Auf 18 Seiten informiert die Heimaufsicht des Rhein-Sieg-Kreises über ihre Arbeit in 2009 und 2010. Die Qualität der Versorgung in den Betreuungseinrichtungen für Senioren habe sich trotz ermittelter Defizite kontinuierlich verbessert. Das ergaben auch die Gespräche mit Bewohnern und ihren Angehörigen. In den zwei Jahren prüfte die Heimaufsicht die 113 Betreuungseinrichtungen im Rhein-Sieg-Kreis 163 mal unangemeldet. Zusätzlich wurde 48 Beschwerden von Bewohnern und Angehörigen nachgegangen. Dabei verfolgte man auch anonyme Hinweise.

In zehn Fällen wurde gegen Einrichtungsträger ordnungsrechtliche Maßnahmen eingeleitet, Bußgelder verhängte die Aufsicht nicht. Mängel gab es beim Personal, der behandlungspflegerischen Versorgung, der Medikamentenversorgung, der Flüssigkeitsversorgung der Bewohner und baulichen Ausstattung. Ein Seniorenheim wurde 2009 geschlossen und durfte, nachdem die Mängel beseitigt waren, den Betrieb wieder aufnehmen.

Der Mängelkatalog ist in acht Kategorien unterteilt, neben Wohnqualität in Zimmer und der Betreuungseinrichtung selbst sind dort auch Kriterien zu Essen und Trinken, Alltagsgestaltung, Personal, Pflege und Kundeninformation notiert.

Die Heimaufsicht des Rhein-Sieg-Kreises als staatliche Verbraucherschutzinstanz hat die Aufgabe, den uneingeschränkten Anspruch auf Respektierung der Würde, Interessen und der Bedürfnisse jeder Bewohnerin und jedes Bewohners einer Betreuungseinrichtung sicherzustellen. Da sie sich häufig nicht selbst vertreten können, tragen Staat und Gesellschaft eine besondere Verantwortung für ihren Schutz.

Download: Bericht der Heimaufsicht des Rhein-Sieg-Kreises 2009/2010