Am 26.06.2024 eröffnete der Mucher Bürgermeister Norbert Büscher zusammen mit dem Jugendzentrum den neuen Skatepark in Much. Die alte Anlage an der B56 war in die Jahre gekommen. Die Rampenkonstruktion aus Stahl und Holz war aufgrund witterungsbedingten Schäden nicht mehr sicher nutzbar. Zuletzt hatten Freiwillige im Sommer 2018 defekte Multiplex-Platten ausgetauscht. Fotos: Eröffnung des Skateparks [Daniel Prior]
Drei Jahre wurde geplant, ein halbes Jahr gebaut
Im Dezember 2020 stellte Dipl.-Ing. Ralf Maier der Gemeinde Much den ersten Entwurf der neuen Skateanlage vor. Damit hatte sich die Gemeine einen Profi ins Haus geholt. Maier war über 25 Jahre aktiver BMX-Profi. Der Landschaftsarchitekt aus Köln gestaltet Skatebahnen in der ganzen Welt. Zuvor hatte man in Workshops des Mucher Jugendzentrums gemeinsam mit den Jugendlichen und Kindern erarbeitet, was für die neue Anlage gewünscht wird.
Die Gemeindeverwaltung hatte sich im Verfahren des "Investitionspaktes Sportstätten" um Fördermittel der Bundes- und Landesregierung beworben. Der Förderbescheid in Höhe von 306.000 Euro (aufgeteilt in 255.000 Euro vom Bund, 51.000 Euro vom Land NRW) wurde der Gemeinde im August 2021 seitens der Landesregierung förmlich übergeben. Die Gesamthöhe der Baukosten beläuft sich auf etwa 496.000 Euro, der verbleibende Anteil wurde von der Gemeinde Much übernommen.
In den ersten Planungen sollte der neue Skatepark auf der Fläche des alten Skateparks im Nordosten des aufgegebenen Sportplatzes an der B56 gebaut werden. Doch Bodenuntersuchungen des Baugrunds ergaben, dass dieser nicht tragfähig genug für eine solche Anlage sei. Das Landschaftsarchitektbüro aus Köln überarbeitete das Projekt umfangreich. Die neue rund 40 x 30 Meter große Skateanlage aus Beton wurde Mittig auf dem alten Fußballfeld, neben den Beachvolleyball-Feldern errichtet.
Der neue Skate- und Bikepark ist mit geeigneten Sportgeräten wie Dirtbike, BMX, Inliner, Skateboards und Stunt-Scooter befahrbar. Zudem hat Maier den Skatepark barrierearm gestaltet. Menschen, die einen Rollstuhl benutzen, können die Anlage mit ihren speziellen Skaterollstühlen ebenso nutzen.
Update 06.08.2024: Wir haben die Summe der Baukosten von 340.000 auf 496.000 Euro korrigiert. Die deutlichen Mehrkosten in Höhe von etwa 156.000 Euro entstanden durch den mehrjährigen Zeitverzug für die Neuplanung und das neue Baugenehmigungsverfahren. Die Mehrkosten gehen allein zu Lasten der Gemeinde Much.
Kommentare
Manslayer
July 3, 2024 um 2:10 am
Hey, aber dafür haben wir in Schönenberg einen gerade verwilderten Spielplatz und Begrenzungssteine um die Spielflächen rum, damit sich Kinder auch wirklich weh tun können und nicht einfach nur hinfallen.
Bin jetzt kein Spielplatzplaner, aber den Sinn der Steine dort habe ich noch nicht wirklich verstanden.
Frank
August 4, 2024 um 7:25 pm
Es gibt Dinge im öffentlichen Dienst die niemand versteht! Ich denke die Umrandungen sind dazu da, damit die Gemeindemitarbeiter besser mähen können und die Firma Rödder GaLa-bau unterstützt wird (Ruppichteroth strotzt natürlich vor lauter Steuereinnahmen). Natürlich könnte man die Gemeinde fragen, aber...
W.G.Lieb
July 1, 2024 um 1:39 pm
Und die Bahn wird super angenommen, eine sinnvolle Investition, und Bereicherung für die Gemeinde..
Angie
August 6, 2024 um 9:58 am
Solange es neu und interessant ist.
Sowas gab es in den 70-ern (Nähe AC) schon für die damals ganz hippen Discoroller. Hat Spaß gemacht, solange die Bahn in Schuß war. Nach 10 Jahren war dann Schluß. Abriss. Nachdem die Asphaltbahn rissig und schlecht gewartet nicht mehr genutzt wurde und sich abends biersaufende Jugendliche und Junkies dort ihr Stelldichein gaben - samt ihren Hinterlassenschaften. Ein naher Tierpark litt da ebenfalls drunter.
Schauen wir mal in 6 Jahren - wie es dann dort ausschaut.