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Vorsicht vor Betrügern

Illegale Spendensammler auf Ruppichterother Parkplätzen unterwegs

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Illegale Spendeneinsammler sind derzeit verstärkt in Ruppichteroth unterwegs, um Geld zu erbeuten. Doch wohin die Spenden fließen, bleibt unklar.  Foto: Mit solchen Zetteln sammeln die Betrüger Spenden. [Nicolas Ottersbach]

Auf dem Parkplatz am Huwil-Center ist tagsüber immer etwas los. Die vielen Supermärkte locken Tausende Kunden aus Ruppichteroth und den umliegenden Kommunen an. Und die wiederum illegale Spendensammler, wie die Inhaberfamilie Schmidt von Edeka Jung berichtet.

Die Masche ist dabei immer gleich. „Die Sammlerinnen und Sammler haben ein Klemmbrett dabei und wollen Geld für Behinderte, Kinder oder auch Blinde eintreiben“, erzählt Kai Schmidt. Das wirkt offenbar offiziell genug, damit Menschen dazu verleitet werden, ihr Portemonnaie zu zücken. Genommen wird nur Bargeld – ausweisen können sich die Sammler in der Regel nicht. Notiert werden sich üblicherweise Ort, Postleitzahl, Betrag sowie eine Unterschrift.

"Wenn wir etwas bemerken, greifen wir ein"

„Wir vermuten, dass es sich dabei um richtige Banden handelt“, sagt Schmidt. Die Autos, mit denen sie anreisten, hätten jedoch alle Kennzeichen aus Deutschland. Sobald die Sammler den Ladeninhaber auffielen, würden sie weggeschickt und die Polizei informiert. „Wir kriegen leider nicht immer sofort alles mit. Aber wenn wir etwas bemerken, greifen wir ein“, erzählt Schmidt. Zuletzt hätte ein Mann sogar den Edeka-Markt betreten.

Verein distanziert sich

Oft geben die Sammler an, im Namen des Vereins Handicap International unterwegs zu sein. „Sie behaupten, Spenden für Handicap International zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung zu sammeln. Dies geschieht jedoch nicht in unserem Auftrag“, teilt der Verein mit. Die falschen Sammlerinnen und Sammler stünden häufig vor Geschäften oder auf Parkplätzen und gäben sich auch als gehörlos oder stumm aus. „Wir führen keine Haus- und Straßen-Sammlungen durch“, teilt Handicap International mit.

Am Huwil-Center vor Edeka Jung gibt es aber durchaus offizielle Spendenaktionen, wie Schmidt mitteilt. „Zum Beispiel, wenn Vereine Waffeln verkaufen oder für die Aktion Krankenhausclowns gesammelt wird. Der Stand ist dann aber immer direkt vor unserem Eingang.“

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