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Zu viele Hunde- und Pferdehaufen

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Dass Hunde- und Pferdekot für Spaziergänger unappetitlich ist, dürfte keine Neuigkeit sein. Dass es in der Gemeinde Ruppichteroth offenbar ein handfestes Problem mit den Hinterlassenschaften gibt dagegen schon: Mit gleich zwei amtlichen Bekanntmachungen weist die Verwaltung darauf hin, dass Tierbesitzer die Haufen entsorgen müssen. Anlass seien viele Beschwerden von Bürgern gewesen.

Im Beamtendeutsch klingt das dann so: "Durch die von den Pferden hinterlassenen Kothaufen entsteht auf den öffentlichen Verkehrsflächen eine Gefährdung für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Die Gefährdung besteht darin, dass durch das Abkoten der Pferde eine Verunreinigung der öffentlichen Fläche entsteht, welche nach Kreislaufwirtschaftsgesetz zu entsorgen sind." 

Gleicher Wortlaut gilt natürlich auch für Hunde.

Zudem macht das Ruppichterother Ordnungsamt darauf aufmerksam, wo das Reiten verboten ist. Nämlich "auf allen Flächen, Straßen, Wegen und Plätzen, auf denen Verkehrszeichen nach der Straßenverkehrsordnung das Reiten verbieten", auf "Wanderwegen, Wander-, Sport- und Lehrpfaden im Wald" sowie "in Gärten, in Hofräumen, auf Flächen, die zum privaten Wohnbereich gehören und auf Flächen die einem öffentlichen oder gewerblichen Betrieb dienen".

Kommentare

  • Thomas Schwert
    May 3, 2016 um 8:55 pm

    Vielen Dank für das konstruktive Gespräch heute Abend Herr Voigt. Vielleicht gelingt es uns ja gemeinsam der Negativstimmung eine Wende zum Positiven zu geben. Es gibt so viele Möglichkeiten, statt durch Verbote und Hetze ein positives Miteinander ALLER Interessengruppen zu ermöglichen. Man muss es nur positiv anpacken. Die meisten Menschen wollen zu Glück keinen Streit.

  • Thomas Schwert
    April 30, 2016 um 12:40 pm

    Sehr geehrter Herr Voigt

     

    Ich habe nicht behauptet, dass eine Hundesteuer oder Pferdesteuer zweckgebunden ist, sondern die Reitabgabe. Eine Pferdesteuer würde genauso in den Gemeindekassen versickern, wie eine Hundesteuer. Die Reitabgabe ist zweckgebunden, man muss diese Gelder allerdings beantragen.

     

    Selbst nachdem wir in Eigeninitiative an den Kreis herangetreten sind und für die Bereitstellung von Geldern gesorgt haben, scheint das immer noch niemand bei der Gemeinde begriffen zu haben. Der Stall in Kuchem wurde in einen Ausbildungsstall umstrukturiert. Hier sind weniger Pferde im Gelände unterwegs als früher. Bei uns in Etzenbach stehen vorwiegend Rentnerpferde, die gar nicht geritten werden.

     

    Ich empfinde es als unverantwortlich von offizieller Seite her Dinge zu behaupten, die der Wahrheit entsprechen. Insbesondere die Nicht zutreffenden Behauptungen der Gemeinde im Mitteilungsblatt bedürfen der Korrektur.

     

    Ich nehme Ihr Angebot zum Gespräch gerne an.

  • Ralf Voigt
    April 29, 2016 um 12:15 am

    Sehr geehrter Herr Schwert!

     

    Sie haben Recht, genaue Zahlen kann ich Ihnen nicht nennen, aber die Tatsache, dass zum Beispiel in Etzenbach und Kuchem Reiterhöfe entstanden oder vergrößert wurden und die Tatsache, dass jetzt in Winterscheid eine weitere Möglichkeit entsteht Pferde unterzustellen zeigt, dass die Zahl der Pferde in der Gemeinde Ruppichteroth deutlich zugenommen hat.

     

    Zur Hundesteuer kann ich Ihnen sagen, dass diese eben nicht zweckgebunden ist. Leider sind Sie darüber falsch informiert!

     

    Aber zurück zu unserem Problem. Ich würde es gerne mit Ihnen besprechen und lade sie zur Bürgersprechstunde (Jeden Dienstag von 18:30 Uhr - 20:30 Uhr) in das Bürgerbüro der SPD - Ruppichteroth (Wilhelmstraße 6) ein. Vielleicht finden wir ja eine Lösung. Ich würde mich freuen!

     

  • Thomas Schwert
    April 28, 2016 um 10:00 pm

    Lieber Ralf Voigt,

     

    Mir sind hier keine von der Gemeinde aufgestellten Mülleimer bekannt. Mir sind lediglich Mülleimer bekannt, die aus Spendengeldern der Raiffeisenbank finanziert und aufgestellt worden und die von Privatpersonen geleert werden.

