In lauen Sommernächten sind sie wieder unterwegs, die Glühwürmchen auf Partnersuche. Zwar sind sie rarer geworden, aber man findet sie noch an Wald- und Wegesrändern, an Böschungen und in alten Park- und Gartenanlagen. Drei Arten gibt es in Deutschland, allerdings leuchten vor allem das große und das kleine Glühwürmchen, wobei das Männchen des großen Glühwürmchens nicht leuchtet. Eier, Larven und die erwachsenen Weibchen erstrahlen in grünlichem Licht. Faszinierend und magisch sind sie zu beobachten, aber, wieso leuchten Glühwürmchen eigentlich?
In den Leuchtzellen an der Bauchseite des Hinterleibes findet eine biochemische Reaktion statt, bei der die freiwerdende Energie in Licht umgesetzt wird. Eine reflektierende Schicht aus Salzkristallen dahinter und glasartige Fenster darüber sorgen für die Abstrahlung des Lichtsignals. Der Leuchtstoff (Luciferin) und das beteiligte Enzym (Luciferase) sind übrigens nach dem poetischen Namen der Römer für die Venus ?Lucifer benannt. Die Glühwürmchen legen ihre Eier an Graswurzeln oder unter Steinen ab. Nach circa vier Wochen schlüpfen die Larven. Bis zur Verpuppung vergehen zwei bis drei Jahre.
Die zwei Zentimeter großen erwachsenen Weibchen des großen Glühwürmchens (Lampyris noctiluca) sind flügellos und leuchten am Boden. Die Männchen sind kleiner und leuchten nicht. Sie finden die Weibchen mit ihren großen Augen. Nach der Paarung stirbt das Männchen. Das Weibchen legt einige Tage nach der Paarung 60 bis 80 Eier, bevor es auch stirbt. Bei dem etwa nur einen Zentimeter großen kleinen Glühwürmchen (Lamprohiza splendidula) leuchten beide Geschlechter, das Männchen im Flug, das stummelflügelige Weibchen am Boden.
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