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400-Euro-Kräfte sollen Knöllchen schreiben

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Die Ruppichterother Gemeindeverwaltung rüstet auf gegen Ordnungswidrigkeiten: Ab nächstem Jahr sollen Mitarbeiter auf 400-Euro-Basis eingestellt werden, um Knöllchen zu schreiben. "Schwerpunkte sind die Verkehrssicherheit, aber auch Hunde- und Pferdekot", so Bürgermeister Mario Loskill. Foto: Symbolbild

Dass teilweise gefährliche Situationen durch Falschparker entstehen, sah Loskill vor kurzem selbst. "Ein Auto hielt in Schönenberg auf dem Gehweg, die Schulkinder mussten über die Brölstraße laufen", erzählt er. Vor allem solche Vorfälle sollen durch die Verkehrskontrollen in Zukunft vermieden werden. Aber auch der Hundekot auf öffentlichen Flächen und der Pferdekot auf den Gemeindestraßen soll nicht länger liegenbleiben. Er hoffe auf Hinweise aus der Bevölkerung, um Tierhalter gezielt ansprechen zu können.

Viele Bürger, die wegen der verstärkten Kontrollen in den letzten Monaten Knöllchen bekamen, besuchten verärgert Loskills Bürgermeistersprechstunde. "Meistens sind sie nach den Erläuterungen aber einsichtig", sagt er. Seit den Gesprächen gebe es aber auch eine interne Leitlinie für die Kontrolleure: Ist der Falschparker in Sichtweite und zeigt Verständnis, soll auf das Ordnungsgeld verzichtet werden. 

Auch die Politik steht nun geschlossen hinter den 400-Euro-Kräften. Zuletzt hatten CDU und FDP im Gemeinderat die neuen Mitarbeiter wegen zu hoher Kosten abgelehnt. Die Fraktionsvorsitzenden deuteten jetzt schon an, den neuen Mitarbeitern im Stellenplan für 2013 zuzustimmen. Ausschlaggebend sei die Finanzierung gewesen, so Loskill. Bisherige Kontrollen hätten gezeigt, dass sich die Knöllchenschreiber durch Ordnungsgelder selbst finanzierten.

Kommentare

  • Mister M.
    August 16, 2014 um 4:21 pm

    Also wenn ich in Schönenberg, B 478 Abzweig Wingenbacher Str. mit dem Schlepper (womöglich noch mit Geräten im Frontanbau)am Stop- Schild stehe und wegen parkender PKW, LKW und/oder Busse auf dem Radweg NICHTS, aber auch absolut garnichts sehe nur weil die Leute "eben" beim Bäcker reinspringen und zu bequem sind etwas weiter weg zu parken (womöglich noch mit laufendem Motor), dann finde ich dass schon nun ja nicht bedrohlich in dem Sinne, aber verantwortungslos! Man kann dann weder Radfahrer noch den Verkehr aus Richtung Hennef kommend vernünftig sehen. Und wenn dann jemand in meinen Schlepper kracht, dann bin ich der Dumme. Und der Falschparker, der mittlerweile seinen Kaffee in der Hand hat, ist weg. Und auch die Parkzustände in Ruppichteroth an der Hauptstraße im Bereich Apotheke/ EP Müller sind für Fahrzeuge mit größerem Ausmaß manchmal alles Andere als schön! Es gibt immer zwei Sichtweisen und von daher kann ich für meinen Teil nur sagen das ich die Kontrollen gerechtfertigt finde. Ob man jetzt jeder falsch eingestellten Parkscheibe hinterherhechten muss steht wo anders.... Die "Kontrollorgane" sollten vllt. ihre Prioritäten anders setzten.

     

    Gruß und schönes Wochenende

  • Emil
    August 16, 2014 um 1:32 am

    Neulich im Dorf in der Apotheke:

     

    In der Warteschlange spricht mich eine feine ältere Dame (etwa Mitte 70) an. Ob man hier neben der Apotheke wohl parken darf und wie lange? Dabei erzählte sie mir ganz aufgeregt, dass sie wenige Tage vorher in Schönenberg einen Strafzettel für kurzes Falschparken erhalten habe. Jawohl, hier auf dem Dorf in Schönenberg. Dann aber erzählte sie mir auch, dass sie die 10 € kaum mit ihrer Rente bezahlen kann. Das hat mich sehr berührt. Eine ältere Dame, mit wenig Rente, alleinstehend und muss schauen, dass sie die 10 € fürs Falschparken (was ihr nicht bewusst war) irgendwie abknappst...Muss das wirklich sein??

     

    Nun lass ich heute die CDU Darstellung zum Thema "Strafzettel". Unter dem Aspekt "Sicherheit" wurden die Strafzettel eingeführt. Zwei 450 € Kräfte eingestellt. Heißt, mind. 900 € müssen durch Strafzettel reinkommen. Und am liebsten sicher noch mehr, oder? Ich habe mich im Straßenverkehr hier in Ruppichteroth noch nie von Falschparkern bedroht gefühlt.

     

    Viel schlimmer sind hier die komischen Autos mit fremden Kennzeichnen und der Bimmelmusik, die permanent durch die Wohngebiete fahren. Alles Schrotthändler? Kaum zu glauben, bei den vielen Einbrüchen. Ich selbst habe vor einiger Zeit einen auffälligen Wagen beobachtet, der auffällig langsam durchs Wohngebiet fuhr und sämtliche Häuser zu sichten schien. Als ich das Kennzeichen fotografieren wollte, gab der Wagen mit den vier Männern Vollgas Richtung Waldbröl.

