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Problemzone Bolzplatz

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Der Bolzplatz am Ruppichterother Eichweiher war mal ein Vorzeigeprojekt. "Im ganzen Rhein-Sieg-Kreis lobte und beneidete man uns", sagt Frank Halberstedt. Der Leiter des Ruppichterother Jugendzentrums gehörte damals zu den Initiatoren, die mit Spenden- und Fördergeldern den Treffpunkt für Jugendliche aufgebaut haben. Doch von dieser Glanzzeit ist nicht mehr viel übrig. Bei der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie und Senioren wurde darüber diskutiert, ob der Platz aufgrund von Vandalismus dichtgemacht werden soll.

Eins vorweg: Parteien und Bürgermeister Mario Loskill waren sich einig, dass der Bolzplatz weiter bestehen soll. "Aber wir müssen überlegen, wie wir ihn für die Zukunft herrichten können", sagte Loskill.

Dem vorangegangen war ein Bericht von Halberstedt, der 2011 zu den Initiatoren des Platzes gehörte. In monatelanger Arbeit hatten Jugendliche, Gemeinde, Kirche, Politik und Wirtschaft die alte Schutthalde am Eichweiher herausgeputzt. In den Jahren darauf folgten immer mehr Freizeitgegenstände wie Tore, Basketballkörbe, Sitzgelegenheiten und sogar eine Tischtennisplatte.

Doch bis auf die massiven Metallsitze und die Tore ist davon nichts mehr übrig. Die Tischtennisplatte aus Beton wurde zerbrochen, Basketballkörbe abgerissen. „Auf dem Platz liegen Scherben herum“, sagte Halberstedt. Wegen der Verkehrssicherheit habe die Gemeinde den Bolzplatz schließen müssen.

„Kurz danach waren die Jugendlichen wieder, so wie früher, an der Bröltalhalle“, erzählte Halberstedt. „Sie suchen sich ihre Plätze und die brauchen sie auch.“ Deshalb sei es bedauernswert, dass der Bolzplatz nun abgeriegelt und das damalige Vorzeigeprojekt ins Stocken geraten sei.

„Die Jugendlichen, die sich dort nun aufhalten, sind eine andere Generation. Sie haben nicht mehr diese enge Verbindung dazu. Vieles wurde zerstört, eine Bank landete sogar im Eichweiher“, so Halberstedt. Der Platz sei so, wie er damals angelegt wurde, sehr pflegeintensiv gewesen. Die Wiese wuchs herein, der Ascheplatz vermooste. Diesen Aufwand habe man unterschätzt.

Die Wiedereröffnung sollte deshalb so einfach wie möglich sein. Als Vorschlag wurde zunächst eine Asphaltschicht als Boden genannt. Denn dann könnte man Scherben einfach zusammenkehren. Nun sollen zunächst weitere Ideen gesammelt werden.

 

Kommentare

  • Hendryk von der Burg
    December 20, 2017 um 7:11 pm

    Hallo zusammen!

    Ich bin zwar nicht Teil der Generation mit meinen fast 40 Jahren, aber der Platz bietet doch aus meiner Sicht für Jugendliche und Sportbegeisterte keinerlei Attraktivität. Wer hat denn "Bock", auf so einem Geläuf zu kicken? Basketball ist hier doch auch absolut undenkbar (PS: Warum wird eigentlich auf dem Fußballplatz zumindest hinter einem Tor keine Basketballanlage installiert? Da ist Gummibodenfläche ohne Ende, die nicht genutzt wird! Zwei Körbe, Spielfeld aufbringen und schon hat man eine weitere Freizeitmöglichkeit die ICH zumindest sofort nutzen würde!).

    Wenn der Platz nutzbar sein soll dann muss da ein Hartboden hin. Kunstrasen? Gummi? Aber in direkter Nachbarschaft zum großen Platz wird es der kleine sicherlich in Zukunft weiterhin sehr schwer haben.

    Als Aufenthaltsort für Jugendliche müsste er attraktiver und betreuter sein, um auch für diese schützenswürdig zu sein. Warum keine Betontribünen zum abhängen? Oder im Rahmen der Jugendarbeit von der Zielgruppe selbst gestalten lassen? Wer keine Beziehung zu etwas hat wird dies auch nicht als schützenswürdig betrachten.

    PS: Vandalismus gab es immer und wird es immer geben. Dass in einem gewissen Alter das Vernunftzentrum im Gehirn hormonellbedingt lahmgelegt ist, ist ja nun einmal bekannt. Daher Emotionen aufbauen und nutzen!

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