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Neuer CDU-Kreisvorsitzender

Oliver Krauß gewinnt gegen Björn Franken

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

In einer Kampfabstimmung um den Vorsitz der CDU Rhein-Sieg hat der Ruppichterother Landtagsabgeordnete Björn Franken gegen Oliver Krauß aus Rheinbach verloren. Krauß folgt auf Elisabeth Winkelmeier-Becker, die nicht mehr antrat. Foto: Der neue CDU-Kreisvorsitende Oliver Krauß und seine Vorgängerin Elisabeth Winkelmeier-Becker [CDU Rhein-Sieg]

Elf Jahre lang stand Elisabeth Winkelmeier-Becker an der Spitze der Rhein-Sieg-CDU. In ihrer Abschlussrede blickte die Bundestagsabgeordnete vor den rund 260 Delegierten, die zum 64. Kreisparteitag gekommen waren, auf Erfolg und Misserfolg zurück. So sei die Parteiarbeit weiterentwickelt worden und man habe sich das Zusammenleben engagiert. Demgegenüber sei es wiederholt nicht gelungen, "programmatische Ambition in wichtigster Perspektive zuzuspitzen". Thesen blieben zu schwach. Das Eintreten für den Stopp des Klimawandels war zu oft verschattet von dem „gequälten Aber“ gesellschaftlicher Rücksicht. Ebenfalls kam die mangelhafte Kontur sozialpolitischer Zielsetzung zur Sprache. „Mehr Wir, weniger Ego“, müsse die Konsequenz sein, appellierte Elisabeth Winkelmeier-Becker: „Wir müssen wieder zurück in die Mitte der Gesellschaft.“

152 zu 109 Stimmen

Zum Nachfolger von Elisabeth Winkelmeier-Becker wählten die Mitglieder des CDU-Kreisverbandes Oliver Krauß. Der Landtagsabgeordnete aus Alfter setzte sich mit 152 Stimmen gegen seinen Mitbewerber Björn Franken durch. Auf das Mitglied des Landtages aus Ruppichteroth entfielen 109 Stimmen. Eine Politik, die auf Machterwerb und Machterhalt aus ist, verliere ihre Legitimation: In seiner Vorstellungsrede sagte Oliver Krauß, dass man Glaubwürdigkeit und neues Vertrauen gewinnen müsse. "Wir fangen bei uns selber an“, sagte der 52-jährige Familienvater. Niemand dürfe sich über den Ernst der Lage täuschen: "Längst gibt es keinen Grund mehr, Automatismen anzunehmen, nach denen die CDU einstmals angestammte Wahlkreise weiter für sich gewinnt." Nicht erst die letzten Wahlen hätten das gezeigt.

Björn Franken (42), bisher Kreisschatzmeister, präsentierte sich eher konservativ. Führungserfahrung habe er bei einem großen Konzern gesammelt. Seit 2017 ist er im Landtag, lange im Gemeinderat und im Kreistag. Er plädierte für mehr Kompetenzen im Digitalen, eine bessere Vernetzung der Stadt- und Gemeindeverbände und dafür, dass die CDU der Anwalt der schweigenden Mehrheit werden müsse. Die Linie der NRW-Landesregierung, hart gegen Clankriminalität vorzugehen, lobte er.

Franken wurde zwar nicht Vorsitzender, dafür aber mit 72 Prozent der Stimmen einer der Stellvertreter. Dieses Amt bekleiden ebenfalls die Vorsitzende der Jungen Union im Rhein-Sieg-Kreis, Angelina Keuter, (70 Prozent), Jonathan Grunwald  aus Bad Honnef (66 Prozent), Anke Nolte aus Neunkirchen-Seelscheid (52 Prozent). Die bisherigen stellvertretenden Kreisvorsitzenden Dr. Frederic Tewes und Martin Schenkelberg standen nicht mehr für ein Vorstandsamt zur Verfügung.

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