Der Rhein-Sieg-Kreis und die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) haben den Auftrag, eine Konzept für eine kommunale Altkleidersammlung zu erarbeiten - das ist eines der Ergebnisse der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz des Rhein-Sieg-Kreises. Erste Überlegungen zum Thema "kommunale Altkleidersammlung" haben RSAG und Kreis bereits entwickelt: Das vorläufige Konzept sieht vor, dass die RSAG gemeinsam mit den im Kreisgebiet tätigen gemeinnützigen Organisationen eine Containersammlung durchführt. Anfang 2013 soll es losgehen.

Die RSAG würde für das Standort- und Behältermanagement verantwortlich sein, Standortreinigung, Behälterentleerung und das Umladen der Altkleider könnten durch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) übernehmen. Auch andere karitative Einrichtungen sollen die Möglichkeit erhalten, in die kommunale Altkleidersammlung einzusteigen.

Vorgesehen ist auch, dass die RSAG-Tochtergesellschaft EntsorgungsService Rhein-Sieg (ERS) mit der AWO die Vermarktung der Altkleider übernimmt. Dabei sollen ethische Grundsätze und nicht der Gewinn im Vordergrund stehen - angedacht ist die Zusammenarbeit mit dem Dachverband "Fairwertung", der soziale und ökologische Mindeststandards garantiert und bisher nur mit karitativen Einrichtungen kooperiert.

Derzeit gibt es im Rhein-Sieg-Kreis sowohl gemeinnützige als auch gewerbliche Sammlungen von Altkleidern - je nach Stadt oder Gemeinde variiert deren Anteil. Neben diesen Container- und Straßensammlungen sind auch eine Vielzahl von Kleiderstuben vorhanden, die gebrauchte Kleidung direkt an Bedürftige weitergeben. Ebenso wie private und gewerbliche Sammler geben diese aber auch nicht mehr abzusetzende Kleidung ab, denn nur für maximal zwei Prozent der etwa 750.000 Tonnen Altkleider, die in Deutschland jährlich gesammelt werden, besteht bei hilfebedürftigen Menschen in der BRD ein Bedarf.