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Internetmagazin für Ruppichteroth und den Rhein-Sieg-Kreis

70 Teilnehmer mit Plakaten und Kerzen

Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Ruppichteroth

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Rund 70 Menschen haben sich am Mittwochabend am Denkmal in Ruppichteroth versammelt, um gegen die Corona-Politik zu demonstrieren. Darunter waren auch einige, die die Gefahr der Pandemie anzweifelten und Parallelen zum Dritten Reich zogen. Foto: An der friedlichen Versammlung vor dem Kriegerdenkmal hielten die Teilnehmer Spruchplakate [Daniel Prior]

Eine exponiertere Stelle hätte es mitten in den Weihnachtseinkäufen wohl nur auf dem Supermarktparkplatz gegebenen. Die Polizei, die mit drei Beamten die Versammlung begleitete, musste nicht tätig werden. Still, dafür aber mit vielen weißen Spruch-Plakaten standen die Demo-Teilnehmer entlang der Brölstraße am Denkmal. Den Ort habe der Ruppichterother, der die Versammlung Anfang der Woche bei der Polizei angemeldet hatte, ausgesucht, weil es eine öffentliche Fläche mit viel Publikumsverkehr sei. „Am Rathaus in Schönenberg wäre ja nichts los gewesen“, sagte er. Auf den Sinn des Denkmals, das für die Opfer der Kriege und des Nationalsozialismus steht, angesprochen, sah er dann aber auch Parallelen. Schließlich halte man eine "Mahnwache zum Gedenken an die Grundrechte". Wie damals gehe es in der Pandemie darum, Minderheiten zu etwas zu zwingen. Eine andere Frau sah in den 2G-Bändchen, die derzeit vielerorts im Einzelhandel verteilt werden, Ähnlichkeiten zu einem Judenstern, den Juden im Dritten Reich als Erkennungszeichen tragen mussten.

Ansammlung verschiedenster Theorien

Zwar war die Versammlung als Demo gegen die Einschränkung der Grundrechte angemeldet, im Kern war es aber eine Ansammlung verschiedenster Theorien. So wurden die vom Robert-Koch-Institut herausgegeben Infektionszahlen angezweifelt und ebenso die Gefährlichkeit des neuartigen Coronavirus, das nach Ansicht einiger nicht schlimmer als eine Grippe sei. Von gestiegenen Todeszahlen, einer hochinfektiösen Omikron-Variante und überlasteten Kliniken vor allem in Thüringen und Sachsen, wo die Impfquote niedrig ist, wollte man nichts wissen. Stattdessen wurden immer wieder Inhalte aus Telegram-Kanälen als Quellen zitiert. In das, was über offizielle Stellen und Medien veröffentlicht wird, hatte man offenbar kein Vertrauen mehr. Das war auch das, was die Plakate transportierten: „Wenn alle das gleiche berichten, nennt man das Propaganda“, „Ich vertraue meinem gesunden Menschenverstand und meinem Immunsystem“ oder „Es hat noch nie einen Impfstoff gegeben, der so viele Menschen geschädigt hat“.

Verunsichert und offen für Diskussionen

Anders als bei einigen als Spaziergänge getarnten Demos, die derzeit mit teils aggressiver Rhetorik durch die deutschen Städte ziehen und lautstark Parolen skandieren, konnte man sich mit den Teilnehmern der Ruppichterother Versammlung durchaus unterhalten und auch über verschiedene Ansichten diskutieren. Dabei stieß man nicht auf Ablehnung, sondern einen respektvollen Umgang. Ein Gruppe berichtete davon, dass sie es Leid seien, aufgrund einer fehlenden Impfung nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. „Mein Körper, meine Wahl“, sagte eine junge Frau, die statt einer Impfpflicht konsequentes Testen auch für Geimpfte für sinnvoller erachtete. Wenn man an jeder Ecke zu einer Impfung gedrängt werde, wecke das in ihr Misstrauen. Eine andere fand es schade, dass die Gesellschaft gespalten sei. „Du wirst direkt als Schwurbler, Querdenker oder Nazi abgestempelt.“ Sie habe einfach Angst vor einer Impfung.

