Helmut Müller, der Schulleiter der Sekundarschule Nümbrecht Ruppichteroth, ist jetzt im Ruhestand. Was nach einem stillen Abschied klingt, wurde zu einem Tag voller Überraschungen, Lachen und Emotionen – ganz nach dem Geschmack der Schülerinnen und Schüler, die sich etwas ganz Besonderes für ihn ausgedacht hatten. Foto: Helmut Müller und sein ehemaliges Schulleitungsteam [Sekundarschule Nümbrecht Ruppichteroth]
Bevor es offiziell wurde, durfte Helmut Müller noch einmal zeigen, was in ihm steckt. Die Schülerschaft am Standort Ruppichteroth machte den Abschied so schwer wie möglich – liebevoll, kreativ und mit viel Witz. In verschiedenen Klassen musste er sich bei Halli Galli, Mario Kart oder einem Dance Battle beweisen. Sogar ein gemeinsamer „Ausbruch“ durchs Fenster stand auf dem Programm. Müller nahm jede Herausforderung an – mit einem Lächeln und einer großen Portion Humor.
Nach dem Unterricht wurde es feierlich. Zahlreiche Gäste waren gekommen, darunter mit Mario Loskill und Hilko Redenius die Bürgermeister von Ruppichteroth und Nümbrecht. Diese würdigten Müllers langjähriges Engagement. Besonders hervorgehoben wurden seine ruhige, aber lösungsorientierte Art, seine Herzlichkeit sowie sein stets offenes Ohr für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Kollegium. Müller habe maßgeblich dazu beigetragen, dass die Schule eine Bildungseinrichtung sei, die sich kontinuierlich weiterentwickelt.
Herausforderung Pandemie
Auch wenn sein Start als Schulleiter im Jahr 2020 unter schwierigen Bedingungen begann – mitten in der Corona-Pandemie – habe er die Herausforderungen gemeistert. Die Umstellung auf digitales Lernen, das Krisenmanagement und die Unsicherheiten dieser Zeit forderten viel Geduld und Führungsstärke. Müller bewahrte Ruhe, führte sicher durch die Umstellungen und hielt die Schule zusammen.
Die stellvertretende Schulleiterin, Sabina Bamberger, ließ diese Zeit mit einem musikalischen Rückblick lebendig werden. Bekannte Lieder wie „Heute hier, morgen dort“ oder „Immer wieder sonntags“ weckten Erinnerungen – an Rituale und die kleinen, aber wichtigen Dinge, die Helmut Müller eingeführt hatte. Natürlich durfte auch Musik von Bob Dylan, seinem Lieblingskünstler, nicht fehlen. Das Kollegium erzählte Anekdoten von Weihnachtsfeiern, Karneval und dem Schulalltag mit einem Schulleiter, der für jeden Spaß zu haben war. Beim festlichen Abschied flogen Konfetti, der Schüler Quentin Kellershof aus der 8e begeisterte am Schlagzeug – und am Ende bekam Helmut Müller eine besondere Rose für seinen Garten, mit dem Kürzel Sek-NR.
Anhänger mit Wünschen
Ein Vertreter der Bezirksregierung Köln verlas das offizielle Schreiben zur Entlassung aus dem Schuldienst. Doch der Abschied endete nicht dort: Es ging am Standort Nümbrecht weiter. Auch dort wurde es persönlich. Jede Klasse überreichte ihm kleine Anhänger mit Wünschen für den Ruhestand. Die Neuntklässler schenkten ihm einen Apfelbaum – als Zeichen für Neuanfang und Wachstum. Besonders rührend: das Lied „Hello, Goodbye“ der Fünft- und Sechstklässler.
Zum Abschied sagte Müller: „Es ist Zeit für mich zu gehen – aber ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich nehme viele schöne Erinnerungen mit und bin dankbar für all die Gesten. Jetzt freue ich mich auf neue Abenteuer mit meiner Familie, auf Reisen und viele Radtouren.“
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