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Wasser ist wichtiger als Schnelligkeit

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

An der Schörreskarre macht Benjamin Schneider so schnell keiner was vor. Wie lange er schon das Rennen auf der Winterscheider Kirmes dominiert? "Keine Ahnung. Aber letztes Jahr hab ich verloren. Da mussten wir allerdings auch trockenes Toastbrot essen, das war nicht mein Ding", sagt er. Fakt ist jedenfalls: Schon sein Vater Ralf und sein Großvater Siegfried waren begnadete Schörreskarrenfahrer. Fotos: Schörreskarrenrennen in Winterscheid [Nicolas Ottersbach]

Dieses Mal gab es wieder ein reguläres Reglement. Mit der hölzernen Schubkarre und einem metallbeschlagenen Rad geht es über die Winterscheider Hauptstraße und zwei kleine Holzhubbel. Die Zeit wird gestoppt, Streckenlänge etwa hundert Meter. An der Kehrtwende steht ein Holzscheit, in den ein Nagel gehauen werden muss. Und dann geht die Route durch die Menschenmassen wieder zurück.

Dabei muss aus dem Eimer Wasser, der auf der Schubkarre steht, so wenig Wasser wie möglich verschüttet werden. "Oder man sprintet über die Strecke. Da es für das Wasser aber mehr Punkte gibt, sollte man lieber vorsichtiger fahren", sagt Schneider. Und wenn man wie er schnell läuft und trotzdem ruhig bleibt, gibt es natürlich die meisten Punkte.

Diesmal hatte er aber eine hartnäckige Verfolgerin, die dazu auch noch das erste Mal antrat: Ricarda Jung vom TuS Winterscheid. Zwar brauchte sie für die Tour 1:14 Minuten und damit zehn Sekunden länger als Schneider. Mit 0,9 Litern Wasser verlor sie aber nur 0,1 Liter mehr.

Aber auch Ruppichterother traten an und schlugen sich gut: Markus Neuber von der VR-Bank Rhein Sieg ließ nur einen Liter auf die Straße plätschern, Jens Halang vom Bürgerverein Ruppichteroth 1,6 Liter Wasser.

Als besonder tückisch stellte sich eine Kabelbrücke heraus, die eigentlich gar nicht zum Parcour gehörte. "Da meint man, die spürt man gar nicht, und dann haut sie richtig rein", sagte Schörreskarren-Fahrer Silas Knipp. Er kam trotzdem in den Finallauf und belegte den dritten Platz.

 

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