Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Polizei Köln am Dienstagmorgen fünf Tatverdächtige aus Köln und Linz festgenommen und deren Wohnungen durchsucht. Die Männer im Alter von 20 bis 24 Jahren stehen unter dringendem Tatverdacht, vergangenes Jahr neun Raubüberfälle in Windeck, Troisdorf, Sankt Augustin und  Köln begangen zu haben. Dabei waren sie besonders brutal: Sie schüchterten ihre Opfer mit Waffen ein und verprügelten sie. Die Täter machten mehrere tausend Euro Beute.

Auf die Spur der Verdächtigen kam die Polizei durch den Hinweis einer aufmerksamen Zeugin. Der jungen Frau war im Januar in Köln-Kalk ein Pkw aufgefallen, deren Insassen zuvor die Kennzeichen an einem abgestellten Auto geklaut hatten. Tatsächlich handelte es sich bei diesem Kennzeichendiebstahl um eine "Vorbereitungstat".

Die Polizisten konnten den Tatverdächtigen vier bewaffnete Raubüberfälle in Köln auf zwei Tankstellen, ein Fliesenfachgeschäft und eine Spielhalle nachweisen. Weitere Ermittlungen führten schließlich zur Aufklärung von mehreren Raubüberfällen im Rhein-Sieg-Kreis. Dort hatte die Bande zwischen Mai und September 2011 vier Tankstellen in Sankt Augustin, Troisdorf und Windeck ausgeraubt. Auf ihr Konto geht auch ein Banküberfall auf die Filiale der Kreissparkasse Köln in Rosbach im Oktober 2011.

In einigen Fällen traten die dunkelhäutigen Verdächtigen ohne Maskierung auf. Sie nutzten Messer, Pistolen und ein Gewehr. Teilweise fuhren sie mit eigenen Autos, an denen zuvor gestohlene Kennzeichen angebracht worden waren.

Die Ermittler prüfen, ob die Bande auch für weitere Raubüberfälle in Köln und dem Umland in Frage kommt. In diesem Zusammenhang bittet die Polizei um Hinweise auf weitere, bislang nicht angezeigte Taten. Sachdienliche Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 14 unter der Rufnummer 0221/2290 oder per E-Mail unter info@polizei-koeln.de entgegen.