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Vogelgrippe H5N1 breitet sich aus

Erster Fall von Geflügelpest im Rhein-Sieg-Kreis nachgewiesen

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Erstmals wurde im Rhein-Sieg-Kreis die Geflügelpest nachgewiesen. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, war ein in Alfter tot aufgefundener Kranich mit dem H5N1-Virus infiziert. Das Friedrich-Loeffler-Institut, die zentrale Forschungseinrichtung des Bundes für Tiergesundheit, hat den Befund bestätigt. Symbolfoto: Hühner in einem Ruppichterother Stall [Nicolas Ottersbach]

Keine Maßnahmen, aber klare Warnung 

„Da es sich um einen einzelnen Fall bei Wildvögeln handelt, werden wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Maßnahmen ergreifen“, erklärt Silvia Berger vom Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises. „Wir bitten aber alle Geflügelhalter dringend, die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten!“ 

Die Behörden appellieren eindringlich an Halterinnen und Halter, das Risiko einer Ansteckung in den eigenen Beständen so gering wie möglich zu halten. Tiere sollten nur an für Wildvögel unzugänglichen Stellen getränkt werden. Futter und Einstreu seien stets vor Kontakt mit Wildvögeln zu schützen. Bei auffälligen Verlusten im Bestand ist eine Untersuchung durch den Hoftierarzt vorgeschrieben. 

Symptome und Hinweise für Halter 

Laut Kreisverwaltung äußert sich eine Infektion mit dem H5N1-Virus bei Geflügel häufig durch Atemnot, Abgeschlagenheit, Flüssigkeitsansammlungen im Kopfbereich, Durchfall, einen Rückgang der Eiproduktion sowie eine Blauverfärbung der Haut. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Symptome können nur wenige Stunden, aber auch bis zu 21 Tage liegen. Die Krankheit verläuft meist rasch und tödlich. Ein ernstzunehmender Hinweis auf Geflügelpest ist gegeben, wenn in kleinen Haltungen mit bis zu 100 Tieren innerhalb von 24 Stunden mindestens drei Vögel verenden. 

Die Geflügelpest – auch Vogelgrippe genannt – ist eine hochansteckende Viruskrankheit, die vor allem Hühner, Enten, Gänse und Puten befällt. Übertragen wird das Virus nicht nur durch direkten Kontakt zu infizierten Tieren, sondern auch über kontaminierte Materialien wie Futter, Einstreu oder Kleidung. Der aktuelle Fall in Alfter ist der erste im Rhein-Sieg-Kreis. In benachbarten Regionen, etwa im Rhein-Erft-Kreis und im Kreis Euskirchen, wurden in den vergangenen Tagen bereits weitere Fälle und Verdachtsfälle gemeldet.

Kreis ruft zur Vorsicht auf 

Wer tote Vögel findet, soll dies dem örtlichen Ordnungsamt oder dem Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises melden (Telefon 02241/13 23 35). Auf der Internetseite www.rhein-sieg-kreis.de/gefluegelpest stellt der Kreis weitere Informationen und Verhaltenstipps bereit. Singvögel und Tauben gelten nach Angaben der Verwaltung als weniger anfällig für die Krankheit. Ein höheres Risiko besteht bei Wassergeflügel wie Enten, Gänsen, Schwänen und Möwen sowie bei Greifvögeln. 

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