     

    Die Reitabgabe ist im Gegensatz zu Hundesteuer und einer möglichen Pferdesteuer zweckgebunden. Unsere Gemeinde ignoriert leider die Möglichkeit diese Gelder zu nutzen. die Reitabgabe spült bei 200 bis 300 Pferden in der Gemeinde pro Jahr 5000,- € bis 7500,-€ in die Kassen. Somit ist seit Bestehen der Abgabe (35 Jahre) ein sechsstelliger Betrag aus der Gemeinde Ruppichteroth gezahlt worden. Erst auf unseren persönlichen Einsatz und Vorsprache beim Kreis, wurde vor 3 Jahren ein Antrag zur Instandsetzung eines Weges durch diese Mittel gestellt und auch genehmigt.

     

    Im Übrigen, Woher haben Sie die Information, dass die Anzahl der Pferde gestiegen ist? Können sie das anhand nachweislicher Zahlen belegen? Wenn man so etwas öffentlich behauptet, sollte man das auch belegen können.

     

    Mein Vorsprechen bezüglich Mülleimern in Schönenberg hat zu gar nichts geführt. dafür ist kein Geld da!

     

    Ich habe eben einen offenen Brief an den Bürgermeister und an die Presse versandt, in dem ich das Thema weiter ausführe.

     

    Irgendwie wird hier das Miteinander komplett vergessen.

  • Thomas Schwert
    April 28, 2016 um 5:49 pm

    Liebe Anja Fielenbach,

     

    Sie haben völlig Recht. Wenn die Menschen, ob Hundebesitzer, Reiter, Wanderer, Waldbesitzer, Mountainbiker etc. sich einfach einmal mit den Gründen für bestimmte Wünsche oder Bedürfnisse auseinandersetzen würden, gäbe es diese Probleme nicht. Ich brauche z.B. keinen Leinenzwang für Hunde, wenn mir beim Spazieren jemand entgegen kommt, der Angst vor Hunden hat und dies äussert, dann leine ich die Hunde an. Niemand muss einem Reiter erklären, dass man nicht durch fremde Gärten reitet. Wenn doch, muss man sich fragen, ob derjenige überhaupt gesellschaftsfähig ist. Kein Hundebesitzer, der darüber aufgeklärt wurde, dass Hundekot für Weidetiere gefährlich ist, wird seinen Hund auf einer Weide Abkoten lassen.

     

    Das Problem ist, dass unsere Gemeinde mit diesen Veröffentlichungen verallgemeinernd gegen Hunde und Pferdebesitzer Stimmung macht. Hierdurch werden die wenigen verborten Tierhasser in unserer Gemeinde gestärkt, die eigentlich niemand braucht. Dazu kommt noch, dass in Ruppichteroth nicht nur die Landeshundeverordnung gilt, wie in anderen Gemeinden, sondern noch zusätzlich Beschränkungen bestehen, die teilweise nicht mal den Mitarbeitern der Gemeinde bekannt sind.

     

    Ihr Ansatz zu mehr Aufklärung und zwar in alle Richtungen, würde sicherlich helfen ein besseres Miteinander zu ermöglichen.

  • Ralf Voigt
    April 28, 2016 um 3:02 pm

    Es ist richtig, dass Reiter eine Reitmarke benötigen und dafür eine kleine Gebühr bezahlen. Diese Gebühr ist im Vergleich zur Hundesteuer sehr gering.

     

    Jetzt will ich hier keine Diskussion zum Thema Pferdesteuer anfangen, doch die Anzahl der Pferde in unserer Gemeinde hat überdurchschnittlich zugenommen und somit auch deren Hinterlassenschaften.

     

    Ich bin selbst Hundebesitzer und kenne die Problematik. Eine Verallgemeinerung halte ich deshalb für Falsch. Vor Kurzem wurde noch im Rat diskutiert, ob die Arbeitsverträge einiger Mitarbeiter des Ordnungsamtes verlängert werden sollten. Gerade im Fall des ordnungswidrigem Verhalten einiger Mitbürger ist es wichtig, dass diese auch dafür bestraft werden. Dafür benötigen wir auch diese Mitarbeiter.

     

    Die Gemeinde ist bereits auch schon tätig geworden und hat Mülleimer aufgestellt. Ich glaube auch, dass die Gemeindeverwaltung Hinweise aus der Bevölkerung, zum Aufstellen weiterer Mülleimer sehr gerne entgegen nimmt und die Wünsche auch umsetzt. Also wenden Sie sich an die Gemeindeverwaltung oder an ihre Vertreter im Rat der Gemeinde. Für die SPD - Ruppichteroth und deren Ratsmitglieder kann ich sagen, dass wir jeden Hinweis überprüfen und an die Verwaltung weitergeben.

  • Anja Fielenbach
    April 28, 2016 um 10:46 am

    Ich mag sowohl Hunde als auch Pferde. Der Fehler liegt - wie immer - zwischen den Ohren.

