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Lebenshilfe NRW schließt Haus Bröltal

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Die Lebenshilfe Bildung NRW gGmbH muss ihre Bildungs- und Tagungsstätte Haus Bröltal in Ruppichteroth schließen. Die Mitarbeiter, die bisher in Ruppichteroth tätig waren, verlieren ihre Jobs. Ein neuer zentraler Ersatzstandort für Haus Bröltal wird nicht gesucht. Stattdessen soll ein dezentrales Bildungsangebot für Menschen mit Behinderung in unterschiedlichen Regionen Nordrhein-Westfalens entstehen.

"Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, vor allem mit Blick auf die langjährigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die das Haus betrieben haben", sagt Geschäftsführer Herbert Frings. Über die Kündigungen wurden die Angestellten auf einer Mitarbeiterversammlung informiert. Der Plan, die Immobilie schnell zu verkaufen und den Angestellten aus Service und Hausführung so eine Zukunft im Haus Bröltal zu ermöglichen, konnte mangels Kaufinteressenten bisher nicht realisiert werden. Da die Lebenshilfe Bildung NRW gGmbH vor Ort  keine weiteren Einrichtungen betreibt, konnten den Mitarbeitern nur Ersatzarbeitsplätze bei Schwesterunternehmen in Olpe und Siegen angeboten werden.

Die Lebenshilfe NRW wird als Bildungsträger für die Familienbildungsstätte Sankt Augustin bestehen bleiben. Jedoch wird es künftig keine zentrale Bildungsstätte für die Seminare mehr geben. "Wir werden unsere Bildungsangebote für Menschen mit Behinderung in Zukunft in barrierefreien nordrhein-westfälischen Tagungshäusern anbieten", so Frings. Zudem wolle man in die Region Westfalen-Lippe expandieren.

Insolvenz Mitte Juni

Mitte Juni hatte Lebenshilfe Bildung NRW gGmbH Insolvenz beantragt. Hintergrund der wirtschaftlichen Schieflage war ein hoher Investitionsstau im Haus Bröltal. Die vorhandenen finanziellen Mittel reichten nicht aus, um aus rechtlichen Gründen notwendigen Investitionen zu tätigen. Konkret ging es vor allem um die Brandschutzsanierung der Gebäude. Etwa eine Million Euro hätte dafür aufgebracht werden müssen. 

Die Lebenshilfe NRW erwirtschaftet einen geringen Überschuss. Ohne den Investitionsstau in Ruppichteroth wären im operativen Geschäft keine Probleme aufgetreten.

Kommentare

  • Rainer Schacht
    August 23, 2017 um 7:40 am

    Das ist sehr traurig.

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