Ein 82-Jähriger hat auf der Kreisstraße 17 im Derenbachtal am Montagabend eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Der Ruppichterother geriet in einer Rechtskurve auf die falsche Fahrbahnseite und krachte in einen entgegekommenden Kleinwagen. Insgesamt wurd sechs Menschen leicht verletzt - darunter auch zwei kleine Kinder. Die Strecke war bis 20 Uhr gesperrt. [Fotos: Nicolas Ottersbach]

Wie Zeugen der Polizei zu Protokoll gaben, sei der Senior aus Ruppichteroth schon vorher Schlangenlinien gefahren. In Höhe des Abzweigs Kirchstraße kam ihm dann eine 35-Jährige Ruppichterotherin entgegen. Auf der Rückbank des braunen VW Polos saßen zwei kleine Kinder.

Die beiden Autos kollidierten frontal miteinander. Dabei wurde der Pkw der Frau herumgeschleudert und traf den silbernen Passat eines 22 Jahre alten Windeckers, der hinter dem Senior in Richtung Ruppichteroth fuhr. Die Wucht des Aufpralls war wiederum so stark, das der Polo gegen einen zweiten Wagen, den Renault eines 37-Jährigen aus Ruppichteroth, geschoben wurde. Er war hinter der Polo-Fahrerin in Richtung Hennef unterwegs.

Doch anstatt anzuhalten, setzte der 82-Jährige seine Fahrt fort. Noch etwa 300 Meter lenkte er den Wagen, der bei dem schweren Zusammenstoß sein Vorderrad verloren hatte und nur noch auf der Vorderachse über den Asphalt schleifte.

Warum der Senior Schlangenlinien fuhr, ist unklar. Betrunken war er nicht. Möglich ist, dass er einen internistischen Notfall erlitten hatte.

Fünf Rettungswagen samt Sanitätern und ein Notarzt sowie die Winterscheider Notfallhelfer versorgten die sechs Verletzten. Die Winterscheider Feuerwehr reinigte die Straße von ausgelaufenem Öl und Sprit, sammelte aber auch die Trümmerteile der Fahrzeuge auf. Für die Aufräumarbeiten und die Unfallaufnahme musste das Derenbachtal für mehrere Stunden gesperrt werden.