     

    Als Landwirt kann man es leider nicht lustig finden, dass Nutzweiden, auf denen Heu gemacht wird, als gigantisches Hundeklo missbraucht werden.

     

    In einem Gramm Hundekot sind Millionen von Bakterien, die in schlimmsten Fällen zu Todesfällen bei Rindern führen. Der Parasit Neospora Caninum wird durch Hundekot übertragen. Auch er führt zu Fehlgeburten. Einen Impfstoff dagegen gibt es nicht und befallenen Tieren sieht man meistens nichts an.

     

    Die Hundebesitzer wollen den Tieren in der freien Natur ihren Lauf lassen. Das verstehe ich. Ich denke, mit vernünftiger Aufkärung könnte man mehr erreichen als mit einfachen Verboten.

     

    Hundebesitzer sind mit Sicherheit eines,Tierliebhaber allgemein. Das bedeutet auch Empathie für Nutztiere.

  • Susanne E.
    April 27, 2016 um 10:31 pm

    Herrn Schwert kann ich mich anschließen. Wir als Hundehalter laufen auch Kilometer weit mit dem Kot in der Tüte, da weit und breit kein Mülleimer. Die Steuereinnahmen von Hundebesitzern sind recht hoch. Tut mal was dafür. Wenigstens Mülleimer! Beutel haben die Meisten selbst. Davon mal abgesehen, landet der Plastikmüll von Wanderern, in der Natur und das kümmert keinen. Tiere verenden daran, da Speisereste in Tüten oder Plastikschalen sind und die Tiere ersticken, weil sie sich nicht mehr befreien können. Stellt Mülleimer auf!

     

    Vielen Dank

  • Thomas Schwert
    April 27, 2016 um 8:43 pm

    Wann hört diese Verallgemeinernde Hetze gegen Tierhalter endlich auf! Es gibt in Ruppichteroth kein Problem mit übermässiger Verunreinigung. Es ist nur so einfach, dagegen vorzugehen, wenn sich einzelne Beschweren! die Gemeinde Ruppichteroth tut für die Steuergelder, die sie von Hundebesitzern bekommt rein gar nichts. In anderen Gemeinden gibt es Kotbeutelspender und Mülleimer, in die man die Kotbeutel auch entsorgen kann. Hier läuft man mit den Beuteln, die man selbst mitbringt Kilometerweit ihn einen Mülleimer zur Entsorgung zu finden. die wenigen Mülleimer, die man findet wurden gespendet und werden von Privatleuten entleert.

     

    Reiter zahlen in NRW eine Reitwegeabgabe, die Gelder daraus können zweckgebunden zur Instandsetzung von durch Pferde verursachte Schäden angefordert werden. Unser lieber Herr Bürgermeister teilte mir in einem zu diesem Thema vor 3 Jahren mit, dass die Gemeinde hier nichts bekommen würde. Nach persönlicher Vorsprache beim Kreis wurden Gelder zur Instandsetzung des Weges von Hambuchen nach Etzenbach, der nicht durch Reiter zerstört, aber gerne genutzt wurde Genehmigt und gezahlt.

     

    Darüber wird natürlich nicht berichtet.

     

    Wenn Waldbesitzer den ganzen Winter über täglich tiefe Spuren in die Wege ziehen, Stacheldrähte über Wege spannen um die Leute aus dem Wald fern zu halten, ihren Schutt in den Wald fahren, geschützte Pflanzen einfach nieder machen, DAS ist keine Mitteilung wert.Aber der böse Hundebesitzer oder das Pferd, dass auf den Waldweg kackt. ZUM KOTZEN, wie auf denen rumgehackt wird!

     

    Warum ziehen die Menschen aufs Land, wenn sie mit der Natur solche Probleme haben?

     

    Wenn man mit Hund oder Pferd auf den kleinen Strassen rund um Ruppichteroth unterwegs ist, kann man froh sein, wenn man nicht rücksichtslos über den Haufen gefahren wird. Nicht selten fahren die Autofahrer wild hupend auf einen los, wenn man nicht schnell genug von der Strasse kommt. Aber das interessiert auch niemanden. aber wehe ein Kackhaufen...

     

    Sicherlich gibt es auch bei den Hundebesitzern und Reitern schwarze Schafe. Man lässt seine Hunde nicht in Gärten oder auf den Gehweg kacken. Gleiches gilt für Pferdehaufen. Aber der Pferdehaufen auf dem Waldweg ist nach wenigen Tagen verschwunden, im Gegensatz zu den tiefen Rinnen der Traktoren.

     

    Lernt endlich vernünftig miteinander zu leben und den Anderen mit seinen Bedürfnissen zu verstehen. Das gilt für alle Seiten, und liebe Gemeinde Ruppichteroth. Tut mal was für Eure Bürger, die Hundesteuern zahlen und Gelder für Wege bereitstellen, die gar nicht durch sie zerstört werden, statt immer wieder diese Hassparolen zu veröffentlichen.

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