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Internetmagazin für Ruppichteroth und den Rhein-Sieg-Kreis

Ruppichteroth einer der ersten LTE-Standorte

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Start frei für schnelles Internet im Bröltal: Als einen der ersten bundesweiten Standorte erschließt der Konzern Vodafone Ruppichteroth und die Nachbargemeinden Much, Neunkirchen-Seelscheid, Eitorf und Windeck mit der neuen LTE-Mobilfunktechnologie. Ende September werde mit den Ausbauarbeiten begonnen, bis zum Jahresende sollen dann mehrere tausend Haushalte mit bis zu 50 MBit/s surfen können, heißt es von Vodafone.

Schon bevor im Mai diesen Jahres die neuen Frequenzbänder für 1,43 Milliarden Euro von der Bundesnetzagentur ersteigert wurden, habe Vodafone geplant, die Sendemasten in der Region um das Bröltal aufzurüsten. "Gerade weil das Gebiet so ländlich ist, wurde es ausgewählt", sagt Pressesprecher Bernd Hoffmann. Das war auch eine Vorgabe der Bundesnatzagentur: Überall da, wo schnelles Internet über Kabel schlecht zu realisieren sei, solle LTE zuerst zum Einsatz kommen. Bis Ende März 2011 sollen insgesamt 1500 Standorte in ganz Deutschland versorgt werden.

Für den Anschluss an das moderne Mobilfunknetz müssten an den Sendeanlagen lediglich einige Antennen ausgetauscht werden. Im Flachland hätten die eine Reichweite von rund acht Kilometern. "Die Veränderungen sind für den Laien kaum zu erkennen", sagt Andreas Damm, Vodafone Regionalleiter West. Da die Breitbandverbindung drahtlos hergestellt wird, ist die Technik vergleichsweise günstig: Keine zeitintensiven und teuren Erdarbeiten zur Kabelverlegung sind nötig, auch der komplizierte Zugang über das Kupferkabel bis zum Haus entfällt. Dabei sei das mobile Internet genau so sicher und leistungsstark wie ein Festnetzanschluss, versichert Damm. Die Geräte für den Empfang der neuen Funksignale sollen bis Dezember im Handel verfügbar sein.

Surftipp: www.turbo-surfen.de

Kommentare

  • Andre Ruff
    September 10, 2010 um 9:29 am

    Weiterer Nachtrag zum Thema Reichweite, Netzabdeckung.

     

    Wie an dem Beispiel der Telekom ersichtlich gelingt es hier, mal wieder, mit möglichst geringem Einsatz Vertragserfüllung und Gewinn-Maximierung zu betreiben.

     

    Bei der Versteigerung dieser Frequenzen hat die Bundesregierung festgelegt das ?Netz Infrastrukturschwache? Regionen zuerst mit LTE versorgt werden müssen. Dabei hat man die Flächendeckung als Grundlage genommen.

     

    Wie an dem Brandenburger Beispiel zu sehen ist das relativ leicht zu erreichen. Es werden Standorte gesucht die bereits über eine UMTS Infrastruktur verfügen, demzufolge eine breitbandige Verbindung zu bereits bestehenden Sendetürmen vorhanden ist, die aber aufgrund geringer Investitions-Bereitschaft der Konzerne nur eine rudimentäre ?Flächenabdeckung? bei UMTS erreichen. Die PDF zeigt eine Flächendeckung von ?angenommenen? 20% in Relation zur Gemeindegröße. Werden nun die Sendeanlagen, selbstverständlich nur 1:1, (demzufolge der Schatten in Richtung Nord/Ost, auch wenn da noch 50 Haushalte wohnen) durch neue Sendeanlagen ersetzt, nun um 800 MHz LTE erweitert wird sofort eine ?Flächendeckung von über 80% erreicht was einer Vertragserfüllung gleichkommt.

     

    Man sieht, Ruppichteroth wurde nicht einfach so ausgewählt.

     

    Flächendeckung heißt aber eben nicht tatsächliche Netzabdeckung oder gar angeschlossene Haushalte.

     

    Statt die wirklichen Randgebiete zu versorgen, hier müssten ja dann neue Sendeanlagen geschaffen werden, LWL Verlegung, Infrastruktur, werden zuerst die ?einfachen? Gebiete versorgt. Möglicherweise kann so der Vertrag über Infrastrukturschwache Randgebiete bereits in hohem Maße gefüllt werden ohne die wirklich großen Investitionen anfassen zu müssen.

