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Polizei stellt rumänische Einbrecher-Bande

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Mehr als 40 Einbrüche in Deutschland und Österreich sollen drei Rumänen in den vergangenen zwei Jahren begangen haben, auch im Oberbergischen und im Rhein-Sieg-Kreis. Die Polizei konnte die Bande nach aufwendigen Ermittlungen nun fassen. Kriminalhauptkommissar Wolfgang Gerhardus, der die Ermittlungsgruppe "Zweifel" in Gummersbach leitete, beschrieb die Täter als "professionell, flexibel und international hochmobil". Foto: Spurensicherung (Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes)

Zwölf Wohnungseinbrüche im Rhein-Sieg-Kreis und im Oberbergischen konnten der Bande für 2015 zugeschrieben werden. 2016 waren es 26 Verbrechen. Unter anderem in Much, Neunkirchen-Seelscheid, Nümbrecht und Hennef waren die Männer eingestiegen. Es könnten aber durchaus noch mehr Taten werden: "Die Ermittlungen dauern noch an", erklärt Polizeisprecherin Monika Treutler.

Die drei Männer zwischen 33 und 50 Jahren machten den Eindruck eines fleißigen Arbeiters: Sie verließen montags bis samstags zwischen 7 und 8 Uhr morgens ihre gemeinsame Unterkunft und kehrten am Nachmittag zurück. Doch sie fuhren nicht zur Arbeit ins Büro, sondern streiften durch Wohngebiete und begingen Einbrüche.

Die Polizei wurde durch einen Vorfall im August 2015 auf das Trio aufmerksam. Damals ertappte sie in Nümbrecht den heute 33-jährigen Rumänen auf frischer Tat. Ein aufmerksamer Nachbar hatte die Beamten gerufen. Ein Komplize, der 50-jährige Haupttäter, konnte unerkannt fliehen.

Nach einigen Monaten in Untersuchungshaft wurde der Rumäne zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt. Bis zuletzt hatte der 33-Jährige beteuert, dass es ein einmaliger Einbruch war. Die Polizei und Staatsanwaltschaft Bonn blieben misstrauisch, Zweifel kamen auf. Ein neues Verfahren wegen Verdachts auf bandenmäßigen Wohnungseinbruch wurde eingeleitet und die dreiköpfige Ermittlungsgruppe "Zweifel" gegründet.

Der 50-jährige Rumäne wurde zwischenzeitlich in Mainz wegen eines Wohnungseinbruchs festgenommen und nach Abschluss der Ermittlungen wieder freigelassen. Bis zu den beiden Festnahmen seien sie unauffällig gewesen, so Gerhardus. Die Tätergruppe, zu der noch mindestens ein 48-jähriger Rumäne gehört, lebte während der Einbrüche im Rhein-Sieg-Kreis.

Seit Jahresanfang wurde die Bande von den Ermittlern beschattet. Jeden Monat reisten die Rumänen für etwa anderthalb Wochen aus ihrem Heimatland nach Deutschland, um Einbrüche zu begen. "Dabei legten sie täglich mehrere Hundert Kilometer zurück", erklärt Gerhardus. Da die Männer immer nur kurz in Deutschland waren und ständig die Fahrzeuge wechselten, seien die Ermittlungen sehr mühsam gewesen.

Neben den vermeintlichen Einbrechern wurde auch eine 52-jährige Deutsch-Rumänin festgenommen. Sie vermietete dem Trio die Wohnung und soll laut Polizei ihre Komplizin gewesen sein. Sie ist nicht mehr in Untersuchungshaft.

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