Die der Touristikverband "Das Bergische" erhält Zuwachs. Zum 1. Januar sollen die vier Gemeinden Ruppichteroth, Lohmar, Much und Neunkirchen-Seelscheid der Gesellschaft Naturarena Bergisches Land beitreten. Gleichzeitig ziehen sie sich teilweise aus dem Touristikverein "Bergisch hoch vier" zurück. Foto: Die roten Plaketten weisen auf den Fachwerkwanderweg hin. [Nicolas Ottersbach]
Neu ist die Naturarena in Ruppichteroth nicht. Den sogenannten Fachwerkwanderweg gibt es schon seit einigen Jahren und wird von Wanderern gut angenommen. Insgesamt vier "Streifzüge" gibt es in den Berggemeinden, durch die zudem die Fernroute "Bergischer Weg" führt. Jetzt wollen die vier Kommunen den nächsten Schritt gehen und dem Touristikverband beitreten. Entsprechende Vorbereitungen laufen bei den derzeitigen Gesellschaftern Oberbergischer Kreis und Rheinisch-Bergischer Kreis. Der oberbergische Entwicklungsausschuss hat dem Vorhaben zugestimmt.
Aus der Kooperation der "Streifzüge" heraus hatte der Rhein-Sieg-Kreis den Wunsch geäußert, auch von "Das Bergische" vertreten zu werden. Verhandlungen wurden aufgenommen. Aus oberbergischer Sicht spreche nichts dagegen, wurde nun im Entwicklungsausschuss berichtet: Die Touristiker erhoffen sich von der Ausdehnung des Vermarktungsgebietes eine Stärkung des Tourismus im Bergischen insgesamt - auch gegenüber den elf weiteren Tourismusregionen in Nordrhein-Westfalen.
Politische Abstimmungen und Beschlüsse in Rhein-Sieg und Rhein-Berg stehen noch aus. Doch wie ein geänderter Gesellschaftervertrag aussehen kann, haben die Verantwortlichen bereits ausgearbeitet. Vorgesehen ist, dass Oberberg und Rhein-Berg nach wie vor je 30 Prozent der Naturarena-Gesellschaft halten, der Anteil des Naturarena-Vereins soll sich von 40 auf 30 Prozent reduzieren, damit Rhein-Sieg dann zehn Prozent der Anteile halten kann.
Für die vier Gemeinden bedeutet das, Tourismusgelder anders zu verteilen. Statt jährlich jeweils 15.000 Euro in "Bergisch hoch vier" zu stecken, wird der Beitrag auf 5000 Euro pro Jahr reduziert - das ist bereits beschlossene Sache, denn die Verträge sind gekündigt. Allerdings wollen die Kommunen den Verein weiterhin unterstützen, vor allem wegen des ehrenamtlichen Engagements.
Die verbleibende 10.000 Euro sollen dann in die Naturarena fließen. Dort sind Aktivitäten auf fünf Themenfelder ausgelegt: Wandern, Radfahren, Kultur, Wasser und Gesundheit.
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