    Dann kann endlich LTE in die ?Umsatzstarken? Innenstädte gelegt werden, was das tatsächliche Interesse der Konzerne ist.

     

    Jetzt kann selbstverständlich darauf hingewiesen werden das uns diese groß politische Lage egal sein kann da ja nun Ruppichteroth mit LTE versorgt wird.

     

    Aber, nochmals, Flächendeckung heißt nicht angeschlossenen Haushalte. Ob durch eine LTE Erweiterung der ?wenigen? Vereinzelt stehenden Sendeanlagen z.B. in einem unserer Herkenraths der vorderste Haushalt überhaupt etwas empfangen kann steht in den Sternen. (Und die Bandbreite sowieso)

     

    Weiteres Beispiel ist DVB-T das in einem ähnlichen Frequenzband wie LTE arbeitet. Wer in unserer Gemeinde hat DVB-T? (DVB-T ist ?Flächendeckend? vorhanden!)

     

    Man kann nur hoffen dass unsere Gemeinde versucht alle diese Verfahren und anstehenden Entscheidungen zu unseren Gunsten mit zu gestalten.

     

    LTE ist bestimmt eine Alternative wo es dann zur Verfügung steht. Die alleinige Anwesenheit von LTE Sendeeinrichtungen bedeutet aber nicht dass nun eine hohe Anzahl von Haushalten in den Genuss von Breitbandiger-Internetanbindungen kommt. Wahrscheinlich werden tatsächlich viele Haushalte eine Verbesserung erhalten. Konkreten Aufschluss wird es aber erst geben wenn die Sendeanlagen installiert sind und es ?hoffentlich? eine Möglichkeit gibt die LTE Verfügbarkeit und die mögliche Bandbreite ?vor? Vertragsabschluss zu testen.

     

    Be jetzigen DSL Anschlüssen ist das ja nicht unbedingt der Fall. Es muss bestellt werden und dann schauen die Konzerne nach welche Bandbreite denn zur Verfügung steht.

     

    Thema Bandbreite, es wird nicht veröffentlicht wie denn die Sendeanlagen an das Backbone angeschlossen sind. Diese Leistung ist entscheidend für die ?Gesamtbandbreite? der Sendeanlage. Die 50 MBit Versorgung im ländlichen Bereich erscheint als eine Illusion wie der BBCC.NRW Beitrag aufzeigt. In der ?Flächendeckung? 1 MBit zum Haushalt scheint realistisch.

    Auch steht noch nicht fest wie viele Teilnehmer angeschlossen werden können. In heutigen GSM/UMTS Zellen können sich gerade einmal 14 Teilnehmer befinden die sich die Bandbreite teilen müssen. Bei den spärlichen Sendeanlagen hier in unserem Gebiet sind das nicht wirklich viele parallele Teilnehmer.

     

    Das alles soll nicht heißen das LTE keinen Sinn macht. Im Gegenteil. LTE muss in die Strategie unserer Gemeinde eine wichtige Rolle spielen. Wenn es konkret geplant wird und in Konjunktion zum DSL Ausbau steht ist es perfekt.

     

    Die unselige Umfrage lässt allerdings andere Rückschlüsse zu. Hier wird nach Bedarf gefragt und wer am lautesten schreit bekommt den Zuschlag? Und möglicherweise können wir dann in Herkenrath zwischen DSL und LTE wählen, im nächsten Ort ist gar nichts vorhanden?

     

    Hoffen wir dass das beauftragte ?Unternehmen? dies alles in die Überlegung zur ?Flächendeckung? mit einbezieht. Hoffen wir das LTE an allen Standorten mit hoher Bandbreite verfügbar ist.

  • Andre Ruff
    September 9, 2010 um 2:57 pm

    Zum Thema Reichweite, Funkschatten. Auf dieser PDF:

     

    www.download-telekom.de/dt/StaticPage/91/53/38/4g-karte-kyritz.pdf_915338.pdf

     

    wird ein konkret bereits installierter LTE Versorgungsbereich dargestellt. Tatsächlich wird ein großer Radius bestrichen. Bemerkenswert der Funkschatten in Richtung Nord/Ost Bemerkenswert die ?Löcher? innerhalb des Versorgungsgebiet. Und bei dieser Region handelt es sich um flaches Land. Also, bitte, ein Versorgungsplan/Netzabdeckung muss her.