Andere Ansichten auf der anderen Straßenseite

Auf der anderen Straßenseite schauten sich Passanten die Demo an. Sie hatten nur wenig Verständnis für die geäußerten Forderungen und vor allem Ansichten, die aus ihrer Sicht die Demokratie und Gesellschaft in ihren Grundfesten erschütterten. Das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus als Ort zu wählen, sei geschmacklos. Die Spaltung gehe nicht von der Impfung und der strengen Corona-Politik aus, sondern von denen, die wider aller wissenschaftlicher Erkenntnisse die Gefährlichkeit des Virus leugneten, damit das Gesundheitssystem überlasteten und somit andere Menschen, die eventuell nicht bestmöglich behandelt werden könnten, schadeten. Eine Frau sagte, dass diejenigen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, eigentlich unterschreiben müssten, im Falle eines schweren Krankheitsverlaufs nicht behandelt werden zu wollen.

Den Versammlungsleiter irritierte das nicht. Er ging zum Schluss herum und kündigte für nächsten Mittwoch eine weitere Versammlung an.

Zu den Kommentaren

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Kommentare

  • Christina Ottersbach
    December 29, 2021 um 11:37 pm

    Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich immer Demokrat gewesen bin und dies auch bleiben werde.

    Doch das, was sich heute Abend zum 2. Male in meiner Heimat abgespielt hat, kann ich absolut nicht tolerieren. Erst recht nicht, wenn man per Social Media überall die Menschen zusammenkratzt, auch die, die gar nicht in unserer Heimat wohnen.

    Ich habe kein Problem mit Mahnwachen, wenn sie denn dann auch Mahnwachen sind und einen tieferen Sinn ergeben.

    Eine Mahnwache allerdings an einem Ort abzuhalten, unserem Ruppichterother Ehrenmal, nach Demokratie und Grundrechten zu schreien, die wir hier Gottseidank in unserer Bundesrepublik Deutschland haben, das ist beschämend, herabwürdigend und skandalös! und vollkommen daneben. Mein Großvater, der auch auf einer dieser Tafeln steht, der Stalingrad totkrank überlebt hat und dann mit 48 Jahren an einem Kriegsleiden verstarb, er wird sich im Grabe herumdrehen, so wie die anderen, derer wir hier gedenken, ebenso.

    Es gibt genug Plätze in unserer Gemeinde, auf denen man eine Mahnwache abhalten kann, ohne dass man auf Gefühlen und Emotionen vieler herumtrampelt. Nicht genügend gesehen zu werden und dann diesen Platz zu wählen, ist ein egoistisches Armutszeugnis, welches man sich selbst ausstellt. Das hat absolut nichts mit Demokratie zu tun, sondern mit Anstand und Respekt. Wenn Anstand und Respekt in unserer Gesellschaft verloren gehen, dann werden wir auch die Demokratie verlieren und dann wird eine Mahnwache uns allen nichts nützen. Niemandem!

    Sucht Euch einen anderen Ort - Finger weg von unserem Ehrenmal!

  • Frank Kemper
    December 26, 2021 um 8:27 am

    Der Faktencheck von broeltal.de, bzw. correctiv.org geht fehl. Während der Pandemie wurden tatsächlch viele Krankenhäuser geschlossen, siehe hier: https://www.jungewelt.de/artikel/417123.gesundheitswesen-kliniksterben-nach-plan.html. Dabei ist es am Ende Haarspalterei wenn hervorgeboben wird, dass die Betten zwar da seien, aber aus Personalmangel nicht genutzt werden können. Dass Personal fehlt, weil die Arbeitsbedingungen untragbar sind und dass deswegen Betten nicht genutzt werden können macht die Sache doch nur noch schlimmer.

    Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises hat im Übrigen während der Pandemie (ohne das der Kreistag einbezogen wurde) sein Einvernehmen mit der Schließung des St. Josef Krankenhaus in Troisdorf erklärt. Zwar soll dafür die Klinik in Sieglar ausgebaut werden, doch unterm Strich gehen fast 100 Betten verloren. Das ganze soll auch noch mit Steuergeldern bezuschusst werden.

    Es ist nicht notwendig Corona in Zweifel zu ziehen um die aktuelle Politik verheerend zu finden.

  • David Braun
    December 25, 2021 um 10:01 am

    Ich als geimpfte Person habe, so wie denke ich fast alle in Ruppichteroth,Freunde oder Verwandte die teilweise nicht geimpft sind. Diese Menschen sind weder Rechts oder gehören sonst irgendwelchen Gruppierungen an, die fragwürdig sind , sondern sind skeptisch oder haben Angst vor einer Impfung.

    Auch wenn ich eine andere Meinung dazu habe, sind es immernoch die gleichen Menschen, die ich zu meinen Freunden zähle, daran wird auch dieser Virus nix ändern.