     

    Ich rief bei der Polizei an. Statt sich um dieses Auto zu kümmern, wurden erst Mal in aller Ruhe meine Personalien abgefragt. Mehr als 5 Minuten vergingen. Die Männer waren damit über alle Berge... Und damit soll ich mich hier sicher fühlen? Und was ist mit den bekannten Raserstrecken wie z. B. Huppach, Sonnenhang etc.? Was interessieren mich hier die Falschparker? Hier im Dorf ist genug Platz für alle zum Parken. Diese Maßnahme geht m. E. am Bedarf der Bürger vorbei. Ich werde den Verdacht nicht los, dass hier einfach eine weitere Einnahmequelle zu Lasten der Bürger geschaffen wurde. Und das hier auf dem Dorf. Schlimmer geht es nimmer ...oder?

  • Sharon Sell
    September 25, 2012 um 4:05 pm

    Ich finde die Hetzjagd die hier stattfindet mehr als unangebracht.

     

    In der oberen Wilhelmstrasse fahren über 80% der Fahrzeuge zu schnell.

    Und auch die Einbahnstraßen (oder und untere Burgstraße, sowie die Marktstrasse) werden gerade von Ortsansässigen ignoriert.

     

    Desweiteren ist es ohne hin sehr schwer die Brölstrasse zu überqueren, was durch das zuparken des Überganges bei Bäckerei Schmitz noch erschwert wird.

     

    Auf der oberen Burgstrasse und der Marktstrasse eine Einbahnstrasse zu machen, mag ja für die dortigen Anwohner angenehm sein, aber hat mal jemand an die Bewohner der oberen Wilhelmstrasse gedacht? Hier ist der Verkehr seit dem noch chaotischer als vorher.

  • W. Böje
    September 23, 2012 um 10:00 am

    Natürlich sollte sich jeder an bestehende Regeln halten. Aber hier geht wohl gerade die Jagd auf einen auf einen einzelnen (Irren) los. Ich hoffe ich Irre mich.

  • Angie B.
    September 22, 2012 um 12:28 pm

    Habe bei dem DPD-Verantwortlichen in den letzten 2 Monaten schon 5-mal angerufen und denen Kennzeichen und Datum/Uhrzeit genannt, an denen der "Irre" hier wieder durchgerast ist. Es wurde mir gesagt, daß der seien Job bald los sei. War aber wohl bloß eine Lüge; passiert ist nichts. Es ist auch immer derselbe Fahrer und dasselbe Kennzeichen aus GM. Also kann ich nur empfehlen, die verantwortliche DPD-Zentrale anzurufen (nenne gerne Rufnummer auf Anfrage), wenn der "Irre" wieder aktiv ist (meist Di, Mi, Fr zwischen 11 und 12:30 hier in Harth). Wäre doch gelacht, wen man den wahnsinnigen DPD-Fahrer nicht endlich dran kriegt. Sowas darf keinen Führerschein mehr haben.

  • H.-Joachim Schneppel
    September 21, 2012 um 2:33 pm

    Auch in Winterscheid fallen die Paket-Auslieferer durch ihre unangemessene Fahrweise immer wieder auf, besonders die von DPD. Das mögliche Unterdruck-setzen durch die Arbeitgeber ist für mich keine Entschuldigung die Verkehrsregeln nicht einzuhalten.

     

    Ich habe mich daraufhin schriftlich mit der Zentrale des DPD in Verbindung gesetzt und diesen Mißstand angeprangert. Schon eine Stunde später erhielt ich den Rückruf bei dem man mir versprochen hat für sofortige Abhilfe zu sorgen. Schaun mer mal...

  • Anne Müller
    September 20, 2012 um 5:57 pm

    Vor wenigen Wochen wurde ich doch glatt innerhalb Ruppichteroths von einem DPD Fahrzeug überholt! Viel Verkehr? Egal. Fußgänger? Egal.

  • Willi R.
    September 20, 2012 um 5:31 pm

    Aushilfskräfte dürfen sicherlich keine Geschwindigkeitsmessungen durchführen. Die Gemeinde könnte Messungen im Beisein eines OA Mitarbeiters durchführen. Nur fehlt hierfür das sündhaft teure Gerät.

     

    Zum Fahrverhalten der DPD Mitarbeiter kann ich beipflichten: Nehmt allen den Führerschein ab. Egal wann und wo man im Straßenverkehr unterwegs ist, es wird immer von diesen Fahrzeugen genötigt. Allerdings muss man auch erwähnen, dass die Fahrer von den Arbeitgebern (oft Subunternehmer) stark unter Druck gesetzt werden.

  • Angie B.
    September 20, 2012 um 5:08 pm

    Schön, dann werden hoffentlich auch endlich die wahnsinnigen Paketdienstfahrer - insbesondere der irre Fahrer von DPD - drankommen. Der rast hier mit über 80 km/h durch die 30-Zonen (auch über Drempel) und macht auch vor Leuten auf der Straße keinen Halt. Sowas muss der Führerschein abgenommen werden. Ich hoffe, daß die Mitarbeiter vom O-Amt dann auch in diesem Bereich Befugnisse haben. Beschwerden bei DPD bringen offensichtlich nichts.

  • Stephan Heuser
    September 19, 2012 um 2:59 pm

    Wie dreist ist das denn? Die sogenannten Mitbürger, die vom Ordnungsamt ein Knöllchen erhalten haben, beschweren sich beim Bürgermeister in der Sprechstunde? Verkehrte Welt, denn normalerweise sollten sich alle anderen Bürger über solche Parkrüpel beschweren und auf die entsprechenden Stellen in der Gemeinde - und hier sei stellvertretend die Rathausstrasse / Ecke Wingenbacherstrasse genannt - immer wieder hinweisen. Und das Ordnungsamt handelt wahrlich nicht willkürlich. Hier nenne ich nur stellvertretend die Parksituation während der Christophorusfahrt, speziell am 20.05.2012.

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