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Festzelt zieht um: 1. WFV feiert Karneval am Sportplatz Winterscheid

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Der Wöngteschter Fastelovendverein (1. WFV) verlegt sein Festzelt zum Winterscheider Sportplatz. Das hat auch Auswirkungen auf den Rosenmontagszug. Foto: Das Festzelt am Sportplatz [Nicolas Ottersbach]

Die Winterscheider Karnevalisten haben es nicht leicht. Jedes Jahr müssen sie darum bangen, ob sie ihre Feste feiern können, weil es an Platz im Dorf fehlt. Abhilfe hätte ein Vereins- und Dorfhaus schaffen können, doch die Pläne waren aus Kostengründen wieder auf Eis gelegt worden. Zwar hätte man ein Gemeinschaftshaus, das zeitweise als Notunterkunft genutzt worden wäre, errichten können. Dann hätte man es aber erst nach vielen Jahren, wenn es nicht mehr gebraucht worden wäre, zum Veranstaltungssaal umbauen können.

Alter Zeltplatz ist eine Baustelle

"Wir haben aber schon jetzt das Problem, dass wir keinen Platz haben", sagt Horst Fiebelkorn vom WFV. Einige Jahre konnte man das Grundstück gegenüber des Dorfweihers nutzen. Weil dort nun aber ein Mehrfamilienhaus entsteht und die Wiese eine Baugrube ist, musste das Festzelt weichen.

Als Alternative hatte sich der WFV die Wiese neben dem Winterscheider Feuerwehrhaus ausgeguckt. Monatelang wurden Pläne entwickelt, die in letzter Instanz der Rhein-Sieg-Kreis absegnete. Letztlich scheiterte der Festzelt auf der grünen Wiese dann an den Anwohnern: Sie sammelten Unterschriften gegen die Veranstaltungen vor ihrer Haustür.

"Wir mussten mitten in der Session einen neuen Ort suchen", erzählt Fiebelkorn. Die Wiese neben dem Pfarrheim schied aus, weil sie zu steil ist. Als einzige Möglichkeit sei der Parkplatz am Sportplatz geblieben. "Aber auch dort müssen wir anderthalb Meter Gefälle ausgleichen." Für eine Zeltecke musste musste sogar ein kleines Stück des Hangs abgetragen werden.

Zukunft des Rosenmontagszugs ungewiss

Für die Winterscheider Karnevalisten stellt sich nun die Frage, ob die Brauchtumsveranstaltungen im Dorf überhaupt noch gewünscht sind. "Für den Verein ist das dieses Jahr eine große Belastung gewesen, durch die Unsicherheit gaben die Spender weniger Geld", sagt Fiebelkorn. Dabei gehe es nicht nur um das Festzelt, in dem am Sonntag, 24. Februar, die Kindersitzung stattfindet. "Es betrifft auch unseren Rosenmontagszug." In einer Mitgliederversammlung wolle man am Ende der Session über die Zukunft entscheiden.

Der Zugweg wird sich wegen des Zeltstandorts in diesem Jahr schon ändern. Aufgestellt wird sich am Sportplatz, von wo es über die Hauptstraße, die Pastoratsstraße und die Ringstraße bis zum Dorfweiher geht. Der Rückweg verläuft dann komplett auf der Hauptstraße.

Die Karnevalsveranstaltungen des 1. WFV

Sonntag, 24. Februar, 14 Uhr: Kindersitzung im Festzelt, Eintritt Kinder 3 Euro, Erwachsene 5 Euro
Dienstag, 26. Februar, 18 Uhr: Prinzenparty mit Tollitäten aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Eintritt frei
Donnerstag, 28. Februar, 17 Uhr: Wieverfastelovend-Tanzparty, Eintritt 5 Euro
Montag, 4. März, 13 Uhr: Rosenmontagszug und After-Zoch-Party, Eintritt frei

Kommentare

  • Michael Heinrichs
    March 15, 2019 um 7:27 pm

    Richtigstellung zu einer Falschaussage in o.g. Artikel.

    Es ist sachlich falsch, dass die Anwohner Unterschriften gegen die Veranstaltung sammelten. Zudem erscheinen die Aussagen in einem nicht korrekten, zeitlichen Zusammenhang.

    Richtigstellung:

    Ende September 2018 hörten die Anwohner o.g. Wiese gerüchteweise von der Absicht des WFV, das Karnevalszelt auf der Wiese seitlich der Feuerwehr aufzubauen. Leider gab es vorab weder eine behördliche Information, noch jegliche Vorabinformation des WFV. Dieses ist eigentlich für Winterscheid ungewöhnlich, denn zumeist spricht man miteinander. Um dieses intransparente Vorgehen sachlich, substantiell zu beleuchten, wendeten sich die Anwohner am 8. Oktober 2018 mit einem offiziellen Schreiben, welches keine Unterschriftenliste ist, an den Herrn Bürgermeister und baten um offizielle Information.

    Bereits am 11. Oktober 2018 wurde offiziell geantwortet, dass nach einem persönlichen Gespräch des Bürgermeisters mit dem Eigentümer der Wiese, dieser die Ausrichtung einer Karnevalsveranstaltung auf seiner Wiese ausdrücklich ablehnt. Weiter wurde in dieser Antwort ausgeführt, dass u.a. die Verantwortlichen des zuvor möglichen veranstaltenden Vereins von dem Bürgermeister am gleichen Tag dieses Schreibens über die Ablehnung des Eigentümers informiert wurden.

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