     

    Umso beschämender finde ich hier , wie teilweise einige Hobbykommentarschreiber alle Ungeimpften über einen Kam scheren und zwar teilweise unter der Gürtellinie.

    So Leute nerven mich mittlerweile genauso, wie AFD Anhänger.

     

    Frohe Weihnachten

    • Günter Hans
      December 30, 2021 um 10:17 am

      Das ist richtig: Nicht alle Ungeimpften sind rechtsradikal. Allerdings ist es unverständlich, warum diese Personengruppen sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen, sondern sich von der regierungskritischen Szene berieseln lassen.

      Wenn man skeptisch ist oder Angst vor einer Impfung hat, dann kann man sich doch informieren, beraten lassen und Gespräche mit Ärzten, Beratungsstellen oder medizinischem Personal führen.

      Wenn man eine Impfung dann weiterhin ablehnt, leidet man entweder unter Angstzuständen, die behandelbar sind, oder gehört zur rechten Szene.

      Die Pandemie zeigt einmal mehr wie wichtig die Bildung ist!

  • Andreas Rudolf
    December 24, 2021 um 1:12 pm

    Ich halte die Impfung gegen Corona sowie Abstandhalten und Hygienemaßnahmen für unerlässlich. Nur so können wir die Pandemie mittelfristig unter Kontrolle bekommen. Wer diese Erkenntnis ignoriert, sorgt dafür, dass wir auf unbestimmte Zeit in einer "Corona-Dauerschleife" festhängen und unsere Freiheit dauerhaft eingeschränkt bleibt. Wer die Freiheit liebt, lässt sich Impfen und hält die Corona-Regeln ein!

     

    Grundsätzlich kann in einer Demokratie jeder seine Meinung frei äußern. Auch dann, wenn sie nicht wissenschaftlich fundiert ist. Somit steht es jedem frei, eine Demonstration abzuhalten bzw. daran teilzunehmen.

     

    Allerdings muss der Ort der Demonstration angemessen sein. Die gestrige Demonstration fand an einem unangemessenen Ort statt, Hier entsteht der Eindruck, dass sich der Demo-Veranstalter das Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus aus populistischen Gründen für den Corona-Protest ausgesucht hat.

     

    Vor diesem Hintergrund ist auch unverständlich, dass die zuständigen Behörden den Ort der Demonstration genehmigt haben. Ist dies aus Unachtsamkeit oder aus Unkenntnis der Örtlichkeit geschehen? Man hätte jedenfalls den Veranstalter dazu verpflichten müssen, die Demonstration an einer anderen Stelle bzw. an einem anderen Ort abzuhalten.

  • Peter Hochschulz
    December 24, 2021 um 11:06 am

    Der liebe Gott schenke diesen armen Seelen zu Weihnachten ein Gehirn.

  • Sophia
    December 23, 2021 um 5:22 pm

    Ich frage mich, ob die Teilnehmer wirklich alles aus Ruppichteroth und Umgebung waren. Der Ruppichterother an sich ist ja nicht dafür berühmt gegen oder für irgendetwas auf die Straße zu gehen (von Kirmes oder der Döörper Weihnacht mal abgesehen). Das Ziehen von Parallelen zum Dritten Reich finde ich nach wie vor unerträglich, ebenso wie die Wahl des Demonstrationsortes.

  • Astrid
    December 23, 2021 um 4:53 pm

    Wenn mein Auto streikt rufe ich im KFZ-Betrieb an, ist meine Heizung defekt kontaktiere ich den Heizungsfachbetrieb, ist mein Haustier erkrankt fahre ich zur Tierklinik, ist mein WC verstopft rufe ich den Klempner, habe ich Angst vor der Coronaimpfung informiere ich mich bei Telegram, in Verschwörungszirkeln oder bei meinem rechtsradikalen Nachbarn.

    Finde den Fehler!

    Ich könnte hier einige gute Gründe nennen, die für eine Impfung sprechen. Noch besser ist es, den Arzt/Ärztin seines Vertrauens aufzusuchen, dort seine Ängste zu äußern und sich fachmännisch aufklären zu lassen. Das macht wirklich Sinn. Ich habe übrigens Jahre auf Intensiv gearbeitet. Einen Tag hospitieren würde bestimmt dem ein oder anderen auch auf die Sprünge helfen.

    Frohes Fest und bleibt gesund.

