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So schneidet man sich die Haare zu Hause

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

APRILSCHERZ! Alle Friseursalons haben geschlossen. Wie man trotzdem gepflegt aussieht, erklärt die Ruppichterother Friseurin Manuela Nahs auf ihrem neuen Youtube-Kanal. Unterdessen gehen den Supermärkten die Haarschneidemaschinen aus. Foto: Jürgen Schrewe frisiert sich mit Anleitung selbst [Nicolas Ottersbach]

Dass er sich jemals selbst die Harre schneidet, hätte BSC-Präsident Jürgen Schrewe nie gedacht. "Aber da am Wochenende eine wichtige Videokonferenz mit den andere Vereinspräsidenten des Fußballverbands Mittelrhein ansteht, muss ich ordentlich aussehen. Die einzige Möglichkeit war, mich selbst darum zu kümmern", erzählt er. Seine Frau Britta zog deshalb los, um eine Haarschneidemaschine zu kaufen.

Hamsterkäufe auf Rasierer

Doch das war einfacher gesagt, als getan: Offenbar beginnt nach den Hamsterkäufen von Nudeln und Klopapier nun der Ansturm auf die Rasierer. "In einer Drogerie im Nachbarort konnte ich noch einen ergattern", erzählt Britta Schrewe. In den Ruppichterother Supermärkten sieht es schlecht aus: Überall sind die Maschinen ausverkauft. Selbst bei Fressnapf, einem Händler für Tierbedarf, gibt es nichts mehr, um Tier- oder eben Menschenhaare zu trimmen.

Virtueller Friseursalon

Der Grund ist vermutlich der neue Youtube-Kanal von Friseurin Manuela Nahs, die den Salon "Ela's Haarstübchen" betreibt. Auf "Ela's Virtual Re-Hair-Lity" veröffentlicht sie kostenlose Anleitungsvideos, wie man sich selbst die Haare schneiden kann. "Das ist für mich ein Service am Kunden, denn frisieren darf ich sie derzeit leider nicht", erzählt sie. Dennoch hofft sie, bald selbst wieder arbeiten zu dürfen. "Mir macht mein Job Spaß, aber es entgehen einem dadurch natürlich auch wichtige Einnahmen."

Nahs Zielgruppe sind Digital Natives wie Jürgen Schrewe, der schon lange die Vorzüge von Smartphones erkannt hat. "Jetzt regele ich damit nicht nur die Vereinsangelenheiten, sondern halte auch meine Frisur im Schuss", sagt Schrewe. Das Vorgehen ist denkbar einfach: In der einen Hand das Smartphone, in der anderen Schere oder Rasierer. Manuela Nahs erklärt das Handwerk Schritt für Schritt, auf dem Display wird das Video und das eigene Bild über die Selfie-Kamera angezeigt. Trotzdem ist er froh, irgendwann wieder zum Friseur gehen zu können. "Das ist ein Handwerk, das man erlernen muss, um es richtig auszuüben. Das Tutorial ist nur eine Notlösung."

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