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Lebensgefährlich

Feuerwehr warnt vor Teelichtöfen und Grills als Heizquelle

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Angesichts steigender Energiepreise greifen viele Menschen zu alternativen Heizquellen. Teelichtöfen, Gasbrenner oder gar Grills können aber lebensgefährlich werden, erklärt Kreisbrandmeister Stefan Gandelau. Foto: Wenn man einen Fettbrand mit Wasser löscht, entsteht ein Feuerball. Das zeigt ein Experiment der Ruppichterother Feuerwehr. [Nicolas Ottersbach]

"Die Annahme, dass man mit einem Teelichtofen einen ganzen Raum heizen kann, ist illusorisch. Vielmehr geht es um die empfundene Wärme, eine Art Gemütlichkeitseffekt", sagt Gandelau. "Zudem sind Teelichter gefährlicher, als viele meinen. Durch den fehlenden Abstand zueinander können sie sich schnell entzünden. Dies wiederum führt zu einem gefährlichen Wachsbrand, der schnell zu einer Verpuffung oder einem Wohnungsbrand führen kann."

Kerzenbrand nie mit Wasser löschen

Ein Kerzenbrand dürfe, genau wie ein Fettbrand, niemals mit Wasser gelöscht werden. Dabei könne es zu einer massiven und schlagartigen Brandausbreitung kommen. Der Grund: Das Wasser sinkt unter das flüssige und leichtere Paraffin. Es erhitzt sich explosionsartig, da die Temperatur des brennenden Paraffins um ein Vielfaches über dem Siedepunkt des Wassers liegt. Der entstehende Wasserdampf steigt auf und nimmt das brennende Paraffin in einem regelrechten Feuerball mit sich – wohlgemerkt in Sekundenbruchteilen. Stattdessen sollte man zu einer Löschdecke oder einem feuchten Handtuch greifen, womit man die Flamme ersticken kann.

Auch andere Alternativen zur herkömmlichen Heizung sind sehr gefährlich, so Gandelau. Ausdrücklich warnt die Feuerwehr davor, Gasstrahler oder Grills zum Heizen von Innenräumen zu verwenden, weil es dabei zu Kohlenmonoxid-Vergiftungen kommen kann. Zudem droht eine große Brand- und Erstickungsgefahr. Kohlenmonoxid ist in den eigenen vier Wänden eines der gefährlichsten Atemgifte. "Dadurch, dass es farb-, geruch- und geschmacklos ist, bemerkt man das Gas nicht, wenn man es einatmet, bis es zu spät ist." Je nach Menge des Kohlenmonoxids in der Raumluft, führt es erst zu schweren gesundheitlichen Beschwerden, dann zur Bewusstlosigkeit und letztendlich in schweren Fällen sogar zum Tod.

Symptome einer Kohlenmonoxid-Vergiftung

Erste möglich Anzeichen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung können Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Herzrasen und Übelkeit sein. Die Symptome sind aber vielfältig, so dass sich oft schlecht feststellen lässt, ob es sich um eine derartige Vergiftung handelt. Sind Betroffene einer zu hohen Kohlenmonoxid-Konzentration zu lange ausgesetzt, kommt es zur Bewusstlosigkeit. Sollte man eines der Symptome bei sich oder anderen Menschen im Raum bemerken sollte man Fenster und Türen öffnen, für Frischluft sorgen und schnell den Raum verlassen.

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