    • Sophia
      December 23, 2021 um 5:26 pm

      Vielen herzlichen Dank für diesen bodenständigen Kommentar :-)

  • Marc Giffhorn
    December 23, 2021 um 2:43 pm

    Mit großer Spannung habe ich den Beitrag erwartet, denn ich war einer Passanten auf der anderen Seite. Zusammen mit meiner kleinen Tochter und großen Teilen des Vorstandes und der Fraktion der SPD Ruppichteroth haben wir diesem "Spektakel" beiwohnen müssen. Zwei Tage vor Heiligabend und dann am Mahnmal der fürchterlichen Weltkriege waren wir sprachlos über die, für Ruppichteroth, große Anzahl von Demonstrantinnen und Demonstranten und über die geäußerten Aussagen, die z.T. geschmacklos und populistisch waren. Von Bevormundung, Entzug der Grundrechte und "wir haben genug von Euch", war alles zu lesen, was auf einer solchen Demonstration zu lesen sein muss. In unserer Demokratie herrscht das Recht auf Meinungsfreiheit, die ich großartig in diesem Land finde. Sie muss aber sorgsam ausgeübt werden und ein Mahnmal, welches an die schrecklichen Folgen der beiden Weltkriege erinnern soll, ist der falscheste Ort dafür, den man sich aussuchen kann. Das dann auch noch Parallelen zum Dritten Reich gezogen werden und das ein 2G-Bändchen, welches Leben retten soll und nachweislich auch tut, mit dem Judenstern verglichen wird, erklärt, warum es zu der Spaltung in der Gesellschaft kommt. Ich bin zutiefst traurig wenn ich lese, dass die Maßnahmen, die die Coronapandemie eindämmen soll als Gängelung verstanden wird. Nur gemeinsam kommen wir durch diese schwere Zeit. Bislang wurden weltweit schon fast 9 (!) Milliarden Impfungen verabreicht. Bitte weiter impfen! Denn, nur so, kommen wir durch die Pandemie und nicht, wenn wir uns an einem falschen Ort versammeln und gegen die richtigen Maßnahmen protestieren.

    Faktencheck von broeltal.de

    Zu verabreichten Impfungen

    Weltweit wurden bislang etwa 8,81 Milliarden Impfdosen verabreicht. Es gibt rund 3,77 Milliarden vollständig geimpfte Personen, das entspricht einer weltweiten Impfquote von 48,3 Prozent.

    • Markus
      December 29, 2021 um 11:45 am

      Hallo erstmal!

      Der Heimatforscher Wolfgang Eilmes der sich schon häufiger mit dem Platz beschäftigt hat. Fand heraus, dass er keinen eindeutigen Namen hat und sich mit den Jahren auch die Bedeutung änderte.

      So gilt er heutzutage (seit 2021) lediglich als Mahnmal!

      Somit ist ihr Versuch die Demonstranten, durch Wahl des Ortes, in ein schlechtes Licht zu Rücken absolut fehl am Platze!

      An einem Mahnmal wird nunmal gemahnt und ich denke man sollte sich anhören / anschauen, was die Menschen zu Sagen haben!

      Liebe Grüße aus dem direkten Ruppichterother Umland!

      • Marco
        January 7, 2022 um 7:00 am

        Lieber Markus,

        was du schreibst, ist falsch.

        1) Du sagst, dass sich die Bedeutung änderte.

        Fakt ist aber, dass es offenbar keinen Konsens gab (und gibt), an was exakt dort erinnert wird.

        2) Du sagst, er gilt heutzutage lediglich als Mahnmal.

        Fakt ist, dass es sich dabei lediglich um einen Begriff der Verwaltung handelt. Diese ist m.E. nicht die Institution, die über den Wandel von Bedeutungen entscheidet.

        3) Du sagst, der Versuch, die Demonstranten durch die Wahl des Ortes in ein schlechtes Licht zu rücken, sei absolut fehl am Platze.

        Fakt ist: Es handelt sich um einen Platz, an dem Tote (Soldaten und jüdische Bürger von Ruppichteroth) ein würdevolles Gedenken finden sollen.

        4) Du sagst, an einem Mahnmal würde nunmal gemahnt.

        Fakt ist, dass dir durch offenbar nicht die Mühe gemacht hast, mal zu schauen, was tatsächlich ein Mahnmal ist.

        Ein Tipp:

        Wenn du demonstrieren willst, dann melde die Demonstration an.

        Rechne dann aber damit, dass andere auch eine Demonstration anmelden und zeigen, was sie von den vorgebrachten Argumente halten.

