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Am Anfang stand ein Kreuz..

Von Joachim Schneppel | | Magazin

Die denkmallose Zeit am "Tanneck" ist zu Ende. Eine Gruppe Hatterscheider Bürger hat ein neues Denkmal am alten historischen Platz errichtet. Es sollte jedoch weder Kreuz noch Heiligenhäuschen werden, sondern ein Stein mit einer christlichen Darstellung: Das Motiv symbolisiert den Lebensweg, der nicht immer gerade und eben verläuft - und am Ende des Weges erstrahlt das Kreuz im Licht. Aus diesem Anlass findet am Sonntag, dem 27. September 2009, um 15.00 Uhr eine Andacht am neuen Denkmal statt. Im Anschluss an die Einweihung gibt es ein gemütliches Beisammensein mit Kuchen, Kaffee und Getränken.

Im Heimatbuch von Winterscheid vom 1981 steht in einem Beitrag von Willi Fuchs über die Honscheider Mark geschrieben:

Den Grenzen der Mark wurde besondere Beachtung geschenkt. Sie verliefen entweder natürlichen Wasserläufen entlang oder wurden durch künstliche Zeichen wie Steine, Einkerbungen an den Bäumen und anderen Markierungen ausgewiesen. Die Grenzzeichen mußten immer in "guter Sicht" stehen. Da es in älterer Zeit nicht üblich war, den Grenzverlauf schriftlich niederzulegen, mußten ihn möglichst viele Märker genau im Gedächtnis haben. Darum war alle sieben Jahre die Mark - in dem Fall die Honscheider Mark - zu umgehen. Hierbei sollten möglichst viele Märker unter der Leitung des Markschultheißen teilnehmen. Die Begehung der Grenzen begann am 19. November 1759 in der Hatterscheider Mark am "Bechlinger Kreuz" in der Hardt. In alten Karten wird es auch "Harth Kreuz" genannt. Der oberhalb liegende Wald heißt heute noch "In der Hard" - umgangssprachlich "Hardsbösch". Das Feld zwischen Wald und Hatterscheid hieß früher "Auf der Hardt", heute "Kuttengewanne". - Ein im Jahr  1712 erstelltes Verzeichnis der zahlreich stattfindenden Prozessionen in Winterscheid nennt eine Prozession durch die Derenbacher Honschaft am Pfingstmontag. An diesem Kreuz wurde Station gemacht und der Segen gespendet. Nach 1835 wirde diese Prozession auf den Dreifaltigkeitssonntag verlegt und verkürzt. Das alte Kreuz blieb aber Station.

Nachdem das Kreuz vermodert war, wurde von Wilhelm Schmitz - genannt Pattohm" an gleicher Stelle ein Heiligenhäuschen errichtet. Als 1978 die Kreisstraße 17 im Derenbachtal ausgebaut wurde, mußte das Heiligenhäuschen weichen. Die damaligen Eigentümer des "Haus Tanneck" - die Familie Heinrich Alenfelder - bauten daraufhin auf ihrem Grundstück  ein neues. Der damalige Jagdpächter Heinz Neumann und seine Mitpächter stifteten dazu eine Holzfigur, die den hl. Hubertus, den Schutzpatron der Jäger, darstellte.Das "Haus Tanneck" wurde vor einigen Jahren verkauft und das Heiligenhäuschen mußte einem Parkplatz weichen.

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