Hunderte nahmen in den letzten Tagen wieder an den traditionellen Martinszügen in der Gemeinde teil. Gut gerüstet war man gegen den Regen, wasserfest waren Kleidung und Laternen.
Schon am Samstag starteten die Kinder in Hänscheid, angeführt von 'Sankt Martina' Manuela Göbel und ihrem Pferd Ria. Gelassen nahm die Stute Trommeln und Posaunen hin, schließlich reitet sie seit sieben Jahren im Zug mit. Als Belohnung gab es dann einen Wecken. "Am liebsten natürlich mit Rosinen", verrät Göbel.
In Fußhollen gingen die Feierlichkeiten am Sonntag weiter, der Martinsmarkt der Winterscheider Pfadfinder lockte zahlreiche Besucher an. Wegen der gesperrten Durchfahrt nach Winterscheid befürchtete man schon das Schlimmste, Umleitungsschilder mit der Aufschrift 'Martinsmarkt' wurden deshalb am Straßenrand angebracht. Ponyreiten, Glühwein und geräucherte Forellen waren die Renner unter den vielen Angeboten, zur Unterhaltung spielte der Winterscheider Musikverein auf. Ein Teil des Erlöses wurde wie jedes Jahr gespendet. Dieses mal an Pater Kulüke der Steyler Missionare, auf den Phillippinen betreut er die Opfer von Flutkatastrophen.
Montag, Dienstag und Mittwoch zogen jeweils die Grundschulen in Winterscheid, Schönenberg und Ruppichteroth los. Mit Fackeln begleiteten die Feuerwehren die Züge, bei den großen Martinsfeuern standen sie Brandwache. Auch die Polizei war im Einsatz, zur Absicherung mussten teilweise die Straßen mit Blaulicht gesperrt werden.
Einen Wehmutstropfen gab es dann doch noch: Unbekannte stahlen die Autoantenne eines Wehrmannes am Feuerwehrhaus in Ruppichteroth. "Viel Spaß und allzeit guten Empfang mit dem erworbenen Stück" wünscht die Feuerwehr verbittert auf ihrer Homepage.
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