        Grüße!

    • Manfred Rodeck
      January 3, 2022 um 8:07 pm

      Es wäre besser gewesen, wenn die SPD im März 1999 am Mahnmal in Ruppichteroth um Frieden gebetet hätte, anstatt uns mit einer Lüge (Scharping SPD-Verteidigungsminister) in einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu führen. Den ersten nach 1945! Und wieder haben wir eine Rot/Grüne Regierung. Und wieder wird gegen Russland gepoltert! Meiner Meinung nach stehen die Teilnehmer der Mahnwache nicht am falschen Platz. Im Gegenteil, bei einer Partei (GRÜNE), die Spenden von der Waffen-Lobby bekommt, müssten alle friedliebenden Bürger an Mahnmalen stehen! Und solange sogenannte Demokraten mit der SED-Nachfolgepartei liebäugeln, ist die Demokratie in Gefahr.

  • Hein Mück
    December 23, 2021 um 2:32 pm

    Ich denke, dass es falsch ist, von "Spaltung" der Gesellschaft zu reden. Das würde ja voraussetzen, dass wir schon immer eine homogene Gesellschaft waren und es keine abweichenden Meinungen gab. Es gab immer schon einen Teil der Bevölkerung, die irgendetwas ablehnten: die Gesellschaftsform, die Politik, das Staatswesen und vieles mehr. Und das waren schon immer, je nach Region und Betrachtungsweise, 10 bis 20% der Bevölkerung.

    [Wegen Verstoß gegen Nettiquette entfernt]

    Ich hoffe, dass ich niemals einem dieser ungeimpften [Wegen Verstoß gegen Nettiquette entfernt] als Patienten in einer Intensivstation begegne, wenn einer meiner Angehörigen nach einem Verkehrsunfall oder anderem Unglück - Gott bewahre - intensivmedizinisch behandelt werden muss. Und dann so ein willentlich und unnötig ungeimpftes [Wegen Verstoß gegen Nettiquette entfernt] den Platz belegt.

    • Andrè Bänninger
      December 23, 2021 um 4:43 pm

      Vielen Dank Herr Mück. Ich kann mich Ihrer Meinung hier nur vollumfänglich anschließen.

      • Lieschen Müller
        December 23, 2021 um 5:57 pm

        Die vollumfängliche Zustimmung ist schon bemerkenswert, zumal sich der gute Herr Mück in seinem ursprünglichen Kommentar offenbar mehrfach im Ton vergriffen hat. Verbale Herabwürdigung von Personen, nur weil diese die die Coronamassnahmen kritisch sehen geht garnicht.

      • Torsten B.
        December 23, 2021 um 7:33 pm

        Vielen Dank an euch. Dann hoffe ich nur für euch das es noch genug arbeitende Pflegekräfte etc gibt die eure Eltern etc behandeln können. Und das es bald ein 2klassen system bei Krankenkassen gibt. Denn warum soll ich dann weiterhin ermöglichen mit meinen Krankenkassenbeiträgen das deine Freunde / Eltern behandelt werden. Dann doch lieber nur meine Beiträge für ungeimpfte. Merkst du was? Also wenn dann auch richtig und unabhängige Krankenkassen töpfe. Geimpfte zahlen in Topf a ein ungeimpfte in Topf b. Hört sich total Menschen verachtend und ........ An? Oder nicht. Also evtl etwas mehr drüber nachdenken. Ungeimpfte müssten nach eurer Logik auch Steuergelder zurück kriegen. Für Impfstoff den man nicht will, für Werbung in TV,Radio,FB. Sind alles Dinge die nach eurer Gerechtigkeit ja dann auch bedacht werden müssten. Aber jetzt ruhig weiter. Viel Spaß dabei.

        • Andrè Bänninger
          December 24, 2021 um 12:28 am

          Solche pauschalen Argumente liebe ich.

          Ich spare mir jetzt seitenweise Gegenargumente.

          Feststellen kann ich an Ihrem Text leider nur eins, Herr Torsten B.: Nix verstanden.

          Ich wusste übrigens auch nicht, dass wir per Du sind.

  • Andrè Bänninger
    December 23, 2021 um 1:51 pm

    Ich bin erschüttert und gleichzeitig wirklich stinksauer über diese Hirnlosigkeit und dieser Ignoranz gegenüber allen Mitmenschen. Diese Verblödung ist in Worten nicht mehr auszudrücken.

    Sorry, das ist einfach nur meine Meinung.

