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Verwirrte Ruppichterotherin demoliert mit ihrem Wagen Autos

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Eine offensichtlich verwirrte Frau hat am Dienstagabend mehrere Unfälle in Ruppichteroth und Wiehl verursacht. Erst in Much kam ihr völlig demolierter Wagen zum Stehen. Symbolbild: Der Rote VW steht nach der Zerstörungsfahrt an der Tankstelle in Much. [Feuerwehr Much]

Mehrere Zehntausend Euro Sachschaden, demolierte Autos und eine beschädigte Packstation sind die Bilanz der Fahrt, zu der die 49 Jahre alte Ruppichterotherin aufbrach. Laut Polizei ging der erste Notruf bereits um 20:20 Uhr bei der Polizei ein. Ein 26-jähriger Ruppichterother wurde am Dienstagabend von seiner Tochter auf eine Frau hingewiesen, die mit ihrem Auto auf einem Feldweg zwischen den Straße "Am Dorfkreuz" und "Alte Brunnenstraße" in der Kämerscheid stünde und um Hilfe rufe. Der junge Mann stieg umgehend in seinen Wagen und fuhr die wenigen hundert Meter zu der ihm persönlich bekannten Frau im roten Kleinwagen, um ihr zur Hilfe zu kommen.

Roter VW kracht in Transporter

Doch die 49-jährige Frau wollte keine Hilfe annehmen, weshalb der junge Mann wieder in seinen Wagen stieg, um weitere Hilfe zu alarmieren. Während er in seinem weißen Kleintransporter saß, fuhr die Ruppichterotherin mit ihrem roten VW los und krachte in die Seite des Transporters. Sie fuhr dann noch zwei- bis dreimal in die Fahrzeugseite, um dann anschließend über eine angrenzende Weide in Richtung "Am Dorfkreuz" davon zu fahren. An dem Citroen Transporter entstand erheblicher Sachschaden.

Wenige Minuten nach dem Vorfall gingen über den Notruf mehrere Meldungen ein, dass eine Frau in einem roten VW-Kleinwagen gegen die Fassade des Aldi-Marktes an der Brölstraße in Ruppichteroth gefahren sei. Als die Polizisten an der Unfallstelle ankamen, war die Frau mit ihrem Auto schon wieder verschwunden. Nach Zeugenangaben war sie auf den Parkplatz gefahren und dann mit dortigen Packstation der Post kollidiert. Mit heulendem Motor und hupend fuhr die 49-Jährige im großen Bogen weiter und prallte gegen die Fassade des Marktes. Anschließend setzte sie ihre Fahrt in Richtung Much weiter fort. Die Packstation und die Gebäudefassade wurden beschädigt.

Fahrt geht weiter nach Wiehl

Noch während der Unfallaufnahme meldete sich die Polizei des Oberbergischen Kreises bei den Kollegen im Rhein-Sieg-Kreis und machte Angaben zu einer Verkehrsunfallflucht. Demnach sollte die 49-jährige Ruppichterotherin gegen 20:55 Uhr mit ihrem VW in Drabenderhöhe gegen einen geparkten LKW gefahren und von der Unfallstelle geflüchtet sein. Zeugen hatten den Verkehrsunfall beobachtet und die Polizei verständigt.

Gegen 21 Uhr rief ein weiterer Unfallzeuge bei der Polizei an und erzählte, dass er dem stark beschädigten roten VW, der mit einem Vorderrad nur noch auf der Felge fuhr, folgen würde. Die letzte Meldung des Zeugen war dann, dass die 49-Jährige den Wagen auf der Aral-Tankstelle an der B56 in Much abgestellt habe und nun zu Fuß unterwegs sei. Da aus dem Wagen starker Rauch drang, wurde die Feuerwehr alarmiert. Offenes Feuer war jedoch nicht entstanden.

Frau ruft um Hilfe

In der Zanderstraße konnte die Unfallfahrerin dann von der Polizei gestellt werden. Die laut Polizei augenscheinlich verwirrte und um Hilfe rufende Frau kam stationär ins Krankenhaus, da sie sich bei den Kollisionen schwer verletzt hatte. Ihr wurde eine Blutprobe wegen des Verdachts der Medikamenten- oder Drogeneinnahme entnommen. Ob sie im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, ist noch unklar. Ihr roter VW wurde von der Polizei sichergestellt.

Ob der Polizei alle von der 49-Jährigen verursachten Verkehrsunfälle gemeldet worden sind, steht noch nicht fest. Mögliche Unfallgeschädigte werden gebeten, sich mit der Polizeiwache in Eitorf unter 02241/541-3421 in Verbindung zu setzen.

Korrektur: In einer früheren Fassung des Artikels schrieben wir von "unzähligen Autos", die demoliert wurden. Bislang sind es nur zwei.

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