  • R.P.
    September 8, 2010 um 4:49 pm

    Ich finde, dass die Preise ganz schön hoch sind. 42,49 ? für das kleinste (Flatrate mit bis zu 7,2 MBit/s und 10 GB Volumen) Paket. Oder bis Heute am Stand auf der IFA in Berlin bestellen und 2,50 ? sparen.

  • Jens Broska
    September 8, 2010 um 9:32 am

    Ich nochmal! Es gibt (später) wohl doch Alternativen. Die Telekom beginnt mit ihrem Ausbau im Osten der Republik. Auf der Internetseite kann man sich auch dort in der Warteliste eintragen. Es wäre ja schön eine Alternative zu haben, ggf. werden hierdurch dann auch die Preise gedrückt ;-). Was ist eigentlich aus der Bedarfsermittlung der Gemeinde geworden?

  • Jens Broska
    September 7, 2010 um 6:24 am

    Ich gehe davon aus das es keine Alternative geben wird, da das "Strippenziehen" zu teuer ist. Deprimierend ist nur wenn das Glasfaserkabel drei Meter vor der Haustür her läuft und man nicht dran kommt (übrigens läuft das Kabel quer durch die Gemeinde!). Wenn man sich den Vertrag von Vodafone durchliest, ist die Begeisterung auch nicht grenzenlos... Aber erst mal abwarten wie die Abdeckung tatsächlich ist, weil UMTS-Empfang gibt's auch nicht bei mir.

  • Andre Ruff
    September 3, 2010 um 2:48 pm

    Hallo, zur Anmerkung der Redaktion. Was es zu beweisen gilt. Siehe auch: www.ikt-nrw.de/system/files/downloads/all/Was_ist_LTE.pdf

  • Andre Ruff
    September 3, 2010 um 1:54 pm

    Hallo, eine vernünftige Alternative. Funktioniert allerdings nur dort wo dieses Netz auch empfangbar ist. Und es fragt sich, wenn tatsächlich nur die Antennen gewechselt werden, ob es dann auch nur exakt die Abdeckung der bisherigen UMTS Bereiche abdeckt. In diesem Fall können dann die Haushalte LTE empfangen die jetzt bereits UMTS empfangen.

     

    Hier sollte unsere Gemeinde, vielleicht mit dem Geld für die DSL Erweiterung, Einfluss nehmen und einen Netzabdeckungsplan mit Vodafone zusammen entwickeln. Aufgrund der wenigen Sendemasten kann es hier, trotz LTE, zu Funkschatten kommen. Dabei ergibt sich dann, möglicherweise, eine Gelegenheit das zur Verfügung gestellte Geld sinnvoll und zum Nutzen aller zu investieren, ganz ohne Umfrage und Telekom Angebot, sodass LTE wirklich überall in der Gemeinde zu empfangen ist.

     

    Wie bei jeder Funkverbindung, wird es eine nominale Leistung geben, eben die erwähnten 50 MBit maximal, und eine netto Leistung die sich dadurch bestimmt das eben diese 50 MBit aufgeteilt wird auf alle aktiven Endgeräte. Das kann auch bedeuten dass die Leistung in Spitzenzeiten beim Endverbraucher nicht mehr so hoch ist. Auch das ein Tribut an die wenigen Sendemasten.

     

    Zusätzlich wird mal wider eine FairPolicy aktiv. Das vollmundige versprechen der hohen Bandbreite wird nur bis zu einer bestimmten Datenmenge gewährt. Danach fällt die Übertragungsrate auf gerade einmal 384 KBit zurück (was aber immer noch 6 fache ISDN Geschwindigkeit ist)

     

    Voice over IP (telefonieren über das Internet) ist nicht gestattet was dazu führt das auf jeden Fall ein Festnetztelefon weiterhin erforderlich ist.

     

    [Anmerkung der Redaktion: Durch die Nutzung eines niedrigeren Frequenzbandes bei LTE ist die Ausbreitung der Funkwellen deutlich größer, als bei UMTS. Natürlich wird es weiterhin Funklöcher geben, allerdings werden durch den gleichen (UMTS-)Funkturm viel mehr Haushalte bedient]

  • David M.
    September 2, 2010 um 7:28 pm

    das hört sich ja nach ner altnernative mit echtem potential an. mal abwarten ob latenzzeiten wirklich niedrig und eine echte flatrate dabei realisiert werden kann.

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