  • Rainer Lanzerath
    December 23, 2021 um 1:42 pm

    Es ist doch seltsam: Letztes Jahr hatten wir noch keinen Impfstoff und die Infektionszahlen sowie die Zahlen der Todesopfer waren hoch. Ein Jahr später haben wir sogar mehrere Impfstoffe und die Infektionszahlen sind vergleichbar hoch, wie auch die Anzahl der Todesfälle.

    Es liegt offensichtlich doch nicht am Impfstoff sondern viel wahrscheinlicher an den tatsächlich verfügbaren Kapazitäten im Gesundheitswesen. Dort wurde bar jeder Logik, im letzten Jahr etwa 4000 Intensivbetten abgebaut und es fehlt weiterhin ein Plan der Politik, die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal signifikant zu verbessern.

    Statt mit aller staatl. Macht Pflegestationen aufzubauen, propagiert man die Schuldigen im ungeimpften Lager. Sorge bereitet einem die Bereitschaft großer Teile der Bevölkerung zur willfähigen Stigmatisierung und Ausgrenzung von Mitbürgern. Kennen wir Deutschen so etwas nicht aus unserer Vergangenheit?

    Faktencheck von broeltal.de

    Zu Infektions- und Todeszahlen:

    Seit Beginn der Pandemie ist das neuartige Coronavirus immer wieder mutiert und hat neue, ansteckendere Varianten hervorgebracht. So hat die Delta-Variante die Vortypen verdrängt, nun verdrängt die Omikron-Variante Delta, weil sie viel ansteckender ist. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich die Fallzahlen alle anderthalb bis drei Tage verdoppeln. Wenn so ein hochansteckendes Virus auf eine unimmunisierte Gruppe trifft, steigen die Fallzahlen extrem. In den Bundesländern Sachsen und Thüringen, wo die Impfquote bei etwas mehr als 60 Prozent liegt, ist zu beobachten, dass die Infektions- und Todeszahlen deutlich höher sind als in anderen Bundesländern, in denen die Impfquote deutlich höher ist.

    Zu abgebauten Intensivbetten:

    „Aktuell registrieren wir einen Anstieg wie im vorigen Jahr. Der große Unterschied ist allerdings, dass wir heute 4.000 Intensivpflegebetten weniger zur Verfügung haben als 2020.“ Dieses Zitat von DIVI-Präsident Gernot Marx wird oft verbreitet. Es wird jedoch wesentlicher Kontext weggelassen und der Mythos befeuert, in Deutschland seien während der Pandemie Intensivbetten abgebaut worden. So behauptet etwa ein Nutzer: „Durch massive Einsparungen in der Gesundheitsversorgung haben wir jetzt einen Intensivpflegebetten-Notstand!“ Es fehlt Kontext: Aus Gernot Marx’ kompletter Aussage geht nicht hervor, dass Betten abgebaut worden seien.

    Auf der Webseite des MDR fand das Recherchenetzwerk correctiv.org das Interview. Bei Minute 1:27 äußert Marx das Zitat, das in voller Länge lautet: „Wir haben zwar in Anführungszeichen nur 1.600 Covid-19-Patienten aber im Vergleich zu Anfang des Jahres haben wir 4.000 Intensivbetten weniger zur Verfügung, weil entsprechend der Belastung viele Pflegekräfte entweder ihren Beruf beendet haben oder ihre Arbeitszeit reduziert haben.“ Betrachtet man also nicht nur einen Teil des Satzes, den Marx äußerte, sondern das gesamte Zitat, wird klar, dass seine Aussage sich auf fehlendes Personal bezieht. Durch Personalmangel können viele Intensivbetten nicht betrieben werden und fallen deshalb aus der Statistik.

    • Rainer Lanzerath
      December 23, 2021 um 7:40 pm

      Vielen Dank, geehrte Redaktion, für die Mühe zu Ihren Ausführungen im Fakencheck. Gleichwohl bestätigen Sie zwischen den Zeilen, meine Darstellung zu den signifikanten Defizite im Gesundheitssystem.

      Und es ist ja nicht neu, diese Thema, wenn man sich die Drucksache 17/12051 des dt. Bundestages vergegenwärtigt, die schon 2013 das Szenario einer Pandemie beschrieben hat. Und was ist aufgrund dieser bestehenden Kenntnisse geschehen? Offensichtlich das Gegenteil von dem, was dringend notwendig gewesen wäre!

