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Internetmagazin für Ruppichteroth und den Rhein-Sieg-Kreis

Wurst, Käse, Bargeld

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Links die Kontoauszüge, rechts Käse und Wurst: In der VR-Bank-Filiale in Lohmar-Heide gibt es ab sofort Lebensmittel aus dem Automaten. Mit dem Pilotprojekt "Tante VRoni" will die Bank dem stetig abnehmenden Kundenkontakt entgegenwirken. Auch in Ruppichteroth sei ein Automat denkbar. Foto: Die Regiomaten in Lohmar-Heide [VR-Bank]

Eier, Milch, Kartoffeln und saisonale Produkte stehen in derzeit hinter den Glasscheiben. Zudem gibt es die Zutaten für komplette Gerichte zum Selberkochen - mit Rezept.

"Die Zeiten ändern sich und damit auch die Herausforderungen an die VR-Bank Rhein-Sieg", sagt Vorstand Martin Schilling Vorstand. Das Internet habe die Bankenwelt längst erobert, die Digitalisierung schreite unaufhaltsam voran. Was dazu führt, dass der direkte Kundenkontakt in den Bankfilialen abnimmt.

"Betriebswirtschaftlich betrachtet müssten wir aufgrund dieser Entwicklung beispielsweise unsere Geschäftsstelle in Heide schließen", sagt Schilling, der das Fililalnetz allerdings nicht ausdünnen will. Das Gute an den Lebensmittelautomaten: Sie locken nicht nur Kunden, sondern sind auch eine weitere Einnahmequelle.

Die drei sogenannten Regiomaten werden mit frischen und regionalen Lebensmitteln von den Kooperationspartnern Bauerngut Schiefelbusch aus Lohmar und Edeka Kötter aus Seelscheid bestückt. Auch Schokolade, das Glas Marmelade oder Kekse gehören zum Angebot. Sollten die Kunden Wünsche haben, können diese auf einem schwarzen Brett neben den Automaten notiert werden.

Die Regiomaten im Foyer sind genauso lange zugänglich wie die herkömmlichen Bankautomanten: an sieben Tagen die Woche von 5:30 bis 23 Uhr.

Ob das Angebot auch auf die Filialen in Winterscheid und Ruppichteroth ausgeweitet wird, hängt von den Erfahrungen ab, die nun gemacht werden. "Es handelt sich zunächst um ein Pilotprojekt", heißt es von der VR-Bank. "Sollte das Konzept von der Bevölkerung angenommen werden, könnten wir uns vorstellen, dies auch an anderen Standorten zu realisieren."

Kommentare

  • H. Benz
    April 29, 2017 um 3:21 pm

    „Der direkte Kundenkontakt“ nimmt ab? Wer verbittet sich denn den lästigen Kunden, der Bareinzahlungen oder -abhebungen tätigen oder Kleingeld wechseln lassen möchte und verweist ihn an eine Maschine? Kein Wunder, daß es einsam in der Schalterhalle wird. Nun wird das hehre und höchst verantwortungsvolle Institut „Bankhaus“ durch Supermarktbanalität entwürdigt. Statt frostiger Kühlschränke (das schreckt doch eher ab) sollte man zur Belebung an peppiger Angebote denken. Kleinstandorte wie Heide wird das allerdings nicht retten.

  • Ralf Schömer
    April 29, 2017 um 12:04 pm

    Arme VR-Bank. Mir kommen die Tränen. Jetzt müssen sie schon Milch und Kartoffeln verkaufen. Reichen die unverschämt hohen Gebühren und Überziehungszinsen nicht mehr?

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