Kurios waren die Ermittlungen nach einem Verkehrsunfall am Mittwoch an der Ecke Behringweg/Burgweg in Waldbröl. Während gegen 13:40 Uhr eine 36-jährige Pkw-Fahrerin an der Einmündung wartete, fuhr eine 56-jährige rückwärts gegen das stehende Auto. Laut Zeugenaussagen stieg Unfallverursacherin aus, begutachtete den Schaden von rund 4000 Euro, stieg wieder ein und fuhr weiter. Die hinzugerufenen Polizisten hatte jedoch schnell durch das Kennzeichen der 56-Jährigen ihre Wohnanschrift herausgefunden. Danach lief es aber nicht mehr so glatt.

An der Wohnanschrift öffnete niemand und der Pkw stand auch nicht in der Garage. Nächste Station: Die Wohnung der Mutter. Als der Streifenwagen vorfuhr, verließen gerade drei Personen das Haus. Die drehten auf dem Absatz um und verschwanden wieder im Gebäude. Aufgrund der Beschreibung erkannten die Polizisten eine Person als die 56-jährige Unfallverursacherin.

Auf Klingeln öffnete die Mutter, die sich wortkarg gab. Ihre Garage wollte sich nicht öffnen. Die Polizisten holten einen Durchsuchungsbefehls für die Garage bei der Staatsanwaltschaft und dem zuständigen Richter ein. In der Zwischenzeit bemerkte ein Polizist, dass sich die Kellertür öffnete. Heraus kam die vermutliche Unfallverursacherin. Trotz der Tatsache, dass der Beamte Uniform trug und sich sofort als Polizeibeamter der Wache Waldbröl zu erkennen gab, schrie die 56-Jährige los und schlug dem Beamten mit der flachen Hand ins Gesicht.

Dieser konnte weitere Angriffe nur mit Mühe unterbinden. Auf dem Weg zum Streifenwagen fielen dann beide wegen des wilden Verhaltens der Dame hin. Die zeigte sich auch im weiteren Verlauf wenig kooperativ und verweigerte die Angabe der Personalien. Ende vom Lied: Transport zur Wache zur Identitätsfeststellung. Später wurde der Unfallwagen in der Garage gefunden. Die 56-Jährige erwartet nun einen Anzeige wegen Verkehrsunfallflucht und Widerstand gegen Polizeibeamte