Ein erfolgreicher Schörreskarren-Fahrer muss nicht nur Kraft und Kondition haben, sondern auch fit im Kopfrechnen sein. Für das Rennen auf der Winterscheider Kirmes waren diesmal Allrounder gefragt: Beim Umfahren der Hindernisse auf der Hauptstraße durfte so wenig Wasser wie möglich verschüttet werden, außerdem gab es pro Lauf eine Rechenaufgabe zu lösen. "Deshalb sind dieses Jahr Ruppichterother gar nicht erst angetreten", sagte Moderator und Heimatverein-Vorsitzender Jochen Breuer.
Benjamin Schneider von der Winterscheider Feuerwehr rettete die Familienehre: Nachdem er im letzten Jahr nicht auf Platz eins landete, lag er nun wieder vorne. "Das 'Adelsgeschlecht' Schneider ist das erfolgreichste, das je beim Rennen mitgemacht hat", sagte Breuer. Denn schon Vater Ralf und Großvater Siggi galten als talentierte Schörreskarren-Schieber und durften sich den Wanderpokal ins Wohnzimmer stellen. Weil es mit dem Wasserverlust, der Zeit und der Rechenaufgabe nun drei Disziplinen zu bewerten gab, wurden gleich zwei Schiedsrichter engagiert. Karin Fischer und Christoph Reuter errechneten die Punkte und achteten auf jeden Tropfen.
Neben Limbo in der Karibik-Bar konnten die Kirmesbesucher auch das "Schlager-Shopping" für sich entdecken. Am Sonntag spielte Patrick Mengede in seinem "Meine-Welt-Laden" ausschließlich Schalgermusik. Dabei sammelte er aber auch für den neuen Spielplatz am Sportplatz: 200 Euro kamen zusammen, weil er auf einige Artikel ein paar Cent aufschlug.
Wenn es nach Breuer geht, soll im nächsten Jahr das Kopfrechnen zu einem "abendfüllenden Programm" ausgeweitet werden. "Beim Schörreskarrenrennen behalten wir es auf jedenfall bei, wir lassen uns aber noch etwas anderes einfallen." Vielleicht stellen sich dann auch wieder ein paar Döörper dem Wettkampf im Schubkarren-Hippodrom.
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