"Johannes Calvin und die Juden" ist Thema eines Vortrages, den Prof. Dr. Andreas Mühling aus Trier am Sonntag, 15. Mai, in der Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg" in Windeck halten wird. Johannes Calvin setzte sich über Jahre hinweg mit dem Judentum auseinander. Nicht zuletzt aufgrund seines persönlichen Verhältnisses zu jüdischen Mitbürgern gelangte er zu einer differenzierten theologischen Einschätzung des Judentums. Im Alter jedoch sollte Calvin sein überwiegend positives Urteil revidieren. Der Vortrag verfolgt die theologischen Stationen im Denken Calvins und die daraus resultierenden Konsequenzen für das heutige Verhältnis von Kirchen und Israel.

Prof. Dr. Andreas Mühling wurde 1961 geboren. Nach seinem Studium in Heidelberg und Bonn und seiner Promotion 1997 habilitierte er im Jahr 2000 im Fach "Evangelische Kirchengeschichte" in Bonn. Im Anschluss war er bis 2006 ständiger Lehrbeauftragter an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Luzern. Seit 2002 geht er einer Vorlesungstätigkeit in Trier nach und hat daneben Lehraufträge in Zürich und Bochum. Im Februar 2006 wurde er zum Honorarprofessor an die Universität Trier bestellt. Seit 1993 ist er in verschiedenen Aufgabenbereichen der Evangelischen Kirche im Rheinland tätig und seit November 2006 Hochschulpfarrer in Trier. Mühling ist Leiter des Ökumenischen Institutes für interreligiösen Dialog an der Universität Trier und Mitglied in zahlreichen Gremien und Organisationen.

Der Vortrag beginnt um 14:45 Uhr in der Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg", Bergstraße 9 inWindeck-Rosbach. Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung nicht erforderlich.