      Statt das Gesundheitssystem auf solche Szenarien vorzubereiten hat man hat die erforderlichen Finanzmittel u.a. lieber in geostrategische Militäraktionen fremder (USA) Interessen investiert.

      Es wäre aktuell, zwar politisch unkorrekt, die immanente Aufgabe der dt. Medien, die wahren Schuldigen für das nationale Desaster aufzudecken und sich nicht dieser Art Hetze gegen Ungeimpfte anzuschließen.

      Dieses eklatante mediale Versagen der Presse, die m.E. den grundgesetzlichen Auftrag einer Objektivität zur Bildung der öffentlichen Meinung in eine Meinungsmanipulation verkehrt haben, werden zukünftige Generationen zu bewerten und ggf. auch zu sanktionieren haben.

      Das Gute ist, dass die "verrückte Situation" heutzutage den Handlungsbedarf in der deutschen Gesellschaft sehr sichtbar macht.

      Die dt. Demokratie hat in der Nachkriegszeit viele Hoffnungen geweckt, dass eine Diktatur in Deutschland nicht mehr möglich ist. Langsam zweifele ich an dieser Hoffnung!

  • Andrea Shawcroft
    December 23, 2021 um 1:07 pm

    Hoffentlich ist die Dame gesund, die sagte das "Ungeimpfte" unterschreiben sollen, das sie auf eine Behandlung verzichten sollen im Krankheitsfall. Nur weil wir "ungeimpfte" NICHT an einer Studie teilnehmen wollen (der sogenannte Impfstoff befindet sich ja noch in der Studienphase, hat nur eine bedingte Zulassung), möchte sie das wir nicht behandelt werden? Es werden auch Schwerverbrecher, Übergewichtige, Folgen von Diabetes, Raucher, Alkoholiker usw. usw. behandelt. Es sind definitiv die Geimpften die die Spaltung voran treiben, nicht die Ungeimpften. Ich bin fassungslos über so eine Aussage.

    Faktencheck von broeltal.de

    Zu Sicherheit von Impfstoffen

    Die Entwicklung der Impfstoffe wurde wegen der dringlichen Situation zwar beschleunigt, das bedeutet jedoch nicht, dass die Sicherheit des Impfstoffs nicht ausreichend erprobt wurde. Der Impfstoff von Pfizer/Biontech wurde in klinischen Studien mit tausenden Versuchspersonen getestet. Etwa in einer sogenannten Phase-3-Studie mit 43.448 Probandinnen und Probanden, von denen die Hälfte den Impfstoff erhielt und die andere Hälfte ein Placebo. 

    Vor der Zulassung wurden alle Impfstoffe von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA überprüft. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) schreibt zur Beschleunigung des Verfahrens auf seiner Webseite, die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Impfstoffe sei enger gewesen, und man habe die Prozesse effizienter gestaltet, „ohne Abstriche bei der Sorgfalt zu machen“. Und weiter: „Dies hat auch zu deutlichen Optimierungen der Verfahrensabläufe und einem Zeitgewinn bei der Entwicklung geführt.“ So seien Daten bereits parallel zu den klinischen Studien von der EMA ausgewertet worden („Rolling-Review-Verfahren“). 

    Aktuell sind in der EU vier Impfstoffe gegen das Coronavirus zugelassen. Laut dem Paul-Ehrlich-Institut liegt ihre Wirksamkeit gegen Covid-19 zwischen 70 und 95 Prozent. Diese Wirksamkeit bezieht sich nicht auf die Gruppe der Geimpften, sondern auf die Erkrankten, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung erklärt. Zu 90 Prozent wirksam gegen die Erkrankung bedeutet, dass zum Beispiel von 100 Personen ohne Impfung 20 an Covid-19 erkrankten, und von 100 Personen mit Impfung nur zwei. Alle Impfstoffe schützen zudem laut RKI vor einem schweren Verlauf der Krankheit – und verringern somit auch das Risiko, daran zu sterben. Neue Zahlen zur Omikron-Variante werden derzeit noch erforscht.

