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Panzergranaten explodierten in Hennef

Von Daniel Prior | | Blaulicht

In Hennef-Hossenberg explodierten am Montagnachmittag Panzergranaten und Brandgeschosse in einem Wohngebiet. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stieg schwarzer Rauch aus der Kiste, die vor einer Garage eines Wohnhauses stand. [Fotos: Nicolas Ottersbach]

Kurz nachdem die Wehrleute eine Löschwasserversorgung aufbauten, kam es zu mehreren Detonationen. Umliegende Gegenstände flogen durch die Luft. Die Garage fing Feuer.

Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg und Sprengexperten des Landeskriminalamtes ließen das Gebiet in einem Umkreis von 100 Metern räumen. Ein Zug der Bereitschaftspolizei unterstützte die Kreispolizei bei er Evakuierung. Durch die Sperrmaßnahmen kam es im Bereich Hennef zu erheblichen Verkehrsbeeiträchtigungen. Von den Sperrmaßnahmen waren auch die Autobahn 560 im Bereich Ausbauende Hennef sowie die angrenzende Bahnlinie betroffen. Auch war unklar, ob es zu Giftgas-Austritten gekommen ist. Ein Messtrupp analysierte mit Hilfe der Fachberaterin Chemie der Troisdorfer Feuerwehr, Lucia Wickert, die Luftproben.

Es stellte sich heraus, dass der 51 Jahre alte Stiefsohn der Hausbewohner offensichtlich Munition, vor allem aus dem Zweiten Weltkrieg, sammelte. Wieviel Munition noch in der Garage gelagert war, wusste die Feuerwehr anfangs nicht. Der 51-Jährige konnte auf seiner Arbeitsstelle nicht erreicht werden. Als der mutmaßliche Sammler gegen 17 Uhr eintraf, erzählte er den Kriminalpolizei, die Weltkriegsgranaten habe er auf Flohmärkten eingekauft. Die Polizei nahm ihn zwischenzeitlich vorläufig fest. Ihm werden Verstöße gegen das Waffen- bzw. Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen. 

Ein großes Aufgebot an Wehrleuten brachte das Feuer unter anderem mit Schaummittel-Werfern unter Kontrolle. Anschließend sicherten die Entschärfer des LKA in Explosionsschutzanzügen die Munition, um diese abzutransportieren.

Ein Teil der Munition, die die Experten auf dem Grundstück fanden, wurde noch in der Nacht gesprengt. Gegen 23 Uhr konnten die Anwohner zurück in ihre Häuser.

Kommentare

  • Andre Bänninger
    May 30, 2017 um 12:26 pm

    So ein Trottel! Was hätte da nicht alles passieren können... Darf man gar nicht drüber nachdenken.

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