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Bündnis 90/Die Grünen: Ruppichterother CDU sieht Schreckgespenst

Von Christina Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Umgehend reagierten Bündnis 90/ Die Grünen auf die Presseerklärung der Ruppichterother CDU am Wochenende. Es scheine nun offensichtlich zu sein, so die Grünen, dass die CDU ob der Kandidatur von Mario Loskill zum Bürgermeister in Besorgnis ausbrechen würde. Zu Recht habe sie wohl Angst, dass ihre eigenen Wählerinnen und Wähler sich für kommunale Erfahrung statt Parteibuch bei der Bürgermeisterwahl entscheiden würden. Bei diesen getrennten Wahlvorgängen spräche vieles dafür - trotz Sympathie für die CDU - den unabhängigen, aber rundum kompetenten Mario Loskill zu wählen, argumentieren die Grünen. ?Welches mittelständige Unternehmen in schwieriger Finanzsituation könne es sich leisten an die Spitze jemanden zu setzen, der nicht vom Fach sei?, erklärte Fraktionsvorsitzende Dr. Rita Tondorf. ?Dies aber will die CDU mit Michael Stein nun tun?.

Auf den Vorwurf der Christdemokraten, es sei eine lancierte Unterstützung des Kandidaten Loskill gewesen, reagierten Bündnis 90/Die Grünen mit Unverständnis. Man habe sich intensiv mit beiden Kandidaten unterhalten, was bei der CDU selbst nicht der Fall gewesen wäre. ?Wir haben in ruhiger, sachlicher und menschlich harmonischer Atmosphäre zu Plänen und Zukunftsvisionen, zu Umsetzungsvorstellungen und Arbeitsschwerpunkten, zum Umgang mit übergeordneten Behörden, zu den ?Zugängen? zu Fördergeldern und Finanztöpfen und vielem mehr Fragen gestellt. Nach ernsthafter Beratung haben wir uns für die Unterstützung von Mario Loskill entschieden. Ernsthaft deshalb, weil einerseits sehr schnell deutlich wurde, dass Herr Loskill genau die Erfahrung und konkreten Vorstellungen mitbringt, die Herrn Stein fehlen - wir aber andererseits tatsächlich einen sachlichen Vergleich und eine Abwägung aller Aspekte wollten?, so Tondorf weiter.

Loskill kenne aufgrund seines beruflichen Werdeganges die Ruppichterother Verwaltung und viele andere Verwaltungen in NRW. Michael Stein hätte keinerlei Verwaltungserfahrung, weder durch Arbeit in einer Verwaltung noch durch politische, aktive Tätigkeit. ?Wie will er dann nicht nur die Verwaltung und den Rat leiten, sondern auch die Sachbearbeitung schaffen, die ein Bürgermeister in einer kleinen Verwaltung parallel leisten muss?? fragen die Grünen. In einer direkten Gegenüberstellung der Kandidaten wäre sehr schnell klar geworden, wer die Fachkompetenz besäße. Loskill habe sehr gute Kontakte zur Bezirksregierung und den Landesministerien - wichtig, wenn Geld fließen soll, welches Ruppichteroth dringend benötige. Von seinen Konzepten her wäre Loskill überparteilich. Diese wären an der Sache ausgerichtet, nicht am Parteibuch. Und eben diese konkreten Konzepte hätten die Grünen überzeugt. ?Die sollten sich alle Bürgerinnen und Bürger anhören, es lohnt sich!? So war die Entscheidung der Grünen wohl keine Entscheidung gegen Michael Stein, sondern für Mario Loskill.

Mit falschen und unfairen Behauptungen würden nun die Christdemokraten aufwarten, um Loskill zu demontieren. Diese dementieren Bündnis 90/ Die Grünen. Sie hätten sich bei der letzten Wahl konsequent neutral verhalten. Eine Unterstützung eines Kandidaten habe es nicht gegeben. Auch keine abgesprochenen Presseerklärungen von Grünen und SPD. Richtig sei, dass die jetzige Stellungnahme die erste der Grünen zum Thema ?Bürgermeisterwahl? sei nach der Bekanntgabe ihrer Beratungen und der Kandidaten-Positionierung. Eine Abstimmung über das strategische Vorgehen zu unterstellen, zeige lediglich Besorgnis. Über die Feststellung der CDU, dass ein Kandidat, der seit Jahren als Arbeitsschwerpunkt die finanzielle Konsolidierung von Kommunen hat, kaufmännisch nicht erfahren sei, wundert man sich ebenfalls. ?Wir brauchen einen Bürgermeister, der sachlich und kompetent die Gemeinde führt. Der Erfahrung hat, bereit ist, sich auf die Anliegen aller Bürgerinnen und Bürger einzustellen - egal ob sie aus den Reihen der FDP, SPD, Grünen oder der CDU kommen?, erklären die Grünen. ?Und dies könnte eben auch ein Reiz für die CDU-Wähler sein, bei der Bürgermeisterwahl ihr Kreuz woanders als bei der Kommunalwahl zumachen. Die Sachlichkeit und Fairness, die wir im politischen Alltag manchmal vermissen, wünschen wir der CDU nun insbesondere im (Bürgermeister-)Wahlkampf?.

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