  • T.B.A.R
    December 23, 2021 um 12:47 pm

    Ich war auch gestern da. Es war durch Weck friedlich. Schon gestern habe ich gesagt das man es morgen bestimmt so auslegen wird das die Querdenker oder Nazis, wie auch immer ihr mich und andere nennen wollt, morgen bestimmt so betiteln werdet. Das man das Denkmal wo wir standen nicht als Denkmal sieht sondern es als Platz für eben solche in bröltal.de umwandeln wird. Der Bericht ist ja eigentlich noch Recht human. Was daran liegen mag das man wieder anderen die diesen Bericht lesen wieder die Standart Dinge vor die Füße gelegt bekommt. Man beschuldigt Menschen sich diesen Ort ausgesucht zu haben weil ihre Gesinnung rechts ist. Mann reduziert Teilnehmer zahlen Mal wieder um es als "kleine Gruppe von Idioten" hinzustellen, dabei ist dem Schreiber dieses Berichtes wahrscheinlich sein eigener Hass im Weg. Das man keinen vernünftigen Diskurs mit den scheinbar "normalen Menschen" führen kann liegt ja nicht ausschließlich nur an uns. Wenn man das Denkmal in diesem Bericht richtig deuten würde ohne Absicht dahinter uns wieder in eine Ecke zu schieben wäre jedem mehr mit geholfen. Denn dieser Ort wurde nicht von Nazis gebaut die um ihre Menschenhassende Kammeradeln zu würdigen. Er wurde auch nicht erbaut um Menschen zu würdigen die mit gewirkt haben das andere Menschen diskriminiert oder ermordet wurden. Evl sollte sich der Bericht Verfasser beim schreiben erstmal versuchen neutral zu bleiben. Das das schwer ist ist verständlich. Das Denkmal wurde erbaut von nicht Nazis! Die Namen der gefallenen Soldaten ist der Respekt eines verlorenen Familien Mitgliedes / freund oder eines ehemaligen Bewohners des Dorfes Ruppichterroth.

    Sowas macht man heute immernoch wenn man einem gestorbenen Menschen beerdigt. Man beerdigt ihn egal ob er ein schlechter Mensch in deinen Augen war oder ein guter. Man stellt einen Stein auf das Grab, schreibt Namen und geburtsdatum & Todes Datum drauf. Nicht weil jemand es gut fand wie der Mensch gelebt hat, sondern um einen Menschen den Respekt zu zollen. Und natürlich dient ein Denkmal überwiegend für etwas das in der Geschichte geschehen ist. Nur ist dieses Denkmal nicht errichtet worden für Nazis oder gegen Nazis. Es ist ein Mahnmal der Geschichte (das Grab) und eine Erinnerung an die Menschen die gefallen sind (der Name +geburts/Todesdatum). Man merkt ja schon dass es den meisten Medien nicht wirklich darum geht zu verstehen was man sagen will. Hier wird gekonnt die Zahl der Teilnehmer reduziert von 100-110 auf 70 Menschen. Ich bin Mal gespannt wie die Bericht Erstattung hier in den nächsten Wochen sein wird. Es ist egal. Uns zumindestens. Jeder von den Menschen am Denkmal weiß das man an der Berichterstattung nichts ändern kann durch reden. Aber durch Anwesenheit. Ich danke allen die da waren und die den Glauben, die Hoffnung und den Willen nicht aufgeben aufzustehen für ein miteinander. Es ist immer eine Minderheit in der Geschichte gewesen die etwas grośes erreicht haben in dem sie nicht aufgegeben haben & weiter gemacht haben. Und wir werden immer mehr. Und wir werden stehen bleiben und für Recht und Freiheit, Einigkeit & gegen Spaltung stehenbbleiben. Ihr könnt uns auf Seite schieben aber wir werden wieder da stehen wenn der Tag gekommen ist.

    Faktencheck von broeltal.de:

    Zu Teilnehmerzahlen:

    Wir haben nachgezählt, es waren etwa 70 Teilnehmer. Diese Zahl bestätigte auch die Polizei.

    • Günter Hans
      December 30, 2021 um 10:25 am

      Die Coronastudie der Uni Bonn hat mitunter deutlich gemacht, dass bildungsferne Schichten häufiger vom Coronavirus betroffen und empfänglicher für regierungskritische Haltungen sind.

      https://www.oberberg-aktuell.de/lokalmix/bonner-studie-a-59429

      Der Kommentar mit den vielen Fehlern macht deutlich, dass auch hier Bildungslücken vorhanden sind. Wir sollten verstärkt in die Bildung unserer Kinder investieren.

  • Tanja Milles
    December 23, 2021 um 12:14 pm

    Sorry aber mir fehlt dafür mittlerweile jegliches Verständnis. Tatsache ist, das es regeln für das Zusammenleben gibt. Diejenigen, die sich aus welchen Gründen auch immer, nicht an die Regeln halten, schließen sich selber aus der Gesellschaft aus.

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