Über 20 Jahre lang hat der beige VW-Bus das DRK Ruppichteroth begleitet - 125.000 Kilometer ohne eine einzige Panne. Ob an Karneval oder Sankt Martin, stets zuverlässig schlich er hinterher und transportierte Sanitäter und Ausrüstung. Seit dieser Woche hat die Bereitschaft Ruppichteroth-Winterscheid ein neues Einsatzfahrzeug. Weiß, modern und frisch aus dem Werk ist der neunsitzige Ford Transit. Fotos: Gerd Biallas

"Der alte Bus entspricht nicht mehr dem heutigen Standard", sagt Bereitschaftsleiter Ralf Heinrich. Auch die Verkehrssicherheit war kritisch, zum Beispiel fehlten die Sicherheitsgurte an den hinteren Sitzen. Trotzdem gibt man ihn mit einem weinenden Auge weg. "Unser Arbeitstier hat uns nie im Stich gelassen", schwärmt Heinrich, der auch selbst am Bus werkelte. Bei den unzähligen Blutspendeterminen, Sanitäts- und Betreuungsdiensten war der 92 PS-Benziner immer treu. Und auch die Fahrt an der Goldhochzeit von DRK-Mann Karl-Heinz Nagel meisterte das Büschen. Er soll nun verkauft werden, entweder an einen anderen DRK-Verein im Rhein-Sieg-Kreis oder einen Privatmann.

Einen Nachteil hat der neue Ford: Weil die Sitzreihen hintereinander und nicht mehr gegenüberliegend sind, ist nicht mehr genug Platz für die Patientenbetreuung. Deshalb muss in Zukunft bei Sanitätsdiensten wie auf der Döörper Weihnacht ein echter Rettungswagen bereitstehen.

Den Schlüssel übergab Ehrenbürgermeister und Vorsitzender des DRK Ortsvereins Hartmut Drawz. "Ihr könnt stolz darauf sein, dieses Fahrzeug selbst angeschafft zu haben", sagte er. Die Kosten von rund 30.000 Euro übernahm der Ortsverein. Bürgermeister Mario Loskill bedankte sich bei der Bereitschaft für die Einsätze in der Gemeinde und wünschte sich, dass die Arbeit mit dem neuen Fahrzeug genauso erfolgreich weitergeführt würde.