, Kunst und Musik. Ein Selbstlernzentrum samt Bibliothek soll den Paukern Platz für eigenständiges Lernen geben. Mitte 2013 sollen die Bauarbeiten starten, in Container müssen die Schüler aber nicht umziehen. Weil die Hauptschule in den nächsten Jahren ausläuft und Sekundarschule erst anläuft, bleibt genug Platz für Übergangsräume.

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